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Namjoon...

Gelassen und von sich selbst überzeugt ging Namjoon nun mit einigen Schritten auf den gutaussehenden Jungen zu, dessen Name noch unbekannt war. Dieser hatte schon gesehen, dass Namjoon auf ihn zuging und lächelte daher leicht freundlich, auch Namjoon erwiderte dies und zeigte dabei seine Grübchen, setzte ein etwas sexieres Lächeln auf als sonst.

Und es zog definitiv, keine Frage. Der Unbekannte fand den Jungen schon jetzt ziemlich attraktiv und hatte ihn auch schon vorhin an seinem Tisch wahrgenommen. Allerdings zeigte er nach außen hin einen gelassenen und rein freundlichen Blick.

Alles worauf der Rosahaarige hoffte, war, dass der Typ kein Arschloch war, wie die Anderen an seiner alten Schule. Er war sich seines guten Aussehens bewusst, aber es störte ihn, dass ständig Leute zu ihm kamen und irgendwelche komischen Sprüche klopften, um ihn ins Bett zu bekommen.

An dieser Schule wollte er das nicht mehr.

Namjoon stand nun grinsend vor ihm, bereit, nach kurzem Augenkontakt das Gespräch zu beginnen.

Bitte, sei kein Arschloch.

"Hey", sprach der Orangehaarige mit einer wirklich gut klingenden Stimme, die Jin innerlich nahezu verrückt machte. Und das, obwohl er nur ein Wort gesagt hatte.

"Hey", grüßte Jin zurück, er hatte noch immer sein süßes und nettes Lächeln drauf und sah in Namjoons Augen, in denen aber etwas schimmerte. Ein bestimmtes Gefühl oder sowas. Er kannte diesen Blick leider zu gut.

Bitte, sei' nicht wie die Anderen, bitte sei' nicht wie die Anderen...

"Du bist neu hier, oder? Wie heißt du?", fragte Namjoon und lehnte nun auch lässig an der Wand, wandte seinen Blick nicht einmal von der Schönheit neben ihm ab. Er versuchte sogar irgendetwas zu machen, dass seine Stimme etwas rauer und besser klang.

Wenn schon, denn schon.

"Kim Seokjin, wieso?", antwortete Jin, der noch immer erwartend in Namjoons Augen blickte. Namjoon grinste leicht schief.

"Kim Seokjin... Jinnie also?"

Das fängt ja schonmal großartig an. Jins Hoffnungen auf eine angenehme Konversation schwanden immer mehr und mehr dahin.

"J-ja. Wieso willst du das wissen?", fragte der Rosahaarige dann noch einmal. Namjoon lachte leicht und sah von seinen Fingern wieder mit einem leicht verführerischen Blick in Jins Augen.

"Naja, ich möchte mich nicht nur an dein hübsches Gesicht, sondern auch an deinen Namen erinnern, wenn ich dich nachts in meinen Träumen sehe.."

"Oh nein... Ich hab es doch gewusst..", rollte Jin nun mit den Augen und sah genervt in Namjoons Augen, dessen Blick nur leicht verwirrt, aber dennoch grinsend auf Jin lag.

"Was meinst du, babe?"

"Lass' es einfach sein. Hast du nichts Besseres zu tun als ein Arsch zu sein und Fremde anzubaggern?", fragte Jin nun mit einem leicht wütenden Unterton. Namjoon grinste noch immer und trat etwas näher an den Rosahaarigen heran, der diesmal leicht überrumpelt aussah.

"Wie können wir uns fremd sein, wenn du doch mein Baby bist?", fragte Joonie weiter und sah dem Anderen tief in die Augen, doch Jin wich bloß einige Schritte zurück und funkelte den Orangehaarigen mit bösem Blick an.

"Damit hast du gerade deine Chancen verspielt, dass ich jemals dein Baby sein werde. Lass' mich einfach in Ruhe und versuch', wen anders flachzulegen. Arsch", sagte Jin dann nurnoch, bevor er dann wütend davonging und Namjoon alleine dort übrig ließ. Von dem Tisch an dem seine Freunde saßen und das alles mitbekommen hatten, vernahm man bloß Gelächter und somit schlenderte Joonie nun wieder zum Tisch.

"Also Leute, auf einer Skala von eins bis zehn, wie schlecht denkt ihr ist es gelaufen?", lachte Taehyung nun, während die Anderen zusahen, wie ihr Kumpel wieder auf sie zukam. Namjoon setzte sich in der Zwischenzeit wieder hin und grinste bloß.

"Das ist großartig gelaufen! Wirklich. Wartet es ab, in zwei Wochen sieht das Ganze schon ganz anders aus", versicherte Namjoon noch, bevor sich dann wieder alle ihrem Essen widmeten.

****

Jimin atmete einmal tief durch, als er endlich zu Hause ankam und die Tür hinter sich schloss. Doch er wusste, lange würde dieser Moment der absoluten Ruhe nicht standhalten.

"Jimin?!", hörte er die schrille Stimme seiner Stiefmutter die ihn sofort dazu brachte, die Augen zuzukneifen.

Wieso war sie hier? Sie musste doch schon auf der Arbeit sein!

"Park Jimin!", rief sie wieder und Jimin stöhnte einmal genervt auf.

"Ich komme ja schon!", gab er bloß von sich und schlenderte dann ohne seine Schultasche in die Küche, um seiner ja ach so geliebten Stiefmutter gegenüberstehen. Und seiner Stiefschwester auch.

"Was ist?"

"Leg' mal einen anderen Ton auf! Wenn dein Vater wüsste, wie du mit mir redest wärst du hier schneller raus als du dich für dein Verhalten entschuldigen könntest", entgegnete sie bloß mit kühlem Blick und obwohl Jimin nur zu gerne selbst zurückgefeuert hätte, ließ er es diesmal einfach. Er hatte zu wenig Energie für irgendwas nach dem anstrengenden Tag in der Schule.

"J-ja. Entschuldigung. W-was wolltest du eigentlich sagen?"

"Nur, dass dein Vater meinte, wir würden heute zum Abendessen ins Restaurant gehen. Ich habe nicht gekocht, also werden wir wohl oder übel alle gehen müssen. Mit dir zusammen."

"Ich passe", sagte Jimin entschlossen und wollte schon davongehen.

"Du kommst mit, Jimin! Du hast keine andere Wahl."

"Ich werde hier bleiben. Ich habe keinen Hunger, okay?!", entgegnete Jimin dann, was seine Stiefschwester nun zum Lachen brachte.

"Lass' ihn, Eomma. Der Fettsack ist locker auf Diät, schau' ihn dir doch mal an", hörte man die Stimme von Mina, doch Jimin beschloss, nicht weiter darauf zu reagieren. Er war das alles ja schon gewohnt und mit einem tiefen Atemzug verschwand er dann auch schon die Treppe hinauf in seinem Zimmer.

pretty boy // p.jm & m.ygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt