Rausschmiss

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Völlig unwissend, das dieser Tag alles in meinem Leben auf den Kopf stellen würde, betrete ich Nachts, nach einem langen Tag mein Haus.

Mein Vater, der Sheriff sitzt in der Küche und ruft mich sofort zu sich, als ich das Haus betrete. Schnell laufe ich zu ihm. "Ja, Dad?" Frage ich und bediene mich nebenbei am Kühlschrank.

"Stiles, was ist das?" Erst jetzt fällt mir auf, das mein Laptop vor ihm auf dem Küchentisch steht. Nichts ahnend laufe ich um ihn herum und werfe einen Blick auf die Seite, die mein Vater geöffnet hat. Youporn. In der Kategorie Gay.

Mir bleibt die Stimme weg. Ich schlucke, mein Vater dreht seinen Kopf zu mir. In seinen Augen sehe ich deutlich die Abneigung mir gegenüber. "Bist du schwul?!" Fragt er und wirkt so, als hätte er seinen Verstand verloren.

Bisher hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, das mein Vater sehen könnte auf welchen Seiten im Internet ich mich so herum trieb. Ich wusste, das er etwas gegen Homosexuelle Menschen hat, weswegen ich ihm auch verschwiegen habe, das ich schwul bin.

"Ich.." beginne ich, doch er lässt mich gar nicht Ausreden, sondern hebt seine Hand und gibt mir eine Ohrfeige die im ganzen Raum schallt. Geschockt sehe ich meinen Vater an. Wir haben uns immer bestens verstanden, waren ein perfektes Team und haben jede Bürde gemeinsam durchstanden. "Pack deine Sachen und mach das du mir aus den Augen kommst!" Zischt Noah und schüttelt angeekelt den Kopf. "Mein einziger Sohn.. schwul.. womit habe ich das nur verdient?"

Verletzt sammeln sich Tränen in meinen Augen. Nicht wegen des Schlages, auch wenn er sehr weh tat. Sondern wegen der Tatsache daß mein Vater seine Homophobie nicht einmal für mich ablegen kann.

Schnell renne ich hoch in mein Zimmer, packe eine Sporttasche mit ein paar Klamotten und sehe zu, das ich das Haus schnell verlasse. Draußen rufe ich Scott an, der nach ein paar Sekunden ans Handy geht. "Stiles, alles klar?" Die fröhliche Stimme meines besten Freundes dringt leicht verzerrt zu mir durch. "Mein Vater.." beginne ich und spüre wie sich erneut Tränen in meinen Augen sammeln. "Er hat erfahren, das ich schwul bin und mich rausgeworfen.." ich wische mir die Tränen von den Wangen und warte auf eine Antwort meines besten Freundes.

"Oh mein Gott Stiles.." Scott klingt nicht mehr fröhlich, sondern besorgt. "Ich wünschte ich könnte dir irgendwie helfen, aber ich bin nicht mehr in Beacon Hills.." murmelt er ins Telefon. Das stimmt. Er war weit weg, zusammen mit seiner Freundin Allison. Die beiden studieren gemeinsam an einer Universität.

Ich packe mit meiner freien Hand meine Tasche in meinen Jeep. "Was soll ich jetzt tun, Scott?" Verzweifelt lasse ich mich auf den Fahrersitz fallen.

"Du kannst Derek fragen, ob du eine Weile bei ihm bleiben kannst? Er hat ein riesiges Loft für sich allein." Schlägt mein bester Freund vor.

"Bei Derek? Derek Hale? Sourwolf in Person?" Frage ich verwirrt. "Der würde niemals wollen das ich bei ihm wohne. Er ist eher ein Einzelgänger und er kann mich auch nicht sonderlich gut leiden.." meine ich nachdenklich.

"Tut mir leid Brudi, was besseres fällt mir nicht ein.." Scott seufzt ins Telefon. "Versuch es einfach?"

"Aber ich will doch selbst nicht zu Derek. Er ist irgendwie.. Unheimlich." Ich starte den Motor. "Ich leg' jetzt auf Scott, ich melde mich.."

"Wenn es nicht klappt, kannst du noch was anderes versuchen.. Meld dich!" Scott legt auf. Seufzend stecke ich mein Handy ein und fahre los zu Derek. Es bleibt mir nichts anderes übrig und einen Versuch ist es wert.

Angekommen bei dem Loft von Derek steige ich aus, nehme meine Tasche und atme mehrere Male ordentlich tief ein und aus, bevor ich den Mut zusammen kriege bei Derek zu klopfen.

Die schwere Metalltür wird nur gefühlte Sekunden später geöffnet und ein grimmig guckender Werwolf sieht mich prüfend an. "Was machst du denn hier?" Derek zieht eine Augenbraue in die Luft, einer der Besten die zu ihm gehören.

Ich schlucke, dann rede ich. "Mein Vater hat mich rausgeworfen und.."

"Und da kommst du ausgerechnet zu mir?" Fragt Derek verwirrt. "ich bin kein Scheiß Hotel." Derek will die Tür wieder schließen.

"Derek warte!" Ich versuche ihn davon abzuhalten, in dem ich meinen Fuß zwischen die Tür stelle. "Es ist nur ein paar Tage, ich kläre das.." murmle ich und sehe ihn bittend an. Genervt verdreht er seine Augen, öffnet die Tür wieder ganz und lässt mich eintreten. "Du wirst auf dem Sofa schlafen." Sagt er schlecht gelaunt wie immer und sieht mich dann an. "Warum hat dein Vater dich rausgeworfen? Ihr habt euch doch immer super verstanden?" Fragend sieht er mich an, ich gehe seinen Blicken aus dem Weg. Ein wütender Vater, der erfahren hat das sein Sohn Schwul ist, ist unangenehm aber auch noch Dereks angeekeltes Gesicht zu sehen, wäre zu viel für einen Tag.

"Ich habe meine Aufgaben nicht erledigt.." murmle ich und bete das er meine Lüge nicht durchschaut. Derek nickt zu meinem Glück nur. "3 Tage." Meint er mürrisch.

"Okay, danke Derek." Ich gehe zum Sofa und stelle meine Tasche neben diesem ab, bevor ich mich auf das Ledersofa fallen lasse. Derek kommt ebenfalls zum Sofa. Er deutet auf die Tasche. "Wenn ich irgendwo deine Sachen rumliegen sehe, bringe ich dich um." Dann geht er in einen anderen Raum, ich schätze es ist das Badezimmer.

Derek wird im selben Raum wie ich schlafen, sein Bett steht an der riesigen Fensterfront und ist riesig. Wieso braucht eins einzelne Person ein so großes Bett?

Derek kommt wieder, er trägt nur noch eine Boxershort und legt somit Blick frei auf seinen perfekt gebauten Körper. Verdammt, wäre er nicht so ein Arschloch, könnte ich ihn ganz heiß finden.. Okay, er war so oder so heiß! Aber darüber darf ich nicht weiter nachdenken! Es ist immerhin Derek fucking Hale!

"Hier." Verwirrt blinzle ich, bevor ich realisiere das Derek vor mir steht und mir eine Decke und ein Kissen hinhält. Beides stammt aus seinem Bett wo er Bettdecke und Kopfkissen jeweils 2 mal hatte.

Dankend nehme ich das Bettzeug an, gehe dann mit meiner Zahnbürste ins Bad und putze mir dort die Zähne, ich gehe noch auf Toilette und komme dann zurück. Derek liegt bereits im Bett und nur noch die kleine Nachttischlampe gibt dem Raum etwas Licht ab. Ich tapse zum Sofa, lasse mich darauf nieder und Decke mich zu. Das Sofa ist ziemlich unbequem, ich hoffe mein Rücken wird morgen nicht weh tun.. Aber es ist besser als die Straße.

"Gute Nacht!" Ich bekomme keine Antwort, dafür wird aber das Licht ausgeschaltet. Seufzend kuschle ich mich in die Decke und finde nach einiger Zeit endlich eine einigermaßen bequeme Position in der ich dann einschlafe..

Nightmare or love? (Sterek) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt