Gewaltige Mengen Regen peitschten auf die Straße. Julia beeilte sich so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Sie war bis auf die Haut durchnässt und der eiskalte Wind blies ihr unangenehm ins Gesicht.
Endlich bog sie in ihre Straße ein. Den gesamten Weg über war sie in Gedanken an die Begegnung mit diesem geheimnisvollen Jungen versunken.
Akira.
Wer war er? Woher wusste er all diese persönlichen Informationen über sie? War er gefährlich? Und wann würde sie ihn endlich wiedersehen!Julia wohnte mit ihrem Vater und ihrer kleinen Schwester Zoe in einer engen 50 Quadratmeter Wohnung im sechsten Stock. Sie mochte die Wohnung nicht, denn sie war viel zu klein für drei Personen. Früher als Julias Mutter noch lebte, hatten sie sich eine große, helle Wohnung leisten können. Doch Julias Mutter war vor sechs Jahren an der Xaltington Krankheit gestorben. Julia bekam mit, wie der Arzt ihrem Vater mitteilte, dass die Krankheit vererbbar sei. Ihrer kleinen Schwester hatte sie es nicht erzählt.
Man kann sich testen lassen, ob man die Krankheit in sich trägt aber bis jetzt hatte Julia einfach noch nicht den Mut dafür fassen können. Außerdem tat sie es aus Rücksicht auf ihren Vater. Sollte sich herausstellen, dass sie und Zoe die Krankheit ebenfalls in sich trugen, würde er wahrscheinlich nie wieder glücklich werden.
Nach dem Tod seiner Frau war er zusammengebrochen und musste fast 6 Monate unter psychischer Behandlung im Krankenhaus bleiben. Während dieser Zeit kümmerte sich die Nachbarin, eine ältere Frau namens Conni um Julia und Zoe. Denn Zoe war zu dieser Zeit grade erst vier Jahre alt.
Auch jetzt kam Conni noch oft zu Besuch, auch wenn Julia und Zoe nun fünf Häuserblocks weiter wohnten. Denn nach dem Tod von Julias Mutter sollte die Wohnung saniert werden. Der Mietpreis stieg dadurch so stark in die Höhe, dass sie umziehen mussten.
Anfangs fand Julia das gar nicht so schlecht. Die alte Umgebung hätte sie ständig an ihre Mutter und die Krankheit erinnert. Doch die jetzige Wohnung war so eng, dass sie
manchmal das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen.Sie besteht aus einer kleinen Küche, in der man sich gerade so um die eigene Achse drehen kann, dem Wohnzimmer welches zugleich Arbeits- und Schlafzimmer ihres Vaters war und dem Zimmer von ihr und ihrer kleinen Schwester Zoe.
Trotz all den Umständen war die Wohnung gemütlich eingerichtet und das wichtigste für Julia, sie hatte einen großen Bücherschrank.
Die Fahrstuhltür war inzwischen aufgesprungen und Julia kramte in der Tasche nach ihrem Schlüssel. Sie wollte gerade aufschließen, da wurde die Tür aufgerissen und das übermütig strahlende Gesicht ihrer Schwester lachte sie an.
„Juleeeeeeeee" schrie sie und klammerte sich an ihre große Schwester.
„Hey na?"
„Wo warst du so lange?"
„Ich war noch im Cafe gewesen."
„Allein?"
„mit einem Jungen"
„oh, und sah er gut aus?"
Julia lachte,
„Ja er sah sogar gut aus..."„Oh prima heißt das du hast jetzt einen Freund?" Zoe lachte albern.
„Quatschkopf, so schnell geht das nicht" und Julia gab ihere Schwester einen sanften Klaps. Enttäuscht zog Zoe ab.
Julia klopfte vorsichtig an der Wohnzimmertür. Sie wollte ihren Vater nicht beim arbeiten stören. Keine Antwort.
Sie klopfte nochmal. Wieder keine Antwort.
Also öffnete sie die Tür.
Ihr Vater saß auf seinem Schreibtischstuhl, den Kopf auf den Tisch gelegt. So vorsichtig und leise wie möglich kam Julia näher.
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DER VERBORGENE PLANET- die Auserwählten von Eportia
FantasyManche halten Eportia für den Planet der Sünde. Doch das stimmt nicht. In Wirklichkeit ist er der Planet der Freiheit und in Freiheit finden viele Leute die Sünde. -Akira Akira ist für Julia das größte Geheimnis und zugleich das wundervollste was si...