Mein perfektes Leben

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Ich war mal wieder mal mit der üblichen Hausarbeit beschäftigt und wartete, dass mein Mann Max von der Arbeit nach Hause kam. Mein Mann. Ich konnte mich immer noch nicht ganz daran gewöhnen. Wir hatten erst vor 2 Wochen geheiratet und waren gerade aus den Flitterwochen zurück. Es ging auf die Malediven und es war so unglaublich schön dort mit ihm gewesen. Genau wie die tolle Hochzeit. Sie war genau so gewesen wie ich sie mir als Kind immer erträumt hatte. Ganz klassisch mit weißem Kleid und alle unsere freunde und Verwandten waren da gewesen. Es war der schönste Tag meines Lebens gewesen. Ich seufzte bei dem Gedanken. Na ja nun waren wir wieder in Deutschland und der Alltag ging wieder weiter. Aber mir machte das eigentlich nicht besonders viel aus. Ich liebte mein Leben. Alles war perfekt. Ich hatte den Mann meiner Träume geheiratet und war einfach nur glücklich.

Plötzlich klingelte es an der Tür und ich wollte Max schon um den Hals fallen und ihm einen Kuss geben.... Doch es war niemand da... Komisch. Wer machte bitte heut zu Tage noch klingelstreiche? Außerdem hatten wir so gut wie keine Kinder in der Nachbarschaft. Bis auf den Sohn meiner besten Freundin Jana. Philipp. Der kleine war soooo süß mit seinen 3 Jahren. Ich war so stolz gewesen als mich Jana damals zu seiner patentante machte. Bei dem Gedanken daran musste ich lächeln.

Als ich die Tür gerade wieder schließen wollte hörte ich eine helle glockenstimme protestieren.

'Mommy!'

Schnell riss ich die Tür wieder auf und lies meinen Blick nach unten schweifen. Das war nicht irgendeine Stimme gewesen. Nein das war meine Tochter! Luna!

'Luna!' Ich hob sie hoch und nahm sie auf dem Arm. Sie umarmte mich fest und ich erwiderte ihre Umarmung. 'Mein Schatz! Wo kommst du denn her? Ich hab dich so sehr vermisst mein Engel! Mommy hat dich ganz ganz arg lieb! Hörst du?'

Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wo kam sie her? Max und ich waren erst seit gestern Abend aus den Flitterwochen zurück und meine kleine Luna war die Zeit über bei ihrer Oma, also max' Mutter geblieben. Gott wie sehr ich sie vermisst hatte!

'Wo ist die Oma? Hat sie dich her gebracht, mein Schatz?'

'Oma Bye Bye.'

'Hast du der Oma schon auf Wiedersehen gesagt? Wo ist sie denn?'

Nein Max' Mutter würde sie doch niemals einfach hier absetzten und dann wegfahren. Oder? Nein.

'Wo ist der Papa?' Fragte ich sie nun. Aber anstatt zu antworten zeigte sie auf die noch immer offen stehende Tür. Anstelle von ihr antwortete jemand anders.

'Haha hier bin ich doch!'

Und da war er. Mein Mann.

'Hallo schatz! Wie war dein Tag?' fragte er mich mit einem breiten Grinsen.

Er kam auf uns zu und umarmte Luna und mich. Er strich Luna kurz über den Kopf und gab mir dann einen Kuss.

'Gut. Aber sag mal... wo kommt unser Kind her? Hast du sie mitgebracht? Wir wollten sie doch eig erst morgen abholen.'

'Ich weiß aber ich hatte unser Kind die ganze Zeit über so sehr vermisst und ich weiß du hast sie mindestens genauso sehr vermisst wie ich.'

Das stimmte allerdings.

'Ich liebe dich' hauchte ich ihm ins Ohr.

'Ich dich auch' flüsterte er zurück.

'Spiiiiiiiiiiielnnn' rief Luna plötzlich und zappelte auf meinem Arm. Ich setzte sie ab und max und ich fingen an zu lachen.

'Komm Engel wir gehen jetzt hoch, packen deine Sachen aus und dann spielen wir was schönes, ja? Und dann gehts aber ab ins Bett. Papa liest dir dann noch eine gute Nacht Geschichte vor.'

'Jaaaaaa!' rief mein Kind dann glücklich, rannte die Treppe hoch in ihr Zimmer und mein Mann und ich sahen ihr dabei schmunzelnd, Arm in Arm zu.

Alles Fake?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt