„Hast du die Hausaufgaben gemacht?", Hoseok kriegt als Antwort ein Kopfschütteln von mir.
„Gut ich auch nicht."
Wir sind auf dem Weg zur Schule.
Kurz vorm Schultor, stoppt Hoseok kurz mit dem schwärmen von einem Mädchen aus unserer Parallelklasse, mit der er sich gestern getroffen hat.
„Du bist in letzter Zeit so abwesend. Ist was los?", Hoseok guckt mich besorgt an.
„Nein alles ok", ich mache eine abwehrende Handbewegung, „ Ich freue mich das euer Treffen so toll war.", Hoseok nickt langsam.Ich habe schon seit einem Monat nichts mehr außerhalb der Arbeit oder der Tanzstunden von Jungkook gehört. Ist ja auch logisch ich müsste mich schon zu erst melden. Er wird mich nicht von alleine ansprechen. Während der Arbeit zeigt er mir die kalte Schulter. Beim Tanzen war ich schon mehrmals kurz davor ihn anzusprechen, doch hab kurz vorher auch immer wieder den Schwanz eingezogen. Er sah auch nie gesprächsbereit aus.
Ich kann das alles unmöglich ungeschehen machen. Vielleicht sollte ich einfach aufhören ständig an ihn zu denken. Oder mein hetero Dasein überdenken.
„Hey hast du lust nächsten Freitag mit auf Yoongis Party zu kommen? Er ist ein guter Freund von mir.", Jimin reißt mich aus meinen Gedanken. „Ich glaube es wäre nich so schlecht wenn du mal wieder auf andere Gedanken kommst.", fügt er vorsichtig hinzu.
„Ja."Jimin scheint sichtlich erfreut zu sein. „Gut. Das wird bestimmt Spaß machen.", er kneift mir Freundschaftlich in die Wange, bis ich lachen muss.
„Hey denkst du mir würde mal eine andere Haarfarbe stehen?", grübelnd zieht er eine Haarsträhne lang.
„Ja, an welche Farbe denkst du denn?"
„Pink vielleicht."
Ungläubig muster ich ihn.
„Willst du aussehen wie eine wandelnde Zuckerwatte? Du siehst auch sonst schon süß genug aus."
„Spielst du auf meine Größe an?", fragt er genervt. Ich verdrehe lachend die Augen. Dafür bekomme ich einen schwachen Schlag gegen meinen Oberarm. Bevor ich es ihm zurückzahlen kann klingelt es und wir müssen zurück in unsere Klassen.Unentschlossen stehe ich vor meinem Kleiderschrank. Wäre eine schwarze Hose oder eine Jeans besser? Jaaa ne schwarze Hose ist besser. Mit einem grauen Shirt und einer Jeansjacke. Zufrieden mache ich mich auf den Weg . Es wird bereits dunkel und um das Licht der Laternen fliegen die ersten Mücken.
Mit Kopfhörern im Ohr laufe ich zu Jimins Haus, damit wir zusammen zu Yoongi laufen können. Vor 5 Minuten hat es noch geregnet und das Wetter ist so schwül, dass ich nicht überrascht wäre wenn sich Wassertropfen in meinen Haaren sammeln würden. Grade als Daniel Caesar anfängt zu singen, bin ich bei Jimin angekommen und muss meine Kopfhörer wieder wegpacken.
Kurz nachdem ich angeschellt habe taucht Jimins Gesicht auch schon hinter der halb geöffneten Tür auf. Er reicht mir wortlos eine Dose Alkohol und schleißt danach die Tür ab. „Los gehts.", voller Vorfreude läuft er neben mir her. „Ich hab vorher noch nie wirklich Alkohol getrunken.", gebe ich zu.
„Oh. Du warst nich nie Betrunken? Das heißt du hast keine guten ‚Drunk storys'.", ich schüttel den Kopf und mache, begleitet von dem Geräusch der entweichenden Luft, die Dose auf. Nach dem ersten Schluck, muss ich etwas husten. Als ich alles ausgetrunken habe ist mir ganz warm.
„Macht nichts ich hab welche."
Auf dem Weg zu Yoongis Haus erzählt er mir auf welche Sachen er schon gekotzt hat und wo er schon Betrunken hingepisst hat. Mit wem er rumgemacht hat und wie er wann wo hingefallen ist. Ziemlich amüsant. Ich wusste gar nicht, dass er so ein Absturz Typ ist.Schon stehen wir vor dem Haus von Yoongi. Es ist ziemlich groß. Scheint als würde er nicht grade von armen Eltern kommen. Ebenso beeindruckend ist das Innenleben. Die Möbel sehen teuer aus und wenn man Eintritt, hat man direkten Ausblick auf den Großen Garten. Irgendeine Rap Musik läuft.
Yoongi begrüßt uns kurz und wendet sich dann wieder seinen anderen Gästen zu. Jimin stellte mich Namjoon vor. Ein großer und redefreudiger Mann. Er macht einen schlauen Eindruck auf irgendeine Weise. Es ist interessant sich mit ihm zu unterhalten. Er erzählt mir das Yoongi und er schon lange Freunde sind und sich beide sehr für Musik interessieren.
Danach unterhalte ich mich lange mit einem Mädchen die mich eigentlich nur nach meiner Nummer fragen wollte. Sie kam mir nett vor also habe ich ihr meine Nummer gegeben. Sie war etwas nervös am Anfang, doch ich habe die Situation ganz gut geregelt. Hoffe ich. Mit meinem unendlichen Charme natürlich.
Nachdem ich schon ein paar Vodka-E Becher intus habe Tanzen Jimin und ich und Rappen wie verrückt geworden irgendwelche Songs mit.
Mittlerweile wird es echt stickig drinnen, also gehe ich nach draußen in den Garten. Wenn man das was ich mache noch gehen nennen kann. Ich bin echt etwas wackelig auf den Beinen aber wenigstens weiß ich noch was ich mache. Nur interessiert es mich nicht mehr so doll. Das ist das Problem.
Draußen angekommen lehne ich mich an die Hauswand. Plötzlich höre ich neben mir klicken und zischen von einem Feuerzeug. Jungkook steht rauchend neben mir. Ich bin mir nicht ganz sicher ob er das wirklich tut oder ob ich es mir nur so sehr wünsche, dass ich schon anfange zu halluzinieren. Für eine gefühlte Ewigkeit gaffe ich ihn einfach nur an.
„Hey Jungkook."
Er dreht sich zu mir und und betrachtet mich, wärend der Rauch seinen Mund verlässt. Diesmal frage ich von mir aus: „Darf ich?", und deute auf seine Zigarette.
„Nein, wärst du nüchtern würdest du auch nicht rauchen wollen."
„Daaaas stimmt nicht. Jungkookie sei nicht so ein Spielverderber.", ich habe weder Kontrolle über mein lallen, noch über meine Wortwahl, doch unangenehm ist mir nichts.
Jungkook muss für eine Millisekunde leise lachen.
„Was machst du überhaupt hier?", neugierig komme ich ein Schritt näher. Ich würde ihm am liebsten noch näher kommen, doch dazu bin ich noch nicht Betrunken genug.
„Yoongi ist ein guter Freund von mir.", gibt er sichtlich amüsiert zurück.
„Eeeecht jetzt. Hoffentlich keiner mit besonderen Vorzügen."
„Nein solche Leute sind nicht meine Freunde."
Meine Gedanken schweifen zu dem Fakt ab, dass er wahrscheinlich in dem Monat in dem wir uns nicht gesehen haben einiges mit anderen gemacht hat. Nach einer Weile drückt mein gut aussehender Gegenüber seine Zigarette aus und führt unser Gespräch weiter.„Ich war gestern auf einer Wohnungsbesichtigung. Die Wohnung ist klein und günstig. Ich werde nächste Woche dort einziehen können."
„Das ist super Jungkook. Brauchst du ein Koffer für deine Sachen oder irgendwelche Hilfe."
Er schüttelt den Kopf.
Es ist besser wenn ich den scheiß Zuhause alleine nach Hause raustrage. Wer weiß was mein Vater macht wenn er es mitbekommt."
„Graaaade deshalb sollte dich jemand begleiten."
„Was willst du machen? Meinen Vater verprügeln falls er es mitbekommt. Glaub mir, ich müsste nicht schon so früh ausziehen wenn das so einfach wäre."Wohl war. Vielleicht ist sein Vater gar nicht so stark sondern einfach nur einschüchternd, weil er Jungkook schon geschlagen hat als es klar war, dass er sich nicht gegen einen Erwachsenen Mann wehren kann. Ich weiß nicht.
„Stimmt aber sag mir Bescheid wenn du Hilfe brauchst."
„Sicher sag ich dir dann Bescheid.", gibt er ironisch zurück.
„Jungkook es tut mir leid. Nur dachte ich, dass ich nicht auf Jungs stehe bevor ich dich kennen gelernt hab."„Es ist egal auf was du stehst. Du sollst nur aufhören dich dagegen zu wehren. Es war so klar das du es genossen hast mich zu küssen. Schließlich hast du ja auch angefangen."
Innerhalb von ein paar Sekunden steht er vor mir. Seine Hand auf meinem Po, sein Bein zwischen meinen und sein Gesicht näher als es mir lieb ist. „Was empfindest du hierbei. Mach das was du willst du bist nicht umsonst betrunken.", flüstert er mir zu.
Ohne länger drüber nachzudenken komme ich ihm langsam näher und küsse ihn sanft. Sofort reagiert er und küsst mich zurück. Der Kuss wird immer heftiger bis wir uns voneinander lösen müssen um Luft zu holen.
„So ist es richtig Baby.", sagt er etwas außer Atem mit einem zwinkern.
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By my side (Vkook FF)
FanfictionTaehyung zeigt vom Land in die Stadt. Er freundet sich mit Hoseok an und lernt andere neue Leute kennen. Jungkook jedoch ist etwas ganz anderes. ‚ „Das Ich Gewonnen Habe." Mit jedem Wort kam er einen bedrohlichen Schritt näher. Beim vierten stieß i...