Teil der Familie

Carlos stand immer noch wie angewurzelt da. Er starrte mich ungläubig an.

,,Nein. Das kann nicht sein, Caty. Das geht nicht. Du kommst aus Auredon und ich von der Insel der Verlorenen. Das geht nicht.", sagte er mir verwirrt und ich seufzte. ,,Nicht ganz Carlos... Ich komme auch von der Insel. Und Cruella de Vil ist auch meine Mutter... Als du gerade 4 Jahre alt wurdest, hat mich unsere Mutter weg gesperrt. Du bist 2 Jahre jünger als ich.... nur 2 Jahre...", erklärte ich ihm.

,,Warum hat sie dich weg gesperrt? Und warum hat sie mir nie von dir erzählt? Wie bist du von der Insel runter gekommen?", fragte Carlos mich und schien nun vollkommen durcheinander zu sein.

Ich seufzte wieder. ,,Ich hab es nicht geschafft ihre Aufgaben zu erfüllen. Daraufhin hat sie mich in eine Hütte gesperrt und dort musste ich Tierpelze zu Kleidungsstücken zusammen nähen... Ich weiß selbst nicht, Warum sie dir nicht von mir erzählt hat. Das kann ich dir leider nicht beantworten. Aber als ich 12 war hab ich es geschafft, das Schloss an der Tür der Hütte zu entfernen. Aber wie mein Vater Merlin es geschafft hat mich hier rüber zu bekommen, weiß ich leider selbst nicht mehr.", erzählte ich ihm in kurz Fassung und Carlos Miene veränderte sich.

Er war nun noch wütender auf seine Mutter als vorher. ,,Ich durfte es dir nicht erzählen, da wir nicht wussten ob wir dir vertrauen können. Aber als ihr mit euren Eltern über Video Chat gesprochen habt, wusste ich das ich mit dir darüber sprechen kann.", erklärte ich weiter.

,,Du hast das Gespräch mit unseren Eltern mitbekommen?", fragte er mich und ich nickte. ,,Ich hab gemerkt das es dir unangenehm war mit ihr zu sprechen. Hat sie dir etwas angetan?", fragte ich ihn besorgt und er überlegte kurz. ,,Ich müsste ihre Füße massieren, ihre Haare machen, die Pelze reinigen und noch andere Dinge.", erklärte er mir und ich seufzte.

,,Da hatten wir beide wohl eine tolle Kindheit...", murmelte ich und er nickte. ,,Dafür halten wir jetzt zusammen!", sagte er zu mir und legte seinen Arm um meine Schultern.

Jetzt waren wir wieder ein Teil der Familie.