K i m T a e h y u n g
김태형
1. Person
Jungkook und ich lagen zusammen auf der Couch und sahen uns irgendeine Serie an, die gerade lief. Richtig konzentrieren konnte ich mich aber nicht.
"Jungkook?"
"Hm?"
"Wer sind die Leute auf den Bildern?"
Ich spürte wie ein Zucken durch seinen Körper ging, bevor er sich wieder entspannte und mit ruhiger Stimme antwortete.
"Meine Ex und ihr Neuer."
"Ouh.", meinte ich nur, "Warum hast du von ihnen noch Bilder?"
"Weil ich beide nicht loslassen kann.", Jungkooks Hand fuhr langsam durch meine Haare, "Beide waren zu lange ein zu wichtiger Teil meines Leben und ich würde nicht klarkommen ohne die Beiden. Auch wenn sie mich zu dem gemacht haben, was ich jetzt bin."
"Wieso hat sie dich verlassen?" Jungkooks Hand zog nun kleine Kreise über meinen Kopf.
"Sie hat mich nicht mehr geliebt ... oder vielmehr hat sie bemerkt, dass sie mich eigentlich nie wirklich geliebt hat.", er verharrte kurz in seinem Tun, fuhr dann aber sofort mit seinen Kreisbewegungen fort, während ich nun nach seiner noch freien Hand griff, "Jieun heißt sie. Sie war mein Ein und Alles. Ich hätte mein Leben für sie geopfert... habe ich ja in gewisser Weise auch."
"Inwiefern?", ich runzelte meine Stirn, auch wenn er es nicht sehen konnte.
"Sie hat mich zerstört, hat mich gedemütigt. Sie wusste, wie viel sie mir bedeuetet und hat mich dennoch sitzen lassen. Sie wusste, dass ich ohne sie nicht kann.", Jungkooks Stimme wurde kratziger und ich drückte seine Hand, um ihm zu zeigen, dass ich da bin, "Ich weiß, ich konnte ihr nicht viel mehr bieten als das hier, aber ich habe mein bestes gegeben."
"... wie lang wart ihr ein Paar?"
"Fünf Jahre.", Jungkook streichelte nun meinen Hals, "Hat mich an meinem Geburtstag sitzen lassen..."
"Jungkook..."
"... für meinen Bruder."
Stille.
Aber dieses Mal war sie das erste Mal beklemmend und angsteinflößend. Unangenehm.
Ich presste meine Lippen zusammen und hoffte nur, dass Jungkook nicht bemerken würde, wie angespannt ich plötzlich war, um zu verhindern, lauthals loszuweinen.
"Wie heißt dein Bruder?", brachte ich leise hervor.
" ... Yugyeom."
"Und wie heißt Ji ... Jieun mit Nachnamen?"
"Park. Park Jieun."
Und dann musste ich doch weinen.
Die Tränen begannen einfach so zu fließen, obwohl ich wirklich versucht hatte, sie zurückzuhalten. Ich wollte nicht schwach wirken, auch wenn ich wusste, dass Jungkook der letzte wäre, der sich darüber lustig machen würde.
Jungkook bewegte sich unter mir und setzte uns beide aufrecht hin, bevor er mich in den Arm nahm und stumm meinen Rücken streichelte.
Nicht eine Frage stellte er. Nicht eine einzige.
Er tat so, als wüsste er bereits, weshalb ich auf einmal in Tränen ausgebrochen bin. Aber eigentlich wusste er es nicht.
Aber er wusste, er spürte, dass ich gerade nicht darüber reden konnte und wollte.
Und er hatte Recht damit.
Ich musste und wollte in diesem Moment einfach nur weinen.
Erst eine halbe Stunde später, als meine Augen rot und geschwollen, meine Wangen wundgerieben und Jungkooks Shirt durchnässt war und mein Körper schlichtweg zu erschöpft war, um weiterhin Tränen zu verschütten, hob ich meinen Kopf wieder und er hörte auch erst dann auf meinen Rücken zu streicheln.
Aber selbst dann stellte er keine Frage, sondern gab mir selbst die Wahl, ob ich ihm etwas sagen wollte, oder nicht.
"Park Jieun ist die Schwester von Park Jimin - nun ja mittlerweile Min Jimin.", schiefte ich und sah Jungkook direkt in die Augen. Aber er blieb weiterhin still.
"Jimin hat mir meinen Freund Yoongi ausgespannt."
Und dann brach ich doch noch einmal in Tränen aus. Nur dieses Mal nicht ganz so lange, weil mein Körper immer noch zu erschöpft war.
"Yoongi? Wie lange wart ihr denn zusammen?", Jungkook lächelte schwach.
"... fünf Jahre."
"Und wie konnte das passieren?"
"Ich-ich wei-weiß nicht.", ich vergrub mein Gesicht wieder an seinem Hals und murmelte nur noch in den Stoff seines Shirts, "Ich bin irgendwann von der Arbeit heimgekommen ... und da-da stand Jimin, Yoongi im Arm, seinen Koffer in der Hand und meinte, dass Yoongi nichts von jemandem wie mir wollen würde ..."
Jungkook hob mit einer Hand mein Gesicht nach oben, sodass ich ihm wieder in die Auge sehen musste.
"Yoongi hat mir Alles bedeutet ... wirklich Alles. Er hat mich vergessen lassen, er hat mich träumen lassen, er hat mich an das Gute glauben lassen ... ich sah uns zwei zusammen alt werden, wir zwei, vielleicht mit Adoptivkinder, manchmal besuchen wir Jimin - meinen besten Freund - mit seiner Frau und deren Kinder ... es wäre alles so perfekt gewesen."
"Du hast etwas besseres verdient, Taehyung."
"Du doch auch!"
"Aber ich würde es dir eher wünschen als mir."
"Was redest du denn da?"
Jungkook kam mir näher und lehnte seine Stirn gegen meine bevor er flüsterte:
" ... glaubst du, ich könnte dir auch alles bedeuten? Könnte ich dich auch träumen lassen?"
Aber ich antworte nicht.
Weil ich weiß, dass er die Antwort bereits kennt.
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das umzuschreiben ist irgendwie total lustig, da kommen mittendrin so sättze wie " "Yoongi? Wie lange wart ihr denn zusammen?", Yoongi lächelte schwach." lmao
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Piercing | VKook Ver.
Fanfiction"Stört das nicht beim Küssen?" "Willst du's ausprobieren?"