Tris POV:
Ich sehe, wie die Mittagssonne durch mein Fenster scheint. Mein Zimmer sieht trostlos aus. Alles ist grau, die Wände, die Regale, selbst die Bücher. Wenn hier mehr Farbe wäre, würde das Leben in diesem Haus gleich mehr Spaß machen. Das würde ich mich aber nie trauen jemanden zu sagen, denn dann würden sie mich als selbstsüchtig bezeichnen. Aber wir müssen Selbstlos sein.
"Beatrice, kommst du mal kurz", ruft meine Mutter von unten. Ich marschiere die Treppen nach unten und sehe, das Susan an der Tür steht. Sie ist bestimmt wegen Caleb hier.
"Caleb ist gerade nicht da, aber ich kann...", sie unterbricht mich mitten im Satz. "Naja, dann können wir doch raus gehen, wenn das für dich in Ordung ist."
Nein, kann ich schlecht sagen, dass wäre selbstsüchtig. Susan ist genau das Gegenteil. Sie ist die hilfsbereiteste Person, auch wenn es manchmal nervt, die ich kenne und man kann gut mir ihr reden. Außerdem kann ich es in diesem Haus nicht mehr aushalten.Zusammen gehen wir zu unserem kleinen Versteck. Es ist nicht wirklich ein Versteck, aber das praktische ist, dass uns hier niemand hören kann. Ich sitze im Schneidersitz auf dem Boden und Susan gegenüber von mir. Nach einer Weile unterbricht sie das schweigen.
"Morgen ist die Zeromonie der Bestimmung"
Ich erwidere: "Ja, in zwei Jahren sind wir dran." Mit 16 wählt man, doch ich und Susan sind erst 14.
Ihre nächste Frage überrascht mich.
"Marcus' Sohn wählt morgen. Glaubst du, er verlässt die Altruan?" Ich hätte nie gedacht, das Susan sowas jemals fragen wird. "Wenn man den Gerüchten glaubt, dann ja, ich glaube er würde die Altruan verlassen.",antworte ich ihr.
"Tut mir leid, wenn ich so aufdringlich bin, aber denkst du wirklich, Marcus würde sowas machen. Ich meine er ist unser Anführer."
"Ich weiß es nicht", sage ich weniger motiviert.
Nach dem wir noch eine Weile miteinander geredet haben, müssen wir beide nachhause.Als ich die Tür aufmache, sehe ich wie 4 Personen an einem Tisch sitzen.
"Beatrice, du bist zu spät", sagt meine Mutter.
"Tut mir leid", ereidere ich. Ich muss spätestens um 18:00 zu Hause sein, aber es war 18:15. Na toll. Am Tisch sitzen meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und... Marcus. Wenn man vom Teufel spricht... Ohne Aufmerksamkeit zu erregen setzte ich mich an den Tisch und esse etwas. Marcus Augen sehen mich die ganze Zeit an.
"Also ihr beiden, in zwei Jahren wählt ihr. Wisst ihr schon, in welche Fraktion ihr hingehört?", fragt Marcus.
Hingehört, dieses Wort. Ich bin leise, aber Caleb antwortet für uns beide.
"Ich glaube, wir haben genug Zeit zum nachdenken und wir werden unsere Entscheidung präzise treffen" Typisch Caleb.
"Also Marcus, dein Sohn wird morgen wählen", erzählt meine Mutter.
Sein Sohn Tobias. Ich habe ihn bissher nur einmal gesehen, an der Beerdigung seiner Mutter. Das ist aber schon lange her. Ich frage mich, wie er jetzt aussieht und ob ich ihn je nochmal zu Gesicht bekommen werde.
"Ja, ich hoffe, er trifft die richtige Entscheidung. Natürlich werde ich ihm beistehen." Irgendetwas an seiner Stimme verrät mir, dass er lügt.Nachdem wir fertig gegessen haben und Marcus gegangen ist, gehe ich ins Bett. Wieder bin ich in meinem grauen Zimmer. Lange in diesem Haus kann ich es nicht mehr aushalten. Ich brauche Freiheit. Und die Freiheit kann ich nur bei den Ferox finden... Mich würde es interessieren, welche Fraktion Tobias wählt. Ich hoffe, er trifft die richtige Entscheidung, denn wenn ich er wäre, würde ich die Fraktion verlassen. Leicht gesagt, werde ich das auch in 2 Jahren sagen?...
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Divergent One Shots♡
Short StoryDer Titel sagt schon alles, aber wer es nochmal wissen möchte: Ich schreibe One Shots zu Divergent ;) Falls ihr Ideen habt, könnt ihr sie gerne unter die Geschichte schreiben :) Viel Spaß!