2 : Ein neuer Auftrag

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,,Hi Liam." rief das Mädchen, das auf uns zugerannt kam. ,,Taraneh, ich dachte du schläfst noch. Sonst stehst du nie so früh auf." rief ich ihr glücklich entgegen.
Sie blieb vor uns stehen
,,Wir haben kurz vor 8, Liam. Es gibt bald Essen. Und du weißt, dass ich nie eine Mahlzeit verpasse. Aber, das ist nicht der Grund aus dem ich gekommen bin. Ich habe vom hohen Rat einen Auftrag erhalten. Ich soll nach neuen Orten für Basis-Stützpunkte suchen. Ich wollte dich fragen, ob du mir hilfst, ich suche noch Begleiter. Dann geht es schneller. Also hast du Intresse?"sie sah mich aus ihren obsidianfarbenenden Augen fragend an.

,,Ähm...also weißt du Taraneh, ich muss mich noch um Quinn kümmern. Sie ist neu und ich soll ihr alles zeigen. Ich hab schon das Training mit Nikas abgesagt..."
Sie sah mich abfällig an:,, Das tust du doch sonst auch immer. Oder würdest es tun, wenn er dir dann nicht immer ein Messer an die Kehle halten würde." Sie lachte

,,Tut mir leid, aber es geht wirklich nicht." sagte ich nun. Taraneh sah mich enttäuscht an. Sie machte Hundeaugen. Quinn sah zu mir hoch: ,, Also, i...ich komme auch allei..leine klar. Du...du..du musst mich n...n...n..nicht rumführen. Ich frage so..sonst einfach we..een anders."

Will Quinn wirklich alleine weiter machen. Vermutlich verläuft sie sich.

,,K..keine Angst, ich v..v..verlauf mich schon nicht." sich lächelte.

Moment, hab ich das gerade laut gesagt? Und ich hab doch nicht... wie hat sie...
,,Kannst du Gedanken lesen?" fragte ich entgeistert. Sie kicherte leise: ,,Nein. Nu..u...ur gute Intuition. Ich ka...ann mich g..gut in Leute hinein versetzen. I..ich komm sch...schon klar." sie sah mich tapfer an. ,, Wenn es okay für dich ist Quinn, dann helfe ich Taraneh." sagte ich

,,Schön, dann hätten wir das ja geklärt. Cailan kommt auch mit."
Taraneh lächelte. ,,Dann lass uns aufbrechen." sagte ich bestimmt.
,,Spinnst du", Taraneh sah mich an, als ob ich total verrückt wäre.,, Doch nicht vor den Essen. Es gibt in ein paar Minuten Frühstück. Dann brechen wir auf. Mit leerem Magen, hat noch keiner einen neuen Basis-Stützpunkt entdeckt." sie schüttelte ungläubig den Kopf und ging vor, in Richtung Speisesaal.
,,Nun Quinn, hast du Hunger?" fragte ich sie und ging ohne auf eine Antwort zu warten los.

Als wir im Speisesaal eintrafen, war er schon bis zum bersten mit Menschen gefüllt. Es roch nach frischem Brot.
Wir setzten uns zu Cailan und Nikas.
Cailan hatte die Hand flach auf den Tisch gelegt und spreizte seine Finger ab. Nikas rammte sein Messer immer in die Zwischenräume zwischen Cailans Fingern. Cailan sah gespannt zu wie Nikas seine Geschwindigkeit immer weiter steigerte.

,,Jungs, das reicht. Cailan du brauchst deine Finger noch!" rief Taraneh belustigt. Nikas ließ das Messer etwas über Cailans Hand kreisen, bevor er es einsteckte.

,,Was ist los Taraneh? Hast du Angst das ich Cailan den Ringfinger abschneide und ihr dann nicht mehr heiraten könnt." sagte Nikas grinsend.
,, Quatsch Nikas, so ein Lauch wie Cailan ist nicht mein Typ." antwortete Taraneh.

,, Was heißt hier Lauch? Laut meines Wissens gehört die Spezies Mensch nicht den Amaryllem an." sagte Cailan.
,,Taraneh und Nikas sahen ihn verständnislos an.
,,L...Lauch ist ein...ne U...Unterart der Ama...Amaryllen." erklärte Quinn.
Nikas sah Cailan fragend an.
,, Ähm...woher weißt du denn schon wieder so was interessantes." sagte er sarkastisch.

Cailan überhörte den Sarkasmus in seiner Stimme und fuhr fort:,,Meine Ma war Biologin. Ich weiß noch andere interessante Dinge.
Wusstet ihr, dass der Apfel zu den Rosaceae zählt." sagte er begeistert.
Er sah in unsere verständnislosen Gesichter. ,,Rosaceae... Rosengewächse?" sagte er, als wäre es Allgemeinbildung.
,,Toll." antwortet Taraneh knapp. ,,Anderes Thema."

Nach dem Frühstück standen Taraneh, Cailan und ich auf.
Wir verabschiedeten uns von den Anderen und gingen aus dem Speisesaal. Als sich die Tür hinter uns schloss, wurde es auf der Stelle leise. Man hörte nur noch gedämpfte Stimmen aus dem Speisesaal.

Wir gingen durch die langen und verzweigten Flure, bis wir an einer Treppe ankamen, die weit nach oben führte. Taraneh sagte dem Wachmann unten an der Treppe, wir wären spätestens heute Abend zürück und er ließ uns vorbei.

Oben war eine riesige Tür. Wir öffneten sie mit dem Bedienungsfeld an der Wand.
Klick
Die Tür sprang auf.

Wir traten hinaus. Sonnenlicht und Wärme schlugen uns entgegen.
Hinter uns begann sich die Tür wieder zu schließen.
Ein leises Klick ertönte.

,,Ahh. Es ist schon lange her, das ich mal wieder an der Oberfläche war." seufzte Cailan glücklich und zog einen Zug Luft durch die Nase ein.
,,Okay, lasst und losgehen. Ich habe gesagt, dass wir am Abend wieder zurück sind, aber wenn wir weiter so rum stehen wird das schwer." sagte Taraneh genervt.

,,Was schlägst du vor. In welchem Teil der Stadt sollen wir anfangen zu suchen?" frage ich sie.
Sie bewegte die Hand in einer Wischbewegung. Vor ihrem Bauch erschien eine detaillierte, leuchtende Karte.

Taraneh deutete auf die nord-östliche Kartenecke. Das Gebiet sah aus dieser Perspektive komplet grau aus. Im Herzen der Häuserreihen, befand sich ein Park, der aussah, wie ein grüner Fleck. ,,Das können wir vergessen.Da sind die Wohnviertel. Viel zu viele Menschen und Sicherheitskräfte. Das Versteck würde auffallen." sagte Taraneh die ihren Blick konzentriert über die Karte gleiten ließ die vor ihrem Oberkörper schwebte.

,,Warum suchen wir nicht dort?" schlug Cailan vor und zeigte auf einen der zerstörten Teile der Stadt.
,, Dort sind schon viele Außenposten.
Ein Stützpunkt wäre übertrieben." sagte ich. Ich ließ meinen Blick über die Karte gleiten. In der Mitte der Stadt befanden sich die Politik Gebäude und der Sitz der Regierung.
In dem riesigen Haus, im Herzen der Stadt, wohnte Damian, der Herrscher und Präsident dieses Volkes. Es gibt zwar alle 3 Jahre Wahlen und offiziell nennt sich das hier Demokratie. Aber inzwischen hat schon jeder Begriffen, das wir in einer Diktatur leben.

Damian trat das Erbe seines Vaters an. Auch der hatte damals schon die Magie in seinem Volk verfolgt. Aber er hatte es nie so ausarten lassen wie sein Sohn Damian. Damian hatte neue Verfahren entwickelt wie man Magie erkennen und auslöschen könnte.
Sehr erfolgreich.

Taraneh riss mich aus meinen Gedanken.
,,Hier schaut mal. In dem Gebiet ist es perfekt. Nah genug an der Stadt um Einfluss zu haben und weit genug weg um nicht aufzufallen. Jungs, das ist es."
Sie zeigte auf den recht naturbelassenen Süden der Stadt.
,, Dann mal los. ,,Wir treffen uns an der alten Weide. Wo damals der Geheimgang war." sagte Taraneh und verschwand vor meinen Augen in einem Glitzern. Cailan tat es ihr gleich.

Ich schloss die Augen und stellte mir die alte Weide vor. Dann löste sich mein Körper auf und alles wurde schwarz.

Sekunden später stand ich neben Cailan und Taraneh am Fuße der alten Weide. Sie erstreckte ihre Äste 20 Meter über uns und ihre hell-grünes, dichtes Blattwerk,das zu und herab hing, bewegte sich im leichten Sommerwind.

Es waren die Vögel zu hören. ,,Gut, dann lasst uns losgehen." sagte Taraneh motiviert und schritt in ihren schwarzen Stiefeln voran.
Cailan und ich folgten ihr.

Wir kamen an Wasserfälle, Blumenwiesen und Riesenbäumen vorbei. Taraneh scannte mit den Augen die Umgebung. Sie suchte nach guten Orten um Zugänge zu verstecken.

Als wir gerade einen Hügel erklommen hatten hörten wir eine Stimme hinter uns.
,,Wir haben welche, Sir."

Sorry, das 1 Woche lang nichts kam, wie ich schon sagte, arbeite ich  parallel an einer anderen Geschichte.
Darum kommt die hier vielleicht zu kurz.
Im nächsten Kapitel gibt es dann noch weitere Charakter.
Ich hoffe ihr mögt die Geschichte.
Eure Pokeronpa





Artemisia -Die Legende der zwei DrachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt