Game O1

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„Willst du mich komplett verarschen?"

Da stand er, komplett splitterfasernackt. Nicht mal ein Staubkorn bedeckte etwas. Dabei war ich nur kurz auf der Toilette. Wenn ich jemanden nach einem Date nach Hause nehme bedeutet das eigentlich schon, dass es auf diesen Bekleidungszustand hinausläuft, aber doch nicht nach fünf Minuten.

Sein 50 Zoll Grinsen wich ihm nicht aus seinem Gesicht und die Arme immer noch voller Selbstbewusstsein an der Hüfte gestemmt. Scheisse, er sieht aus wie ein Drittklässler dem sein Vater ein Lolli für die gute Note geschenkt hat. Verdammt, das sieht scheisse lustig aus. Ich konnte leider kein kleines Grinsen unterdrücken. Okay so klein war es auch nicht. Okay, ich gebe es zu ich habe laut aufgelacht.

Stellt euch die Situation mal vor; mein Wohnzimmer in dem ein komplett nackter Mann steht und ich daneben, natürlich komplett angezogen, die sich einfach den Arsch ablacht. Da würde euer Drittklässlergrinsen auch etwas an Selbstvertrauen verlieren.

„Was soll die Scheisse?", fragte ich ihn immer noch lachend, während ich vor Erschöpfung auf meiner braunen Stoffcouch Platz nehmen musste.

„War wohl nicht meine beste Idee mich auszuziehen", stellte er auch fest und kratzte sich verlegen an seinem Hinterkopf welcher mit vollen schwarzen Locken überzogen war, die aber im Intimbereich komplett fehlten. Hm, da hatte der kleine Überflieger schon etwas den ganzen Abend geplant.

„Doch schon, aber ich hätte zuvor noch gern einen Kaffe getrunken. Dann müssen wir das wohl auslassen." Das hatte er jetzt nicht erwartet, sein Grinsen entwich ihm eine Millisekunde bevor es wieder mit voller Strahlkraft in seinem Gesicht thronte, nur etwas lüsterner als vorher. Seine braunen Augen verdunkelten sich und sein kleiner Freund war auch nicht abgeneigt von diesem Gedanken.

Ich leckte mir über meine blutroten Lippen und machte einen Schritt auf ihn zu, sodass ich direkt vor ihm stand. Wenn der es mir nicht richtig besorgen kann,weiss ich auch nicht mehr weiter.

Meine Hände wanderten langsam seinem Sixpack herauf über seine breiten Schultern und vergriffen sich in seiner dunklen Lockenmähne. Dann küsste ich ihn heiss und innig, ich zog ihn näher an mich und presste meine Brust regelrecht gegen seine. Währenddessen waren seine Finger überall. Zuerst auf meinen Schenkeln und fuhren langsam aber bewusst meiner gefährlichen Zone näher. Verdammte Scheisse ich bin so geil. Eine seiner Hände verweilte dort während die andere weiter gegen Norden zog, über meine Hüfte immer weiter bis sie sich tief in meinem Haar vergrub.

Mehr, ich will mehr. Meine Hände glitten seinem Rücken hinunter und wieder hinauf. Währenddessen hatte sich eine seiner Hände unter meinem Shirt verirrt und macht sich an meinem BH zu schaffen. Wir lösten uns kurz voneinander, sodass ich mir mein Oberteil vom Kopf ziehen konnte. Es dauerte aber keine Sekunde bis wir wieder aneinander klebten und uns immer mehr dem Sofa näherten. Mir war so heiss und zwischen meinen Beinen entfachte ein Verlangen, welches jedesmal stärker wurde wenn er etwas weiter hinunter rutschte mit seinen Küssen. So hinterliess er eine feuchte Spur von Küssen auf meiner Haut, immer näher gleitend zu meinem Zentrum meines Verlangens. Verdammt, das war gut! Ich stöhnte lustvoll auf während ich spürte wie er in seine Küsse hinein grinste.

Als es so richtig zur Sache gehen sollte passierte es; mein heisses Date lag nackt auf mir, ich nur noch im Slip bekleidet unter ihm und die Wohnungstür ging auf.

Das darf jetzt dich nicht wahr sein! Nicht jetzt! Bitte lass das nur ein schlechter Scherz sein. Bitte.

„Verdammte Scheisse! Lucy! Nicht auf der Couch! Auf meiner Couch!"

„Ich dachte du wärst heute nicht da", antwortete ich etwas benebelt von der Lust die mir immer noch tief in den Gliedern sass.

„Na ja, das dachte ich zuerst auch, aber einen Arzt zu daten ist leider bei solchen Dingen nicht so zuverlässig."

„Tja, ist jetzt auch egal", ich schob den nackten Mann von mir runter. Der arme Kerl, gerade voll in Fahrt und dann kommt er nicht mal zum Zug, ebenfalls wie ich. Jedoch war der Moment vorbei und es wäre jetzt nur noch komisch weiter zu machen.

„Was geht jetzt ab?", fragt er total überwältigt, während er einfach nackt auf der Couch sass.

Ich schnappte mir meine Klamotten und begann mich wieder anzuziehen. „Ach ja, Erza das ist... Ähh... Marcel?"

„Markus."

„Ist auch egal. Das ist Erza meine momentane Mitbewohnerin", sagte ich noch zu ihm während er mich total fassungslos anblickte. Sorry, ich bin grottenschlecht was Namen betrifft! „Tja, ich glaube das mit uns beiden ist wohl gelaufen", ich blickte in mit vorgeschobener Lippe an und sprach weiter, „Dann kannst du dich ja wieder anziehen und gehen. Falls du noch ein Badezimmer benötigst... vorne beim Chinesen kannst du auf die Toilette gehen." Unauffällig nickte ich auf sein kleines Problem, welches er schön alleine lösen durfte, und schob ihn langsam mit seinen Kleidern Richtung Tür.

Total entgeistert blickte er mich aus seinen haselnussbraunen Kulleraugen an. „Ruf mich nicht an", sagte ich noch zu ihm und lächelte dabei charmant, bevor ich ihm die schwere Holztüre vor der Nase zuknallte.

Ich drehte mich um und sah meine rothaarige Mitbewohnerin an, welche sich vor Lachen kaum mehr einkriegen konnte.

„Scheisse Lucy, du kannst den armen Jungen doch nicht einfach so im Regen stehen lassen. Und erst recht nicht zu Tian schicken, der Arme wird seiner Frau irgendwann noch untreu", kicherte Erza und musste sich so sehr zusammenreissen nicht wieder in einem Lachanfall zu enden.

„Ach, halt die Fresse Erza, wegen dir bin ich wieder eine Nacht länger untervögelt", beschwerte ich mich bei ihr und machte mich auf den Weg in die angrenzende Küche um mir ein Glas Wasser zu holen.

„Sag, hast du es echt ernst mit diesem Milchbubi gemeint?"

„Nein nicht ernst, aber Spass wollte ich schon", stöhnte ich auf und nahm auf der bis eben anders benutzten Couch platz. Erza schüttelte den Kopf und setzte sich neben mich. „Sorry Lucy, aber bei dem hättest du mitten beim Sex plötzlich mütterliche Gefühle bekommen und ihn sicherlich noch gefragt ob er nicht schon längst schlafen müsste", lachte Erza weiter und lehnte sich gegen mich.

Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Dieses Grinsen, wie ein Grundschüler. Schmunzelnd legte ich meinen Arm um sie. „Aber ich frage mich jetzt trotzdem ob er geschafft hätte mich so richtig zu nehmen...Ach Erza, ich benötige wieder mal so richtig guten Sex."

„Der wievielte war das?", fragte sie mich.

„Ich hab bei 23 aufgehört zu zählen", antworte ich ihr bloss und legte meinen Kopf gegen ihren.

„Wer weiss, vielleicht sind es nicht alles einfach nur Schlappschwänze die du dir aussuchst. Vielleicht liegt das Problem auch einfach bei dir."

Das liess ich so im Raum stehen und blickte weiter mit Erza zusammen Löcher in die Luft.

„Na ja egal, ich muss da noch etwas beenden, was ich dank dir jetzt selbst tun muss." Ich sah sie vorwurfsvoll an und erhob mich von dem Sofa.

*in Überarbeitung* Love Game - Liebe ist auch nur ein Spiel - Fairy Tail NaluWo Geschichten leben. Entdecke jetzt