Vertraue niemandem

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Kai's Sicht:

Am Morgen war ich totmüde, ich hatte kaum geschlafen.
Ich setzte mich auf und dachte nach. Eigentlich war ich mir doch nicht so sicher, ob es wirklich er war. Aber es würde Sinn ergeben.

'Was soll ich nur tun?'

Da ich heute ziemlich früh aufgewacht bin, saßen während dem Frühstück nur Sensei Wu und ich.

"Sag mal, Sensei. Was würdest du tun, wenn du dir nicht sicher bist, wem du vertrauen sollst?",fragte ich.
Er sah mich überrascht an und begutachtete mich lange.

"Manchmal ist es am Besten wenn man niemandem vertraut. Nicht einmal den Menschen, wo du es am wenigsten ahnst.",sprach er.

"So ist das also...",murmelte ich mehr zu mir selbst.

Nach dem Frühstück ging ich in die Stadt und kaufte mir ein neues Handy.
Dann steckte ich die SIM-und SD-Karte ein. Sofort testete ich mein neues IPhone. Zum Glück waren diese Nachrichten von 'Yin' noch drauf.

Ich beschloss zu Clouse zu gehen und ihm davon zu berichten.
Als ich im Restaurant drinnen war, sah ich mich nach ihm um.
"Suchst du nach mir?",hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir.

Ich zuckte zusammen und drehte mich rasch um.
"Es ist wieder etwas passiert",sagte ich mit fester Stimme.
Clouse sah nicht so aus als wäre er überrascht darüber.

Wir gingen wieder in diesen Raum.
"Erzähl",sagte er knapp.
"Eine fremde Nummer hat mich vor ein paar Tagen angeschrieben.
Sie schreibt auf Englisch, angeblich ist es Yin. Aber das kann nicht sein, da sie doch tot ist. Hier, lies es dir selbst durch."
Dann zeigte ich ihm die Nachrichten auf dem Handy.

Clouse las sie konzentriert durch.
"Das ist echt seltsam...",murmelte er.
Interessant, anscheinend kann er das auch ohne Übersetzer lesen. Entweder kann er einfach perfekt Englisch, oder aber auch...

'Vertraue niemandem.'
Ich wusste es.

"Ich glaube auch nicht, dass es Yin ist. Wie du gesagt hast, sie ist tot. Außerdem-"

"Was läuft hier für ein Spiel?",fragte ich ihn ernst.
Clouse starrte mich perplex an. "Warum willst du, dass ich sterbe?",hackte ich nach.
"Ich? Glaubst du jetzt im ernst, dass ich das war!?",fragte der Schwarzhaarige empört.

"Ich glaube es nicht nur, ich bin mir totsicher!",knurrte ich.
Er sah mich entsetzt an. "Kai, ich weiß nicht was du von mir denkst, aber ich bin ganz bestimmt nicht dein Feind!"
Ich schwieg für eine Weile.

"Weißt du, ich könnte dich der Polizei melden, wegen Morddrohungen. Doch, im Gegensatz zu dir, hab ich ein gutes Herz und lass dich vorerst in Frieden",sagte ich und erhob mich dann.

Clouse's fixierte mich mit finsterem Blick. "Warum glaubst du ich würde so etwas tun?"

"Naja, es macht alles irgendwie Sinn. Mithilfe deiner Magie hast du meine Nummer gefunden und versucht mir mit einem falschen Namen Angst einzuflößen. Du wirst deine dunkle Seite wohl nie los",entgegnete ich und trat dann aus dem Raum.

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