Kapitel 4

12 1 0
                                    

Er bückte sich auch und sagte nur:,,Hättest einfach deine Augen auf den Weg richten müssen anstatt irgendwas zu lesen." Er sagte es so als ob er mich nur provozieren wollte was er damit auch geschafft hatte. Ich war eben leicht zu reizen. ,,Du hättest ja schließlich auch besser aufpassen können.", erwiderte ich. Er sah mich etwas verdutzt an da er nicht damit gerechnet hätte das ich ihm wirklich die Stirn bieten würde. Ich drückte ihm seine Hefte in die Hand und marschierte beim klingeln in meine Klasse. Ob mein Verhalten wirklich richtig war wusste ich nicht aber ich konnte es jetzt sowieso nicht mehr ändern. Ich setzte mich auf meinen Platz und der Unterricht begann.

Nachdem ich die ersten beiden Stunden überstanden hatte machte ich mich auf den Weg zu Annas Klassenzimmer. Auf einmal rempelte mich jemand von hinten an, ich stolperte über meine eigenen Füße und fiel der Länge nach hin. Zum Glück waren die meisten Schüler schon draußen auf dem Pausenhof sonst wäre das echt peinlich gewesen. Auf einmal streckte sich mir eine muskulöse Hand entgegen die mir auf half. ,,Sorry hab dich nicht gesehen, tut mir leid." Sofort wusste ich wem die Hand gehört hatte und starrte ihn böse an. So viel zum Thema auf den Weg achten. ,,Wer bist du eigentlich? Ich hab dich hier noch nie gesehen.", blaffte ich den Jungen an. ,,Vielleicht hast du mich noch nie gesehen, weil ich heute erst hierher gewechselt bin in die 9. Mein Name ist übrigens Lukas. Und du bist dann Kate nehme ich an?"
Woher kannte er bitte meinen Namen? Und warum zum Teufel wechselt man mitten im 1. Halbjahr die Schule? ,,Aha." machte ich also nur und wollte an ihm vorbei gehen da Anna bestimmt schon auf mich wartete. ,,Warte!", sagte Lukas, ,, Hast du Lust heute um 15:00 Uhr ins Café zu gehen? Das Café am Marktplatz mein ich, so als Entschuldigung für's anrempeln?" Ich dachte nach, eigentlich hatte ich ja sowieso nichts vor aber andererseits war dieser Lukas irgendwie komisch. ,,Mal sehen.", antwortete ich also und ging davon.

Der Schultag war ganz okay gelaufen und Lukas war ich auch nicht mehr begegnet. Anna hatte ich nur knapp erzählt was passiert war und sie hatte mich überzeugt Lukas heute zu treffen. ,,Dad kann ich um 15:00 Uhr raus? Ich hab auch schon meine Hausaufgaben fertig gemacht.", fragte ich meinen Vater. Er arbeitete zuhause und war so immer da. ,,Na gut.", sagte er, ,, komm spätestens um halb acht nach Hause!" ,,Ja komm ich." Ich ging in mein Zimmer, schnappte mein Handy und eine blaue Jacke. Ich sagte noch Tschüss und ging dann los. Es dauerte nur 15 Minuten bis ich das Café erreicht hatte. Ich entschied, da es erst viertel vor drei war, schonmal etwas zu bestellen. ,, Was darf ich Ihnen bringen?", fragte mich die Bedienung.
,, Einen kalten Kakao bitte." ,,Kommt sofort!", sagte die Bedienung und verschwand hinter dem Tresen. Ich wartete auf mein Getränk und setzte mich schließlich draußen hin.

Lukas P.o.V

Ich hoffte das Kate kommen würde. Sie hatte nicht zu- aber auch nicht abgesagt. Wenn Sie nicht kommen würde wäre ich gezwungen sie auf anderen Wegen aufzuklären. Diesen Winter würde sie ihre Fähigkeiten entdecken und wahrscheinlich ziemlich geschockt und überfordert sein. Obwohl wer weiß sie war ja schließlich ein starkes Mädchen.

Ihre Mutter selbst hatte mir gesagt das ich es sein sollte der ihr beisteht. Mit allem konnte ich ihr allerdings auch nicht helfen.
Ich ließ den Anhänger meiner Kette los mit dem ich gespielt hatte. Es war ein Ying und Yang Zeichen, jedoch nur eine Hälfte. Es war feuer rot und ich trug es seit meiner Geburt. Ich zog mir meine dicke Jacke an, da die Temperatur auf 5° gesunken war.
Ich hasste es wenn es so kalt war!
Schnell sprintet ich die Treppen runter, schließlich wollte ich Kate nicht warten lassen.

Kates P.o.V

Es war Punkt genau 15:00 Uhr als Lukas auftauchte. Er war dick vermummt und trotzdem sah er unfassbar gut aus.
Moment Nein!

Was dachte ich da bitte gerade ?

Ich schüttelte meinen Kopf um zurück in die Realität zu kommen.
,,Hey.", sagte er und ließ sich auf einen Stuhl neben mir fallen.
,,Hey.", grüßte ich zurück. Er wirkte etwas schüchtern aber das war bestimmt nur Tarnung.

,,Hätte gedacht, dass du mich sitzen lässt, nachdem du wegen mir hingefallen bist."
,,Hatte ich auch erstmal vor.", antwortete ich und er grinste sein unglaubliches grinsen.

Feuer und Eis- Die 4 Elemente Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt