7. GEDANKE

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1. Mai. 2018

Wir waren alleine in diesem großen Raum . Er saß auf dem Bett und ich schaute mir die Fotos an, die in diesem Zimmer hingen.

Auf meinem Sommerkleid klatschte das Grüne in das Weiße. Es war schön und gut zu tragen an warmen Tagen. Trotzdem war mit gerade kalt..
Der Grund war wohl, dass die Sonne jetzt auf der anderen Seite der Welt betrachtet wurde.

Ich nahm ein Foto in die Hand und sah mir die zwei Mädchen an. Sie lächelten und hatten jeweils ein Glas mit Cola in der Hand. Im Hintergrund sah man den schönen blauen Himmel.

Kaum zu glauben, dass das Foto vor ein paar Wochen geschossen wurde und dass das eine Mädchen auf dem Bild mir verdammt ähnlich sah.
Okay, vielleicht lag es daran, dass sie mein Zwilling war, aber trotzdem war das unglaublich.

Ich drehte mich langsam um und sah dem jungen vor mir direkt in die Augen.

Er lächelte
Und ich lächelte.

Mein Herz fing an zu rasen während ich mich im näherte. Ich setzte mich neben ihn und wartete darauf, dass er etwas  sagte.
Aber er strich mir nur eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

Meine Hände schwitzten und mein Gesicht fing an zu glühen.
Er nahm seine Hand wieder zu sich und wartete.

Als er bemerkte, dass ich nichts machen würde, öffnete er seinen Mund.

"Tut mir leid."

Diese drei Wörter waren der Grund, warum ich aufeinmal anfing zu frieren.
Mein Kopf wurde zu einer Eismaschine und ich versuchte noch heftiger zu lächeln.

Es war alles in Ordnung. Zumindest sollte es für ihn so aussehen. Er nahm meine Hand und man konnte ganz deutlich sehen, dass seine Augen die bloße Angst, alleine zu sein, reflektierten.

"Dein Kleid ist dreckig, aber es vermischt sich mit deiner Schönheit. Es wirkt noch schöner."

Wurde er nervös, weil er mein breites Lächeln bemerkte?

"Ich hoffe du bist nicht sauer."

Deine noch jetzige Freundin,  war nur jemand, die man nicht gerade mochte.

"Du weißt schon, wegen dem, was sie gesagt hat."

Sie hat mich nur als jemanden beleidigt, die auf jeder Party mit mehr als drei Typen rummachte.

Vielleicht stimmte das ja.
Nur ich war mir dessen nicht bewusst.

"Und das direkt vor jedem"

Ich lächelte schon seit einer Weile nicht mehr und schaute ihn nur monoton an.

Er sollte derjenige sein, der vor Nervosität platzte. Aber ich hielt es nicht länger aus.

"Halt die Klappe.", was das einzige, das ich antwortete, bevor sich eine Schmetterlingsfamilie in meinem Bauch verkrochte.

Endlich war es soweit.

Dachte ich und lief davon.

Wie jedes mal.

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