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Da ich vor 5 Minuten das Licht ausgeschaltet habe, haben sich meine Augen mittlerweile schon an die Dunkelheit gewöhnt. Jedoch nutze ich das nicht aus sondern starre einfach nur verloren and die Decke. Es ist so still, dass ich nur umso deutlicher höre wenn Jungkook sich bewegt, was er oft tut. Nach dem er sich zum dritten mal auf eine andere Seite gedreht hat, fragt er mich leise: „Bist du noch wach?"
„Ja."
„Ich kann nicht einschlafen ich brauch deine Hilfe."
Hätte ich grade etwas getrunken hätte ich mich bestimmt verschluckt. Ich weiß nicht was ich erwidern soll. Vorerst entscheide ich mich dazu die Decke weiterhin anzugucken, als wäre sie das interessanteste was ich je gesehen habe.

„Komm her Taehyung.", wenn er meinen Namen ausspricht kommt mir das ganze ernster vor.

Ich setze mich zögernd auf um näher an ihn heran zu rutschen. Auf halben Weg höre ich ein genervts stönen und spüre wie Jungkook meinen Arm umfasst und mich zu ihm runterzieht. Er will die Sache wohl beschleunigen.

„Geht doch.", meint er zufrieden. Ich kann praktisch hören wie er gefällig grinst.

Nun liegen wir in meinem Bett. In der alt bekannten löffelchen Stellung. Er umarmt mich von hinten und ich spüre wie sein Daumen langsam über meinen Unterarm kreist.

Nach einer Zeit kriege ich es sogar hin mich zu entspannen. Bis Jungkook seinen Kommentar zu dem ganzen abgebende muss.
„Ich glaube ich halte es nicht mehr lange in dieser Position aus. Das ist etwas zu viel für meinen Kollegen da unten."
Ich muss erstmal verarbeitet was er mir damit sagen will und sobald ich es verstanden habe, hat mich Jungkook erfolgreich von meinem eigenen Bett auf die Luftmatratze verjagt.

Er findet das sichtlich amüsant. Er lacht wie ein kleines Kind. Doch nach einer weile hört er auf mich zu ärgern und schlägt einen ernsten Ton an: „Komm wieder zu mir. Wir müssen auch nicht Kuscheln oder so. Ich hab hier nur so viel Platz."

Ich habe Angst, dass etwas mit mir passiert, was ich nicht beeinflussen kann, sobald ich zu ihm ins Bett gehe. Ich lehne ab. Genervt von mir selber. Ich könnte mich nie gehen lassen. Kontroll Verlust kommt wohl nicht in frage.

Am nächsten Morgen gehe ich schon mal nach unten und Frühstücke etwas. Meine Mutter hat heute früh schon die Stadt verlassen. Sie geht eine Freundin vom Land besuchen. Verschlafen gehe ich danach ins Bad und putze mir die Zähne. Gedankenverloren gucke ich mich im Spiegel an. Jungkook müsste bald aufwachen.

Entschlossen gehe ich in mein Zimmer zurück. Dort liegt er. Die Bettdecke hat er schon halb von seinem Körper gestoßen. Ich setzte mich neben ihn aufs Bett. Nun gucke ich ihn einfach nur an, seinen kleinen Muttermal unter seiner Lippe und seine schönen Augenbrauen. Psycho/Stalkeralert ist am start.

Ich möchte wissen wie sich seine Lippen anfühlen. Nur für einen kurzen Moment. Ich habe das Gefühl ich kann diesem Drang nachgehen, da es in diesem Moment nur uns gibt. Sind meine Gefühle in seiner Nähe unbegründet?

Bevor ich es mir anders überlege überbrücke ich die Entfernung zwischen unseren Lippen.

In dem Moment in dem mein Mund seinen weichen berührt weiß ich, dass ich mehr will. Viel mehr. Das bekomme ich auch.

Ich spüre einen plötzlichen Druck auf meinen Lippen, weshalb ich erschrocken meinen Mund öffne. Das gibt Jungkook eine Chance mit seiner Zunge in meinen Mund einzudringen.
Er küsste mich zurück. Heftiger als ich ich es erwartet (oder eher nicht erwartet) habe.

Überwältigt von der Situation lasse ich ihn die Führung übernehmen. Er drückt sich nbach oben und sobald er aufrecht sitzt drückt er mich nach unten aufs Bett, sodas er über mir ist. Das alles ohne sich von meine Lippen zu lösen.

Nach Luft schnappend schiebt er mich ein bisschen von sich.
„Was soll das?", verwundert führt er seine Hand durch meine Haare.
„Ich weiß nicht.", antworte ich ehrlich.
„Wenn du dir nicht im klaren bist, wieso du mich geküsst hast, frage mich ob du dir überhaupt über irgendwas im klaren bist."
Frustriert lässt er von mir ab.
Verzweifelt überlegen ich wie ich ihm klarmachen soll, dass ich es nicht so meine.
„Ich wollte dich küssen. Ich weiß auch nicht. Ich konnt nicht anders.", vor Scham verstecke ich mein Gesicht mit meinen Händen. Jungkook lässt nichts von sich hören, sondern zieht meine Hände gewaltsam von meinem Gesicht weg und platziert sie links und rechts daneben.

„Schau mich an!", befiehlt er mir nachdem ich beschämt wegschaue. Ich gehorche ihm zögerlich. Seine Augen glühen nur so vor Emotionen, welche ich nicht einordnen kann.
„Du musst dir langsam mal überlegen was du von mir willst.", ohne ein weiteres Wort steht er auf, zieht sein T-shirt an, befestigt seine Hose mit seinem Gürtel und verlässt mein Zimmer.

Ich lecke mir unbewusst über die Lippen, doch dort finde ich kein Zeichen von den Lippen die vor ein paar Minuten noch an meine gepresst waren.

By my side (Vkook FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt