3•Gefallen

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Er griff nach ihrer Hand. Sie zuckt zurück und sah ihn erschrocken an.

Alles gut. Ich möchte dir einen Gefallen tun.

Aber ich habe dich um nichts gebeten?

Das musst du auch nicht.

Ein liebevoller Blick seinerseits.

Sieh mich nicht so an.

Wieso?

Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

Ein weiterer liebevoller Blick.

Das ist einfach.

Ach ja?

Lächle.

Aber-...

Kein Aber. Streng die kleinen Muskeln in deinem hübschen Gesicht an.

Er sah sie aufmunternd an.

Und dann?

Dann tue ich dir einen Gefallen.

Einen um den ich nicht bat.

Das ist doch unwichtig.

Sie sah ihn an und begann zu lächeln. Ein sanftes Lächeln. Wie ein kurzer, schwacher Windstoß im Sommer. Dann stand er auf und sie folgte ihm.

Draußen begann die Sonne zu sinken, bald würde sie in einem Meer aus Farben verschwinden.

Wo gehen wir hin?

Das wirst du sehen.

Sie gingen die Straße entlang bis zu einer Laterne. Das Licht flackerte, obwohl es noch hell war, schwach in der Lampe. Unten stand ein Motorrad. Es wirkte alt aber gepflegt.

Ist das deins?

Ja.

Er gab ihr einen Helm, setzte sich selbst einen auf. Dann fuhren sie in die Richtung wo in einiger Zeit die Sonne untergehen würde.
Ihre Arme fest um seinen Körper geschlungen. Der Wind riss an ihren Haaren und das Gefühl des Adrenalins in ihrem Blut ließ sie ihre Ängste und Sorgen vergessen. Sie blieben liegen auf der Straße unter dem klaren, blauen Abendhimmel.

Und je schneller er fuhr, desto größer wurde das Lächeln in ihrem Gesicht.

Bis er auf irgendeiner Landstraße hielt. Vor ihnen ein paar Bäume, die gerade begonnen hatten zu blühen, dahinter ein riesiges gelbes Feld und darüber die Sonne, die schon alles in oranges Licht tauchte.

Sie stiegen ab. Die Helme hangen am Lenker des Motorrads. Und die beiden saßen im Gras, Schulter an Schulter, ganz still während die Sonne weiter sank.

Es wäre ein wunderbares Bild für Zuschauer gewesen, doch die gab es nicht. Die Straße war leer. Von nirgendwo kam Licht oder ein anderes Geräusch als das von Bäumen im Wind und Vögeln.

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