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Di 05.06.18

Habt ihr schon mal Armut gesehen? Die richtig hässliche, trostlose Armut? Ich nicht, doch ich weiß, dass sie exestiert - ganz egal welche Art der Armut.

Ihr denkt jetzt bestimmt an die Geldarmut, aber diese habe ich eigentlich nicht gemeint. Natürlich gibt es sie, sogar direkt vor der Haustür - ich müsste nur eine halbe Stunde mit der Bahn fahren und viola; schon befinde ich mich  im Ghetto. Jeder könnte einer sein. Eure eigentlich beste Freundin, bei der ihr noch nie Zuhause wart, weil irgendwie immer jemand krank war, die als ihr zusammen etwas unternommen habt oft sparsam mit ihrem Geld umgegangen ist. Vielleicht ist aber auch euer Crush abhängig von den Tabletten seiner erkrankten Mutter und versucht mit seiner nun erworbenen Lockerheit, von den finanziellen Problem seiner Familie abzulenken. Das waren auch nur zwei Varianten von vielen . . .

Schon mal was von der sozialen Armut gehört? Handys sind ein gutes Beispiel, die für dieses Problem sein könnte. Ihr schreibt über Whatsapp alles mögliche oder kommt mit völlig fremden Leuten über Insta oder Snapchat in Kontakt und tut so, als wärt ihr jemand ganz anderes - ein fiktiver Mensch (meist eine Persönlichkeit, wie ihr sie gern wärt). Das leitet zum Teil dazu, dass ihr euch in eurer schwindelt verliert und es schon bald unmöglich ist, der Mensch zu sein, der ihr seid.

Über diese Plattformen könnt ihr die coole Person sein, die immer schlagfertige Sätze rausbringt, aber in der Wirklichkeit sieht es so nicht aus. In der Realität fallen euch die schlagfertigen Kommentare Stunden später ein.

Außerdem gehören eure peinlichen Freunde, die einen auf Dramaqueen machen, nicht zu dem exquisiten VIP Leben. So kommt es also, dass ihr euch in der Mittagspause gegenüber sitzt und mittels eurer Handys kommuniziert. Ist das nicht total deprimierend?

۵ Are you poor?

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