Trapped

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Ich wache auf kaltem Parkett auf. Diese Party war Eine von vielen, die mich langweilten. Neben mir eine leere Wodkaflasche, dessen strenger Geruch in meine Nase kriecht. Die Decke auf mir hat viele Flecken, besonders einen großen orangenen Kotzfleck, der mich zu einer neuen Rekordzeit im Aufstehen bringt. Ich schmeiße die Decke so schnell und weit wie möglich von mir weg und mache mich auf Zehenspitzen ins Bad. Im Bad liegt vor dem mit Zahnpastaflecken verschmutzte Spiegel meine Bürste. Sie hat Haarborsten verloren und verschieden farbige Haarbüschel auf ihr. Gestern Abend hat wohl jemand Friseur gespielt. Ich schaue in den Spiegel und neben meinen roten Augen sehe ich den Abdruck des Parketts als Strich auf meiner Wange. Ich reibe hektisch, doch es passiert nichts. Ich werfe meine Haare nach hinten und bücke mich, um das Haargummi, das auf dem Boden liegt, aufzuheben und mir meine Haare zuzubinden. Ich laufe aus dem Bad heraus und bemerke Louise, unter einer Decke begraben auf dem Schlafsofa schnarchend. An ihr vorbeizukommen ist unmöglich ohne sie aufzuwecken, denn das Parkett ächzt und überall liegen Flaschen, Pizzakartons und andere Hindernisse. Ich versuche es trotzdem. Erfolglos. "Diane... Machst du mir auch einen Kaffee?..." sagt sie gähnend. Ich laufe in die Küche und nehme zwei Tassen (die letzten sauberen, die wir besitzen) und schmeiße die dröhnende Kaffeemaschine an. Louise kommt auf mich zu und stolpert fast über einen klebrigen Plastikbecher. "Gestern war so geil. Das müssen wir morgen nochmal machen." Sie schnappt sich die Tasse, die ich für mich vorhergesehen hatte. "Dieser Pizzabote hat mich beim Strippoker erst richtig bemerkt." gibt sie lächelnd von sich, als wäre sie stolz drauf, gestern einen Typen abgeschleppt zu haben. "Wo ist er eigentlich?" Ich nehme die hässliche Tasse und schlürfe den Kaffee. "Der ist schon abgehauen, oder?" - "Hoffentlich." Ich bin so genervt von Louises ständigen Onenightstands, aber das scheint ihr egal zu sein. Sie lacht meine Antwort nur weg und schlägt mir auf die Schulter, was meinen Kaffee fast überschwappen lässt. "Du bist so verklemmt. Einmal organisiere ich den Abend und alles ist scheisse für dich. Nur, weil wir nicht wieder einen Filmabend zu zweit gemacht haben..." Ich verdrehe die Augen und öffne die Schublade, um einen Müllbeutel für die Hindernisse zu finden. Louise hilft mir beim Aufräumen. Ich hebe ein Salamistück auf und sage: "Ich muss morgen wieder früh arbeiten. Ich will sonntags lieber ausschlafen, als mit Rückenschmerzen um 8 Uhr neben einem Kotzfleck aufzuwachen." Louise sieht mich verwirrt an: Du hättest doch mit Phil etwas machen können." - Nein. Lieber lecke ich jetzt vor dir die Kotze von der Decke, als mit ihm etwas zu machen - geschweige denn zu schlafen. Der ist mir eh schon unzählige Male fremdgegangen. Das was wir führen ist keine Beziehung. Wenn ich ihn anrufe, kommen immer die selben Ausreden 'Oh, Diane ich kann heute nicht' oder 'Ich habe ein Geschäftsessen'. Das nächste Mal rufe ich ihn an, um es zu beenden." Louise schaut angewidert die Decke an. Dann schaut sie mich an: "Du würdest eher diese Decke ablecken? Dann geh doch in eine Bar, dort findest du bestimmt 'nen Netten. Also ich persönlich finde Bars weniger geil als Discos. In den Bars sind hauptsächlich Einzelgänger die Discos meiden, weil da zuviele Menschen sind. Halt so wie du." Ich öffne das Fenster auf Kippe. Es ist kalt, wenn man nur Unterwäsche und ein T-Shirt trägt. Dabei ist es Mai. Und bald Louises Geburtstag.