Die Königin von Thyrgard {Loki FF}

Kapitel 3

Am nächsten Morgen wurde ich plötzlich durch Licht geweckt. Stöhnend drückte ich ein Kissen über meinen Kopf in der Hoffnung weiter schlafen zu können. "Es tut mir leid sie wecken zu müssen Lady Nathaira, aber ich wurde beauftragt ihnen mitzuteilen das sie von der königlichen Familie zum Frühstück eingeladen wurden." ,ertönte eine Stimme. Widerwillig setzte ich mich auf und sah direkt auf eine Zofe. "Soll ich ihnen helfen sich umzuziehen?",fragte diese. "Nein schon gut, ich komme auch alleine klar." "Wie sie wollen", erwiderte sie und verlass dabei mein Gemach. Benommen schlenderte ich ins Badezimmer um ein kurzes Bad zu nehmen. Ich wartete bis sich die goldene Wanne füllte und ließ mich dann in diese fallen. Ein paar Minuten ruhte ich mich im lauwarmen Wasser aus, dann schnappte ich mir ein Handtuch und lief zum Kleiderschrank. Da ich überfordert war von der großen Auswahl an Kleidern und nicht wirklich in der Stimmung anzuprobieren, entschied ich mich dazu mein "Alltags" Outfit zu tragen. Dieses bestand aus einem blutroten, goldenen Kleid das nur bis zu meinen Knien reichte, einer Schulterrüstung und meinen goldenen Armschienen die ich zum Bogenschießen benötigte.
Meine Haare band ich mir schnell in einem seitlich geflochtenen Zopf zusammen.
Dann machte ich mich auf den Weg. Orientierungslos lief ich durch die Flure des Schlosses, als sich plötzlich eine männliche Stimme hinter mir meldete. "Ich nehme an du suchst den Speisesaal?" Ich drehte mich um, vor mir stand kein anderer als Loki. "Ja, ich schätze ich hab mich ein wenig verlaufen.", gab ich zu. "Folge mir.", befahl er und schritt vor mir hinweg. Eine kurze Zeit später machten wir vor einer großen Tür halt. "Da wären wir.", sprach Loki derweil er mir diese auf hielt. "Danke.", flüsterte ich sanft lächelnd und trat ein.
Vor mir erstreckte sich ein imposanter Raum mit einem gigantisch langen Tisch in der Mitte. Er war genauso golden und atemberaubend schön wie der Rest des Palastes. Außerdem hatte man durch viele große Fenster eine unglaubliche Sicht auf Asgard. Odin, Frigga und natürlich Thor warteten bereits an dem mit Speisen prall gefüllten Tisch auf uns. Ich setzte mich an einen der vielen freien Stühle neben Thor und Loki machte es sich genau gegenüber bequem. "Schön das du gekommen bist.", schallte Odins Stimme durch den Saal. "Bedien dich.", fügte er hinzu und ließ seine Hand über das Essen gleiten. "Vielen Dank für die Einladung.", erwiderte ich mit leicht gehobenen Mundwinkeln. In Wirklichkeit war ich nicht sehr glücklich über diese gewesen, ich hätte noch etwas schlaf gebrauchen können und hungrig war ich auch nicht. Dennoch griff ich zu einer der vielen Platten und legte mir Brot sowie Früchte auf den Teller um nicht unhöflich zu wirken. "Gefällt dir dein Gemach?", fragte Frigga freundlich. "Ja es ist sehr schön.", nickte ich. "Das freut mich.", erwiderte sie mit warmer Stimme. Ich lächelte sie an, dann schob ich mir ein Stück Brot in den Mund. Es fiel mir schwer tatsächlich etwas zu essen, da ich mich in einer eher unbehaglichen Situation befand. Ich wusste nicht wie ich mich gegenüber Odin sowie auch Thor verhalten sollte und dann war da noch Loki. Mich ließ das Gefühl nicht los das er mich beobachtete,  immer wenn ich in seine Richtung sah lag sein Blick auf mir. Ich ließ deshalb meinen Kopf gesenkt. Erst als Frigga sich wieder zu Wort meldete um ein wenig Smalltalk zuhalten, sah ich von meinem Teller auf. Sie bemühte sich wirklich die Stimmung etwas auf zu lockern und dafür war ich ihr sehr dankbar. Thor verließ nach einer Weile als erstes den Raum. Er hatte die ganze Zeit über kein einziges Wort gesprochen und sein Gesichtsausdruck war ziemlich ernst gewesen. Odin schüttelte dazu unverständlich den Kopf. "Er wird dir später unsere Gärten zeigen.", versicherte er mir. "Das kann ich auch, Vater.", meldete sich Loki zu Wort noch bevor ich die Chance hatte  Odin zu antworten. Etwas irritiert wanderten meine Augen auf ihn. "Natürlich nur falls Lady Nathaira nichts dagegen hat.", ergänzte er mit einem leichten schmunzeln. "Wieso nicht?", antwortete ich und drückte einer der Zofen meinen Teller in die Hand, bevor ich mich aus meinem Stuhl erhob. Loki tat es mir gleich und führte mich breit grinsend aus dem Saal.