1 ,,Zeig du mir nicht deine hässliche Fresse!"

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Es war das erste was sie von ihnen gesehen hatte. Und sie vergaß es nie, selbst im Traum hatte sie es ständig vor Augen. Es war ihr Debüt Tag, man sah ihnen die Aufregung an, ihre erste perfomence, dann die zweite, die dritte. Sie hatten Elodie nicht mehr aus dem Bann gelassen. Ihre Bewegungen, die Stimmen, das Aussehen - alles war Atemberaubend gewesen. Vorallem einer hatte sie nie in ruhe gelassen. Er unterschied sich ganz leicht von den anderen, nichts auffälliges. Seine Bewegungen, wie er tanzte, nichts hatte sie zuvor so beeindruckt.

Der hohe, gellende Laut des Weckers durchschnitt die Ruhe des morgens wie ein Katana die still liegende Luft. Elodie schaltete das nervige Geräusch aus, blieb jedoch noch im warmen Bett liegen bis der Weckruf sie erneut versuchte wach zumachen. Beim zweiten Versuch hatte er erfolg, stöhnend richtete sich die Junge Dame auf und rieb sich durchs zerknitterte Gesicht. Der Morgen bekam ihr jetzt schon nicht gut. Kein Morgen tat dies. Widerwillig schlug sie die Daunenbettdecke zur Seite und ließ die Füße vom Bett baumeln. Wie oft sie sich schon längere Beine gewünscht hatte nur um ohne Sprung aus dem Bett kriechen zukönnen. Trotz ihren 1,70 Metern wirkte sie viel kleiner als sie eigentlich war. Sie hüpfte aus dem Bett und landete leise wie eine Feder auf dem grauen Parkett Boden. Unter ihr schlief ihre Mutter, weshalb sie morgens immer besonders leise sich im Zimmer bewegte.

Der Morgen begann wie jeder andere Morgen auch, damit dass das Handy an die Boxen angeschlossen wurde. Ein schnelles Lied war gefragt, was sie wach werden ließ. Elodie drückte auf Zufallswidergabe und nachdem das erste Lied zum einschlafen war kam danach Happiness, Red Velvet ließ sie immer Luftsprünge machen. Mit einem süßen Lächeln trottete sie ins Bad um sich zuerst die Zähne zuputzen. Im Rhythmus der Musik tanzte sie dabei freudig umher. In diesem Punkt würde sie nie erwachsen werden, dachte sie sich. Danach waren ihre Haare dran. Ihre Schulterlangen blond- braunen Haare machten sich immer selbstständig, insbesondere nachts. Bewaffnet mit Rundbürste und Föhn machte sie sich daran ihre Haare zu Glätten und ihren Pony leicht aussehen zu lassen. Am vorabend hatte sie bereits genau die gleichen Bewegungen mit ihren Händen gemacht, doch viel gebracht hatte ihr das nicht. Doch hätte sie es nicht gemacht, wurde sie wütend auf sich selbst, da es nicht klappen würde, das Bad verlassen und der Tag wäre für sie gelaufen.

Zufrieden mit sich selbst verließ sie das Badezimmer. Draußen stieß sie direkt auf ihren kleinen Bruder der schon genervt darauf wartete, dass das Badezimmer frei wurde. ,,Wieso lässt du Musik laufen wenn du eh im Bad bist und dich föhnst?"
,,Weil ich sie dabei höre", log sie ihn an, eigentlich bekam sie rein gar nicht davon mit außer beim Zähneputzen. Sie schlenderte in ihr Zimmer und zog sich ihr am Abend vorher rausgelegtes Outfit an. Frische Unterwäsche, schwarze kurze Sneaker Socken, eine  schwarze Jeans die kurz über den Knöcheln endete, ein schwarzes Tanktop was sie sich in die Hose steckte und um ein wenig Farbe reinzubringen, ein rot- schwarz kariertes Hemd, was offen blieb. Elodie stellte sich nochmal vor den Großen Standspiegel um sich sicher zu sein, dass alles an Ort und Stelle war. Sie war zu einer Jungen Dame herangewachsen. Sie war schlank, nicht abgemagert sondern eher durchtrainiert, allerdings nicht so, dass es eklig wurde. 

Sie bezeichnete sich selbst gerne als niedlich, so war auch eher ihr Kleidungsstil. Oversized war ihre Lieblingsgröße, es ließ alles viel schöner sitzen und es war nicht zu eng an der Haut anliegend. Sie schnappte sich die Mascara die auf der Kommode neben dem Spiegel stand und ging sich damit nochmal durch ihre kurzen Wimpern ehe sie sich ihr Handy in die Arschtasche steckte und ihren Rucksack umhing um nach unten zugehen. Jeden Morgen vergaß sie die Box auszuschalten, welche sie dann nachmittags auch nicht mehr anschalten brauchte. Manchmal ließ sie aus diesem Grund die Boxen auch extra an. 

Sie flitze die halbgewendelte  Treppe aus Naturstein herunter und stolperte wie immer über die letzte Stufe. Rechts durch die Türe und schon befand sie sich im nächsten Flur umringt von drei weiteren Türen und einem Durchgang. Sie ging unter dem Durchgang durch und fand sich in der grauen Küche wieder. Im Vorbeigehen schnappte sie sich den Chromfarbenen Toaster aus einer der tief gelegenen Schubladen und nahm ihn mit hinter die Kücheninsel. Einstecken  Brot rein und warten. Während sie darauf wartete, dass ihr Toast knusprig gold- braun gebrannt aus dem Toaster sprang, holte sie bereits eine braune Porzellanschüssel, Milch und Früchte Müsli raus und schnibbelte sich eine Banane in ihr Müsli. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie noch genug Zeit hatte bis sie los musste. Sie belegte sich ihr Brot und legte es zusammen mit einem Müsli Riegel in eine frische Brotdoese und tauschte die gegen die vom Vortag.

Fate [BTS FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt