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Der Augenblick, in dem ich dich das erste Mal sah, war sagenumwoben. Ein flüchtiger Blick – mehr brauchte es nicht, um die Zeit zum Stehen zu bringen.

Meine Augen waren ziellos über die tanzende Menge gewandert, waren bei niemandem hängen geblieben und hatten keinen genauer gemustert. Um ehrlich zu sein, hatte ich selbst nicht gewusst wonach ich suchte. Ob ich überhaupt nach etwas suchte.

Vielleicht nach einem bekannten Gesicht? Vielleicht nach jemanden, der mir erklären konnte warum ich hier war? Oder vielleicht auch nur nach jemanden, der mir sagte, dass ich besser nach Hause gehen sollte.

Ich hatte meinen Blick gerade abwenden wollen, als du vor meinen Augen erschienst.

Von der ersten Sekunde hast du mir den Atem geraubt. Hast mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt und mich staunen lassen.

Du warst wie eine Gottheit auf der Tanzfläche. Deine langen schlanken Beine, deine Füße, die sich rhythmisch zur Musik bewegten. Deine geschlossenen Augen und das breite Grinsen auf deinem Gesicht.

Du hast nicht nur getanzt.

Du hast die Musik gelebt.

Mit deinem ganzen Körper. Deinen Beinen, deinem Herzen und vor allem mit deiner Seele.

Du besaßt eine Ausstrahlung, die jeden neidisch werden ließ. Du lächeltest und schienst jeden damit anzustecken. Du drehtest dich und jeder schien zu weichen.

Es war kurios.

Und das auf die wundervollste Art und Weise, die ich je hatte erleben dürfen.

Du wirbeltest herum, stopptest und...

...blicktest mir geradewegs entgegen. Deine blauen Augen funkelten, spießten mich auf und entließen jegliche Luft aus meinen Lungenflügel.

Meine Brust drohte zu zerbarsten.

What is it to be a hero?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt