BTS Oneshots BxB

Yoonmin ~ Silence

~Your silence hurts me, because I don't know if you're missing me, or if you're learning how to forget me.~

PoV: Jimin

Es ist nun mehr als 1 Jahr her, seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Ich versuche zu unterdrücken an ihn zu denken. Doch aus irgendeinem Grund, wenn ich abends alleine im Bett liege, schleicht er sich in meine Gedanken.

Ich muss an seine Berührungen denken.
Wie ich anfangs in seinen Armen lag, keiner von uns etwas sagte und jeder seinen eigenen Gedanken nachging. Das Vibrieren seiner Brust, wenn er mir von seinem Tag erzählte. Sein Blick, als er mir in die Augen sah bevor er sich zu einem Kuss vorlehnte. Seine Lippen, die weich wie Seide aussahen und kaum berührte man sie , wollte man nie wieder das Gefühl missen. Die Umarmungen, die einem Wärme und Geborgenheit schenkten. Seine Hand, die meine in der kalten Winterluft hielt.
All das ist Vergangenheit.
Es ist, als ob er mich jedes Mal ins Tagträumen holte, wenn ich ihm nur in die Augen sah. Er war es, der mich aus meiner öden Routine herauszog und mir die Welt gezeigte. Ich lebte in meiner eigenen Welt, die ich mir aufgebaut hatte, mit den nötigsten Menschen darin. Es waren nicht viele aber sie sind mir, ohne dass ich es merkte, ans Herz gewachsen. Eigentlich war ich glücklich damit. Doch ich war so sehr damit beschäftigt gut genug für ihn zu sein, obwohl ich wusste, dass dies niemals der Fall sein wird. Die ständige Angst wieder alleine zu sein fraß mich auf und brachte mich dazu mich von meinen Freunden zu entfernen und mich nur noch auf ihn zu konzentrieren.
Es betrübte mich jedes Mal, wenn er von seinen früheren Beziehungen sprach. Konnte er sie nicht vergessen? Vermisste er sie so sehr, dass er immer noch an sie dachte und mir etwas davon vorschwärmte?
Ich wollte ihn vergessen lassen. Wollte, dass er nur noch mich so ansah. Mit soviel Liebe und Zuneigung in seinem Blick.

Doch inzwischen bin ich mir nicht mal mehr sicher ob diese echt waren. War überhaupt irgendetwas davon real?

Liebe macht blind. Ich hielt die Menschen immer für dumm, die so etwas überhaupt glaubten. Was sollte das überhaupt bedeuten?
Endlich verstehe ich was damit gemeint war.
Im Grunde hatten wir fast nichts gemeinsam. Seine Freunde waren anders als meine. Wir teilten nicht die gleichen Hobbies und auch unsere Ansichten unterschieden sich. Jeder hatte ein anderes Weltbild. Eigentlich hätte ich es doch von Anfang an merken sollen, oder ?
Dieses ständige Drängeln einen Schritt weiter zu gehen, meine Gefühle zu ihm zum Ausdruck zu bringen, obwohl er genau weiß, dass ich nicht dazu in der Lage bin. Ich war nie gut mit Worten.

Ich erinnere mich wie er mir diese Worte sagte: " Wie soll dich jemand lieben können, wenn du dich nicht selbst liebst?".
Ich lies mir nicht anmerken, wie sehr mich dieser Satz verletzte. Wie soll ich mich selbst lieben, wenn mir niemand Liebe schenkte, oder wenn es jemand tut, es sich nur wie eine Lüge anfühlte?
Hatte er mir damit nicht indirekt gesagt, dass er mich nicht liebte? Ich wusste schon immer, dass ich ihn mehr liebte als er mich.
Wie er irgendwann anfing mich mit anderen zu vergleichen und mir sagte, was ich an mir ändern sollte. Es machte mich unglücklich, keine Frage. Doch ich mochte ihn zu sehr, als dass ich es ihm jemals sagen könnte. Ich wollte mich für ihn ändern und tat es auch. Ich hatte immer Hoffnung, dass das alles nur eine Phase wäre und dass sich alles wieder legen würde, ganz egal wie oft er mir sagte, dass wir eine Pause voneinander nehmen sollten.

Ich vertraute ihm. Vielleicht etwas zu sehr.

Ich glaubte, dass er all das aus Liebe zu mir tat. "Vielleicht will er nur, dass ich im Leben besser zurecht komme und von anderen mehr gemocht werde" versuchte ich mir immer einzureden, wenn er mich kritisierte.
Auch als andere zu mir kamen und mir sagten, dass er mich schlecht behandelt, waren meine einzigen Gedanken nur: "Sie sind eifersüchtig. Warum sollte er so etwas tun?".
Auch wenn er sich mir gegenüber immer mehr entfernte, mir aus dem Weg ging, sah ich es nicht ein.

Ich zwang mich ihm zuliebe zu Dingen, zu denen ich nicht bereit war. Ich fürchtete er würde mich weniger lieben, wenn ich es nicht tat. Ich wollte nicht, dass er denkt ich bin schwach.
Doch kaum war der Tag gekommen, an dem ich mich ihm vollkommen hingab, verschwand er einfach aus meinem Leben. Er ließ mich alleine. Sagte er würde keine Freude mehr an mir finden. Als ob ich ein Objekt wäre warf er mich weg.
Er hatte das erreicht, was er immer wollte und kaum hatte er es, brauchte er mich nicht mehr.

An genau diesem Tag brach ein Stück von mir.
Alle positiven Dinge, die wir zusammen erlebt hatten fühlten sich so echt an. Die kleinen Gesten. Der Kuss am Morgen, mit dem er mich aufweckte. Den Arm, den er um mich legte und die Blicke, die er mir zuwarf, wann immer Liebeserklärungen in Filmen liefen. Die Nachrichten, die er mir schickte, um sicher zu gehen, dass ich zuhause gut angekommen war. Die kleinen Dinge, die dein Herz etwas schneller schlagen ließen als sonst.

Vielleicht fixierte ich mich auf genau diese so sehr, dass ich die großen übersah.
Die, vor denen mich meine Freunde gewarnt hatten, und ich sie bloß wegstoß, weil ich es nicht wahr haben wollte.

Doch wie soll ich jetzt noch wissen, was echt ist?
Wie kann ich mir sicher sein, dass jemand sich wirklich freut mich zu sehen? Dass jemand wirklich meine Hand halten möchte und meinetwegen glücklich ist? Was, wenn ich nach einer gewissen Weile einfach langweilig werde? Woher kann ich wissen, dass ich kein Zeitvertreib bin?

Ich weiß ich sollte ihn eigentlich hassen. Oder zumindest nicht leiden können. Ich versuche jedes Mal aufs Neue, die Erinnerung an ihn nicht an mich ran zu lassen. Und doch erwischte ich mich wieder jedes mal aufs Neue dabei, wie ich mir wünsche in seinen Armen wieder aufzuwachen. Seinen Atem auf meiner Haut zu fühlen. Seine Wärme zu spüren, die von ihm ausging. Sein Geruch einzuatmen. Dass sein Gesicht das erste ist was ich am Morgen sehe.
Ich weiß ich sollte nie wieder etwas von ihm hören wollen, und doch quält mich diese Stille zwischen uns immer mehr. Was hatte das zu bedeuten?

Vermisste er mich, oder... lernte er, wie er mich vergessen kann?

Und so gehen mir wie jeden Abend diese Gedanken durch den Kopf. Wie jeden Abend sitze ich hier mit Musik und meinen Gedanken alleine gelassen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Well, hier ist mein erster Oneshot. Kann sein, dass er ein bisschen crappy ist weil ich noch nie einen vorher geschrieben hab (/ε＼*)

MJ xx