Dritter Teil

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Der Kampf

Hanna wachte auf, es wurde hell,durchs geöffnete Fenster drängen Vogelstimmen zu ihr, sie trällerten ihre Arien. Hanna hörte fasziniert zu, eine Vogelstimmen möchte möchte sie besonders gerne, der Klang hatte etwas magisches an sich. Sie blinzelte zum Fenster, magisch angezogen von der Morgenröte.
Sie schlug die Arme über den Kopf und streckte sich, rieb verschlafen über die Augen, um genauer das Ereignis betrachten zu können.

Sie murmelte verträumt :
„Das ist der Moment wenn ein neuer Tag geboren wird!"

Hanna liebte den magischen Sonnenaufgang.

Die Erinnerung an ihre Mutter wurde wach.
Damals,.. als ihre Welt noch in Ordnung war!

Ihre Mutter nahm sie auf den Arm und betrachtete mit ihr den Sonnenaufgang.

„Schau mein Liebling, wie wunderschön der Sonnenaufgang ist!" flüsterte sie und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sie empfand wollige Wärme bei dieser Erinnerung,doch gleichzeitig wurde ihr bewusst das ihre Mutter nicht mehr lebte.

Mit tränenerstickender Stimme , flüstert sie:
„Mama,.... ich vermisse dich so!"
In diesem Moment durchlebte sie
Szenen der Erinnerungen.
Sie sah die Mutter lachen, fühlte das Gefühl das sie empfand bei
ihren zärtlichen Berührungen.
Das abendliche Ritual vor dem Einschlafen kam ihr in dem Sinn. Ihre Mutter saß auf ihrem Bett und erzählte ihr Gutenachtgeschichten. Das Trösten in traurigen Momenten,... sie fehlte ihr unendlich!

Tiefe Traurigkeit überfiel sie, haltsuchend stützt sie sich am Fensterrahmen ab.
Vögel zwitscherten im Baum, sprangen freudig von einen Ast auf den anderen. Einige flogen hoch am Himmel, suchten Nahrung, oder flogen einfach aus Freude der Sonne entgegen. Bienen summten, sammelten fleißig und eifrig nach dem Nektar der leuchtenden Mohnblüten im Garten.
All das nahm sie nicht wahr.

Sie steht da und denkt,
was muss ein Mensch alles ertragen, vielleicht ist es besser dem ein Ende zusetzen , um einfach nicht mehr leiden zu müssen.

Jil und Theo kamen in den Raum.
Die Spuren der Tränen aufs Hanna's Wangen waren noch deutlich zu erkennen . Schnell wischte Hanna mit dem Ärmel die Tränen fort.
Sie erkannten diese depressive Stimmung, in der Hanna sich befand.
Still schritten sie auf Hanna zu, stellten sich neben sie, gaben ihr Zeit sich zu sammeln , und schauten gemeinsam dem Sonnenaufgang zu.
Der Himmel von beeindruckenden Farben geprägt.

Theo nahm Hannas Hand, und drückte sie ganz vorsichtig.
Hanna erwiderte sanft den Händedruck und hielt sie fest. Sie spürte eine Wärme im Körper, die Theo auslöste. So wie damals, als er sie zum klettern abholte. Das alte Gefühl hatte sie vermisst.

Sie lebte lange zurück gezogen, baute eine Mauer um sich zu schützen, geriet immer tiefer in eine Isolation, in einer Einsamkeit gefangen, von den Dämonen die sie immer wieder aufsuchten,das Erlebte des Grauens, immer wieder in ihr Bewusstsein drängten.

Die Berührung von Theo veränderte ihre Traurigkeit.
Ein warmes Gefühl durchströmte jetzt Hanna und die die negativen Gedanken verdrängten.

Jil berührte Hanna's Schulter, eine Geste des Verständnis und Trostes,
sie ist wie eine Schwester, die sie sich immer gewünscht hatte.

Hanna wurde jetzt selber ein bisschen wütend auf sich,
sie durfte nicht mehr der Vergangenheit nachhängen, sich von den Dämonen das kostbare Lebenselixier stehlen lassen.

Theo war seit langem in Hanna verliebt, heute weiß er es.
Er war damals acht Jahre, als seine Eltern auf diese Gruppe gestoßen waren.
Auf Menschen die nicht dem Wahn verfallen waren, christlich denkenden Menschen, die gelernt hatten zu überleben.
Hanna begegnete ihm und da war er ihrem Wesen schon verfallen,einer kleinen Elfe, in viel zu großer Kleidung gesteckt, ihre blonden Zöpfe, hingen ihr bis zur Hüfte, neugierig kam sie auf ihn zu, voller Selbstbewusstsein und Neugier.
Theo sah sie erst als Schwester an.
Sie spielten und kletterten, erzählten sich Träume, schmiedeten Pläne wie sie die Welt verändern würden.
Doch bald fühlte er Gefühle für Hanna, die einer Schwester nicht zustanden.
Sie waren täglich zusammen, fühlten sich zueinander hingezogen.
Wenn Hanna mal keine Zeit hatte, fühlte er sich einsam.
Wenn Hanna mal mit einem anderen Jungen sprach, bemerkte er Eifersucht, die er aber wunderbar verbergen konnte.
Er konnte seine Gefühle gut kontrollieren, doch als Hanna entführt worden war, war seine Kontrolle unkontrolliert, ja außer Kontrolle.
Theo hatte das ganze Wohnviertel abgesucht, ist jeder Spur nachgegangen.
Zwei unerträgliche Tage, die schrecklichsten Tage seines Lebens.
Er hatte nur ein Ziel,.. Hanna zufinden!
Er war nie aggressiv gewesen , doch bei seiner Suche, stieß er auf Menschen die nicht kooperativ waren, in seiner Hilflosigkeit setzte er Gewalt ein um an Informationen zu kommen.
Erschreckend bemerkte er wie weit er gegangen war,
.. er weiß jetzt , er würde für sie töten!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 14, 2021 ⏰

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