VI

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Erschöpft lag ich auf meinem Bett und starrte an die Zimmerdecke. Irgendwas war komisch mit mir. Mein Körper schmerzte und fühlte sich unbefriedigt an. Zudem hatte ich das Gefühl, das mein Hirn nur noch Mus war.

„Kann man sich wieder in deine Nähe trauen?" hörte ich plötzlich neben mir und sah Oscar, der in mein Zimmer kam. Vielmehr stand er im Türrahmen, bereit, die Tür sofort wieder zuzuschlagen.

„Was machst du denn hier?" fragte ich verwundert, schließlich hatten wir kein gutes Verhältnis mehr, seitdem ich ein Omega war.

Vorher haben wir zwar auch nicht mehr miteinander gesprochen, als ein einfaches „Hallo" da er ein Jahr jünger als ich ist und eher mit meinem kleinen Bruder abhängt.

Vielleicht hatte er sich verlaufen und wollte eigentlich zu meinem Bruder.

„Kannst du dich nicht mehr erinnern?" fragte Oscar verwundert, kam aber nun ganz in mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Er nahm meinem Schreibtisch Stuhl, stellte ihn neben meinem Bett und setzte sich drauf.

„Woran soll ich mich denn erinnern?" fragte ich skeptisch. Nun bekam ich doch etwas Angst, hatte ich etwas peinliches gemacht?

„Du warst in deiner Hitze, die letzten zwei Tage hast du dich mir bereitwillig angeboten." meinte er und schmunzelte dabei leicht „Aber besser das du es vergessen hast, du warst schon heftig peinlich."

„Nicht dein Ernst?" fragte ich und merkte wie ich jegliche Farbe aus dem Gesicht verlor. „Das ist definitiv peinlich!" jammerte ich und versteckte mich unter meiner Bettdecke, nur um festzustellen, das ich komplett Nackt war. Erschrocken sah ich wieder unter ihr hervor und musterte Oscar mit großen Augen „Du hast aber nicht... oder?"

Ich würde mich dann schon gerne an mein erstes Mal erinnern.

„Bist du verrückt?" nun sah Oscar mich ebenso erschrocken an „Am liebsten wäre ich ja verschwunden, aber sobald du meine Gegenwart nicht mehr gespürt hast, bist du komplett ausgerastet!" dabei zeigte er einmal durch mein Zimmer, was ein komplettes Chaos war. Das war mir ja noch gar nicht aufgefallen. Dabei fielen mir auch meine zerrissenen Kleidungsstücke auf... hatte mich wohl selber ausgezogen...

„Aber warum wollte ich dich?" nun hob ich doch eine Augenbraue und sah ihn Verwundert an „Du bist gar nicht mein Typ!" meinte ich „Dir fehlt das weibliche!"

„Scherzkeks!" schnaubte Oscar und verdrehte dabei die Augen „Du kannst deine Homosexualität nun wirklich nicht mehr leugnen!" schnaubte er „Alpha, Nimm mich!" äffte er.

„Das hab ich nicht gesagt!" meinte ich geschockt.

„Immer und immer wieder!" meinte Oscar „Für dich bin ich wohl der geeignete Partner um starke Kinder zu zeugen und der dich beschützen kann."

„Pff, als ob ich beschützt werden müsste!" schnaubte ich beleidigt, presste die Bettdecke aber noch etwas fester an meinem nackten Körper.

„Akzeptiere, das du nun ein schwacher, hilfsbedürftiger Omega bist!" meinte Oscar und verdrehte erneut die Augen.

„Will ich aber nicht!" meinte ich eingeschnappt „Ich will kein Omega sein, ich will diese Hitze auch nicht nochmal erleben!"

„Kannst dich ja eh nicht mehr dran erinnern!" schmunzelte Oscar.

„Langsam kommen die Erinnerungen wieder..." meinte ich ehrlich. Mit jeder Minute erinnerte ich mich. Zwar etwas verschwommen, doch genug um peinlich berührt rot anzulaufen.

„Such dir nächsten Monat aber ein anderes Opfer, weil dann habe ich meine Mate!" meinte Oscar stolz.

Ach ja, er wird in zwei Wochen ja auch 18. und findet dann seine Mate in unseren Rudel. Die Mate vom Alpha wird auch Luna genannt und jedes Weibchen wollte die Luna sein.

„Hoffentlich verstößt sie dich nicht!" brummte ich eingeschnappt.

„Warum sollte sie, ich bin toll!" meinte Oscar selbstsicher.

„Schön für dich!" schnaubte ich ihn an, legte mich zurück aufs Bett und drehte ihn den Rücken zu.

„Oh..." hörte ich ihn noch, kurz blieb er noch sitzen, ehe er aufstand und mich alleine in meinem Selbstmitleid ließ.

Plötzlich OmegaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt