Kapitel 1 - Der blondhaarige Typ

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"Eren! Steh jetzt auf, sonst kommst du zu spät!", hörte ich meine Mutter von unten zu mir nach oben schreien. Trotzdem möchte ich nicht aus meinem Bett raus. Das liegt nicht nur daran, dass ich ein Morgenmüffel bin, sondern dass heute mein erster Tag an der neuen Schule und in der neuen Umgebung ist. Gestern Abend zogen wir in dieses neue Haus, da mein Vater ein Jobangebot bekam, welches seinen Gehalt um fast die Hälfte erhöht. Und dies wollte er sich auf keinen Fall entgehen lassen. Auch wenn er merkt, dass ich total dagegen mit. Meine Mutter war zwar sehr glücklich, als mein Vater es morgens an unserem alten Küchentisch erwähnte, doch meine Reaktion war das komplette Gegenteil. Schließlich wollte ich nicht wirklich meine alten Freunde und meine Schule verlassen. Und ich glaube, sowas will niemand. Meine beste Freundin Kira meinte zwar, dass der Kontakt ja nicht abgebrochen wird und dass wir trotzdem noch Gelegenheiten haben werden, um uns zu sehen, da wir ja 'nur' 3 Stunden von nun an voneinander wohnen. Aber ich bezweifle es sehr, dass wir uns noch häufig sehen werden. Und das macht mich einfach fertig. Ich seufzte und setzte mich hin. Neue Schule.. Na das wird ja noch was..

Nach einigen Minuten stand ich schließlich auf und schlurfte langsam die ungewohnte Treppe hinunter. Ich betrat unsere neue Küche, welche morgens heller als unsere alte wirkte, durch die weißen Möbel und die vielen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster auf den Tisch fielen.

Meine Mutter stand vor dem Regal und holte eine kleine, blaue Schüssel. "Du musst dich aber mit dem Essen beeilen", sagte sie und schüttete Milch zu den Schoko Cornflakes in der Schüssel, welche sie vorhin ebenfalls reingeschüttet hatte. "Jaja", sagte ich nur, da ich immer noch etwas sauer war, da wir hierherziehen mussten.

Als ich fertig mit meinen Cornflakes war, legte ich die Schüssel in das Waschbecken und lief zum Bad. Während ich die Zähne putzte, betrachtete ich mich im Spiegel. Ich  sah aus, wie ein ganz gewöhnlicher, langweiliger Junge, welcher ich eigentlich auch war. Ich hatte braune Haare, welche oft abstanden und verwuschelt waren, da ich mich nicht sonderlich um sie kümmerte. Meine Augenfarbe passte zu meinen Haaren, da sie ebenfalls braun waren. In meiner alten Schule hatte ich auch nicht wirklich viele Freunde, aber wenigstens einige, die auch wirklich immer an meiner Seite standen.

Ich seufzte und spuckte die Zahnpasta aus meinem Mund in das Waschbecken. Ich sollte nicht zu oft darüber nachdenken, sonst werde ich noch deprimierter. Ich sollte lieber einen Plan erstellen, wie ich heute den ersten Schultag am Besten überleben werde.

Nachdem ich mit Zähne putzen und Haare kämmen fertig war, schlenderte ich wieder die Treppe zu meinem Zimmer hoch. Dort öffnete ich eine Kiste und schaute, was für Klamotten dort so lagen. Da wir erst gestern Abend hier ankamen, hatte ich nicht sonderlich viel Lust gehabt, meine ganzen Sachen aus den Kisten zu packen, da ich schon etwas erschöpft von der Anreise gewesen war. Also standen hier sämtliche beschriftete Kisten im Weg, welche gefüllt mit vielen Sachen von mir waren.

Ich holte eine zerrissene Jeans und einen schwarzen, schlichten Pulli aus der Kiste. Wenigstens mochte ich meinen Style an mir. Er war schlicht, aber dennoch 'cool aussehend'. Schnell zog ich mein T-shirt und meine Jogginghose aus und schlüpfte in meine Alltagsklamotten. Danach packte ich noch schnell meinen Rucksack und lief Richtung Haustür. Ich verabschiedete mich kurz von meinen Eltern und betrat das Freie.

Meine Eltern haben mir gestern beim Abendessen erklärt, welchen Weg ich zur Bushaltestelle laufen musste. Es war kein langer Weg, weshalb sie es mir auch gut erklären konnten. Ebenso erzählte sie mir, dass hier eine alte Freundin von ihr wohnte, mit der sie früher in der Schule in das selbe Jahrgang ging. Und diese hatte eine Tochter, die wie durch ein Zufall so alt war wie ich, in die selbe Schule geht und ebenso in die selbe Klasse, in die ich komme. Sie würde dann an der Bushaltestelle auf mich warten und mit mir gemeinsam zur Schule fahren.

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