Jamies Geheimnis.

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<Wir gingen nach oben. In der Pausenhalle warteten schon Julia und Thomas auf uns. Julia und ich sagten, wir wären müde und wollten auf unser Zimmer. Als wir schon losgelaufen waren, sah ich noch in den Augenwinkeln, dass Jamie wie ein aufgeschrecktes Huhn auf Daniel zulief. „Wo warst du?“, hörte ich sie noch kreischen. „Wir waren verabredet!“ Julia zerrte mich schnell weiter. Anscheinend war sie wirklich müde. „Wo wart ihr?“, fragte mich Julia nachdem wir die Treppen hinter uns gelassen hatten und vor unserem Zimmer standen und zuckte vielversprechend mit den Augenbrauen. „Daniel hat mir Klein Venedig gezeigt. Und er hat mich gefragt warum ich so böse zu ihm bin. Mehr nicht.“, sagte ich genervt. „Wieso mehr nicht? Ich hab doch gar nichts gesagt.“, sagte Julia und lachte wieder. „Ich weiß was du denkst.“, sagte ich genervt und sperrte unser Zimmer auf. „Achsoo. Und was denk ich denn?“, fragte Julia wieder. Ich machte die Tür hinter ihr zu, setzte mich aufs Bett und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Wir haben uns geküsst okey? Bist du zufrieden?“, sagte ich und schaute auf. „Ich habe nie eine Forderung gestellt“, antwortete Julia und lachte wieder. „Aber… Wow…..  Und wie war er?“, fragte Julia ganz interessiert. „Daniel?!“, fragte ich entgeistert. Wollte sie wirklich wissen wie Daniel küsste? Das war ja…. „Neeeein! Der Kuss. Also ich meine was für eine Art. War es nur so ein kleines Küsschen oder war es  die etwas andere Sorte.?“ „Eher das zweite.“, sagte ich müde und vergrub mein Gesicht wieder in meinen Händen. „Ich verstehe dein Problem nicht.“, sagte Julia. „Du bist in ihn verliebt und jetzt habt ihr euch geküsst. Was soll das Theater?“ „J A M I E.“, buchstabierte ich. „Hä?“, fragte Julia total verpeilt. „Jamie.“, sagte ich noch einmal und schaute wieder auf. „Sie wird mich umbringen!“ „Ach Quatsch. Wieso denn?“, fragte Julia verständnislos. „Weil sie mit Daniel zusammen ist und ich mit ihm rumgeknutscht habe!“, erwiederte ich. „Woher sollte sie das erfahren?“, fragte mich Julia und sah mich verschwörerisch an. „Mhm. Wenn du meinst.!, sagte ich und ging ins Badezimmer um mir meine Zähne zu putzen.

Ich wachte auf, noch bevor der Wecker geklingelt hatte und schlich mich ins Bad um mich zu duschen. Als ich wieder ins Zimmer kam, war Julia auch schon wach und drängte sich an mir vorbei, um es mir gleich zu tun. In zwischen hatte ich mich angezogen,mich aufs Bett gesetzt und hatte noch einmal über alles was gestern geschehen war nachgedacht. Wie hatte ich das bloß tun können? Ich kannte diesen Typen gerade mal drei Tage.! Als Julia endlich fertig geduscht hatte (sie hatte 40 Minuten gebraucht!), verzog ich mich wieder is Badezimmer und putzte meine Zähne. Danach  überlegte ich mir noch, ob ich heute meine Haare  offen lassen sollte, entschied mich aber für einen lockeren Dutt.

Wir gingen mit meinem Btuder und Daniel frühstücken. Ich achtete darauf ganz neutral zu sein. Daniel kriegte das super hin. Keine verstohlenen Blicke, kein extra Lächeln. Es war irgendwie etwas too much. Zusammen liefen wir ins Klassenzimmer, wo wir jetzt Deutsch bei unserer Klassenleiterin Frau Belke hatten. Ich setzte mich auch meinen Platz in der dritten Reihe, als Jamie zur in das Zimmer kam. Meine Augen weiteten sich und ich legte den Kopf schief. Irgendetwas passte überhaupt nicht heute. „Psst.“, sagte  julia und stupste mich an. „Kann es sein, dass ihre Brüste von gestern auf heute um zwei Körbchengrößen gewachsen sind oder täuscht das?“, fragte sie mich.  Ja. Genau das war es! Okee. Zwei Körbchengrößen war jetzt etwas übertrieben aber immerhin war ich nicht die einzige, der das aufgefallen war.

Die Doppelstunde Deutsch, die Pause, Musik und die 1. Stunde Kunst verliefen eigentlich ganz normal. Aber in der zweiten Pause geschah etwas ziemlich… naja… komisches. Julia und ich setzten uns ins Pavillon. Ein  paar Jungs die in der Wiese saßen schauten natürlich gleich auf, als Jamie durch die Eingangstür ins Freie trat. Ihr Motto war anscheinend Bauch rein Brust raus, denn mit erhobenen Hauptes lief síe zu der Gruppe hinüber. Dabei übersah sie aber eine kleine, unscheinbare Wurzel un flog direkt vor ihnen auf die Nase. Und als ob das nicht schon lustig genug gewesen war, hing ihr, als sie sich wieder aufgerappelt hatte, ein Stück Toilettenpapier aus dem Ausschnitt. „Sie stopft sich aus!“, piepste Julia vergnügt. „Du Blitzmerker!“, sagte ich und lachte. „Ich glaube das hat gerade jeder gesehen.“ Im Kunstsaal herrschte großes Getuschel, denn Julia war die perfekte Kaffeekränzchen Dame und hatte das „Gerücht“ gleich weiter verbreitet. Das Getuschel verstummte sofort, als Jamie den Kunstsaal betrat. Alle Augen waren auf sie gerichtet, wie normal eigentlich auch, doch diesmal waren es keine anerkennenden Blicke sondern sie waren eher mit Spott getränkt. Auch Daniel mied es sie anzusehen. Ihm war es wahrscheinlich noch mehr peinlich als Jamie.

Und noch einen Lichtblick hatte der Tag. Kunst. Kunst war mein absolutes Lieblingsfach. Manchmal hatte ich das Gefühl, Zeichnen wäre das einzige, was ich könne. Gleich in der ersten Stunde wurde ich in den höchsten Tönen von unserem Kunstlehrer gelobt. Er war dünn aber trotzdem muskulös und er war jung! Sehr Jung. Er hätte als einer von uns durchgehen können. Aber er sah aus wie ein Kunstlehrer eben so aussah. Er hatte etwas längere Haare (aber keine Frisur die für einen Pferdeschwanz geeignet wäre) und eine Nerdbrille. Meine gute Laune, die sich bei Kunst angesammelt hatte, verflog schnell wieder, denn in der nächsten Stunde hatten wir Geographie. Eins der Fächer, auf die ich eigentlich verzichten könnte. Trotzdem flog die Zeit nur so dahin und wir hatten wieder Pause. Mittagspause, da wir Nachmittagsunterricht hatten. Wir gingen also zu viert in den Speisesaal und aßen. Da die Mittagspause aber zwei Schulstunden dauerte wollten wir noch ein wenig in die Innenstadt gehen.

 „Geht schon mal in den Fahrradkeller“, sagte Daniel zu uns. Lachend über das heutige Ereignis von Jamie taten wir das auch, denn unsere Fahrräder waren heute früh auch angekommen. Ich schob mein geliebtes, grün-schwarzes Fahrrad aus dem Fahrradständer und betrachtete es. „Das hättest du aber schon nochmal waschen können“, sagte Thomas lachend und zeigte auf die verdreckten Reifen meines Rads. „Pff. Es wird ja sowieso wieder dreckig also wozu?“, erwiederte ich gerade, als  Daniel auch kam. Sein Kiefer war angespannt und es sah aus, als würde er die Zähne zusammenbeißen. Als er näher kam, lächelte er und sagte: „Wohin wollen wir als erstes fahren?“ „TITUS.“, sagte Thomas kurz angebunden. „Och nein.“, sagte ich gelangweilt. „Nicht dieses Komische Skatergeschäft. „Julia hat mir versprochen, dass wir da hinfahren.“, sagte er und schob die Unterlippe vor, wie er es immer als kleines Kind gemacht hatte, damit er etwas bekam. „Jaja. Immer mit der Ruhe.“, sagte Daniel und lachte wieder. Und wie er lachte. Ich war sofort wieder hin und weg. „Ihr könnt ja in die Innenstadt zu diesem Geschäft fahren und Kim und ich holen uns ein Eis oder so.“, ergänzte er. „Ja so machen wir das.“, sagte Julia stieg auf ihr Fahrrad und fragte: „Kommt ihr?“ Wir taten es Julia gleich und fuhren gemeinsam in die Innenstadt. Thomas und Julia fuhren weiter zu diesem komischen Laden und Daniel und ich standen etwas unbeholfen da, weil niemand etwas sagte, war das wirklich peinlich. „Ähm. Wollen wir uns ein Eis holen oder wollen wir wieder nach KleinVenedig gehen?“ „Also… Hunger habe ich eigentlich keinen. Es sei denn, du willst noch etwas essen.“ „Nein. Nein. Wir können schon nach Klein Venedig gehen.“ Wir fuhren los und waren viel schneller als ich es in Erinnerung hatte am gleichen Ort wie gestern. Daniel stieg von seinem Fahrrad und als ich ebenfalls abgestiegen war, nahm er meine Hand und zog mich wieder auf die Wiese. Wir setzten uns ins Gras. Wir sagten wieder nichts und als ich es nicht mehr aushielt, sagte ich einfach das erste was mir einfiel: „Was hast du vorhin gemacht bevor wir losgefahren sind, also ich meine warum bist du später gekommen.“ „Ja. Das habe ich schon verstanden.“ „Ähm. Tut mir leid. Das war jetzt etwas zu persönlich. Ich meine wir kennen uns noch nicht so lange und… und…. Naja. Das hätte ich einfach nicht sagen sollen.“ „Nein. Nein. Das passt schon.“, entgegnete Daniel. „Ich wollte sowieso mit dir reden.“ Er schaute mich an. Vorher hatte er in die andere Richtung auf den Boden geschaut und hatte Gras ausgerupft. „Wie meinst du das?“, fragte ich verwirrt. „Ich habe mit Jamie Schluss gemacht.“, sagte Daniel und er schaute mich an wie ein Welpe der gelobt werden will. „Du hast WAS?“, fragte ich wieder. „Schluss gemacht. Ganz einfach. Also nachdem was heute passiert ist…“ „Deswegen machst du Schluss?!“, fragte ich wieder. Heute hatte wirklich viele Fragen. Ich wollte wieder etwas fragen aber so weit kam ich gar nicht, denn Daniel legte seine Hände um meine Tallie und zog mich zu ihm hin und er küsste mich. Er küsste Mich! Er hatte gerade erst mit Jamie Schluss gemacht und küsste mich schon wieder. Mir gefiel es natürlich aber… So  etwas ging natürlich nicht. Ich löste mich von ihm. „ Was ist los?“, fragte Daniel. „Ich kann das nicht.“, sagte ich etwas beschämt. „Ist irgendwas?“, fragte Daniel etwas irritiert. „Nein. Ich denke… Wir sind auf einem Weg gute Freunde zu werden und das will ich nicht belasten.“, sagte ich. „Schön hast du das gesagt.“, antwortete Daniel. „Also bleiben wir erst einmal nur Freunde.“, fragte Daniel. Ich schaute ihn an und nickte langsam. „Du weißt, dass ich dich wirklich, wirklcih gern habe aber mehr geht im Moment einfach nicht.“, sagte ich etwas niedergeschlagten.  „Dann sind wir eben gut befreundet.“, sagte Daniel und legte seinen Arm um meine Schulter. „Ja.“, sagte ich. „Beste Freunde.“

>> 755 Reads *o* Oh mein Gott!!!!! <<

>>Ich wollte mich auch noch für die vielen Schreibfehler in den letzten Kapiteln entschuldigen. 

    Ich war einfach nicht ganz bei Sinnen. Privates undsoo....<<

Einfach weg. [On Hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt