~Sieben~

1K 163 30
                                    

Jimin

Sofort plusterte ich beleidigt meine Wangen auf. Wie konnte Yoongi es wagen, mich neugierig zu machen, wenn er mir die Antwort doch nicht verraten wollte? Ich hasste Geheimnisse, solange ich wusste, dass es sie gab.

Natürlich schlug in solchen Fällen auch sofort mein Agenteninstinkt Alarm, aber auf diesen vertraute ich längst nicht mehr so stark wie früher. Ansonsten hätte ich schon viele Menschen, selbst Jungkook, bereits als Feind ansehen müssen und die Wahrscheinlichkeit, dass Yoongi in einer Mafia hantierte, war zu gering.

Außerdem sagte mir mein Gefühl, dass ich ihm vertrauen konnte und er mir wichtig werden würde. Solch ein Verlangen auf eine einzige Person hatte ich lange nicht mehr gespürt. Nicht einmal bei Hoseok war es so stark gewesen wie nun bei Yoongi.

"Warum denn nicht?", protestierte ich sogleich und verschränkte noch immer schmollend meine Arme. Ich versuchte, Yoongi so süß und unschuldig wie möglich anzusehen, aus Erfahrung wusste ich, dass die meisten darunter nachgaben. Aber mein Gegenüber verdrehte nur seine Augen.

"Weil es dich eben nichts angeht", erwiderte er fast schon bissig, was in mir Wut entfachte. Dass er so mit mir sprach, verletzte mich in gewisser Weise, da ich mit seiner Nachricht heute gehofft hatte, dass er sich mir ein Stück weit öffnen würde. Dass es allerdings nur bei so wenig bleiben sollte, wollte ich nicht einsehen.

"Das ist ungerecht, Yoongi. Ich habe dir gesagt, was ich beruflich mache und du gibst mir nicht einmal eine Richtung", empörte ich mich. Auch wenn es auch bei mir natürlich nicht die volle Wahrheit war. Ein Agent sprach nicht über seine Arbeit.

"Dann frag nicht nach."

Beleidigt schnaubte ich, während die Kellnerin kam und uns unsere Bestellung vorsetzte. Kaum war sie wieder gegangen, krallte ich meine Finger fest um den Griff der Tasse und ballte meine andere Hand zu einer Faust. "Weißt du, wenn du schon unbedingt Geheimnisse vor mir haben willst, dann mach mich gefälligst auch nicht neugierig."

"Sonst was?", fragte Yoongi kühl zurück und nahm einen Schluck aus seinem Espresso. Im Gegensatz zu mir war er noch immer ruhig und monoton. Ich konnte nicht verhindern, dass mich das erneut verletzte und stand darum auch verärgert auf, ließ dabei meine Hand auf den Tisch knallen.

"Sonst brauchen wir auch nichts miteinander zu tun haben."

Mit diesen Worten hinterließ ich ein paar Geldstücke auf dem Tisch, auch wenn meine Bestellung weniger gekostet hatte und verließ aufgebracht das Café. Normalerweise konnte ich lange ruhig bleiben und ließ mich nicht so leicht verjagen, doch irgendetwas war an Yoongi anders. Allein diese Tatsache reichte aus, um mich zu verwirren und ganz anders als sonst handeln zu lassen, aber was sollte ich denn sonst tun? Mein Herz schmerzte, wenn er so mit mir sprach und das würde nur dazu führen, dass ich ernsthaft verletzt werden würde. Und darauf konnte ich getrost verzichten.

Draußen angekommen atmete ich einmal durch, ehe ich mich in Richtung Park drehte und diesen auch ansteuerte. Vielleicht hatte ich Glück und Jungkook kam nachher noch ins Café. Ich könnte dringend jemanden zum reden gebrauchen.

Doch zu meiner großen Überraschung wurde auf einmal mein Handgelenk ergriffen, weswegen ich mich sogleich umdrehte, um es aus dem starken Griff zu entreißen. Allerdings gelang mir das nicht, da seine Hand mich zu fest hielt und als ich aufsah und erkannte, wer mich hier aufhielt, beschleunigte sich mein Herzschlag.

"Es tut mir leid, Jimin. Ich wollte dich nicht vergraulen. Bitte komm wieder mit hinein."

~~~

My poor Jiminie ;-;
Yoongi hat's einfach nicht so mit Menschen xD
~Cookie

Let Go ★ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt