Deutschland befindet sich im wirtschaftlichen Aufschwung, die Menschen strömen in die Städte, um dort arbeiten zu können. Doch es bildet sich schnell eine klare Trennung: die Reicheren, welche die Besitzer der Fabriken sind und die Ärmeren, welche sich müde arbeiten in den Fabriken. Dies schürt Vorurteile bei den Arbeitern, aber auch bei den Arbeitgebern und deren Familien.
In einer etwas größeren Stadt steht die Fabrik von Herrn Meyer. Er ist stolz auf den Erfolg und lässt es sich und seiner Familie richtig gut gehen. Seine Frau geht regelmäßig einkaufen. Sie haben drei Kinder: 2 Söhne und eine Tochter. Alle sind wohl erzogen, doch leben in gewissem Abstand zu den Arbeitern. Diese würden ihr Ansehen beschmutzen. Die jüngste Tochter, Klara Meyer, ist junge 19 Jahre. Sie steht ihren Geschwistern in nichts nach, liebt es zu zeichnen und auch neue Kleider zu kaufen.
Ebenso wie der Rest ihrer Familie lässt sie gewissen Abstand zu den Arbeitern. Doch ihr tun diese auch leid. Es ist nicht ihre Schuld, dass sie in den Fabriken arbeiten müssen. Klara gibt ihnen regelmäßig etwas Geld, abgetragene Kleider oder etwas Brot. Ihre Eltern haben nichts dagegen und sehen es sogar positiv.
Das genaue Gegenteil bildet ein junger Arbeiter in der Fabrik der Meyers - Jonathan Durant.
Der 26-Jährige lebt gemeinsam mit seinen zwei jüngeren Brüdern und seiner Mutter in einem kleinen Haus außerhalb der Stadt. Das Haus wurde von seiner Familie über Jahre hinweg in harter Arbeit erbaut, sodass sie es getrost ihr Eigen nennen können. Es war das Lebenswerk seines Vaters gewesen, der seiner geliebten Frau und seinen Söhnen ein besseres Leben ermöglichen wollte als er es hatte. Und er hatte es erreicht. Weil allein das Wissen, dass sie, egal was passierte, ein Dach über dem Kopf hatten, ein großer Luxus war.
Doch der Rest seines Wunsches hatte sich nicht erfüllt. Seine Söhne mussten hart arbeiten, um jeden Tag etwas zu essen zu haben und ihre Mutter versorgen zu können. Diese war zu schwach, um der Arbeit in einer der zahlreichen Fabriken nachzugehen.
Und seit dem Tod des Vaters waren die drei Jungen und vor allem Jonathan dafür verantwortlich, das Geld zu verdienen.