Ohne beide ein Wort zu sagen schlenderten wir aus dem Thronsaal heraus in den großen weiten Flur des Schlosses. Thor hatte seinem Vater noch einen kurzen Blick zugeworfen und dann seine Hand auf meinen Rücken gelegt. Kaum waren wir aus dem Sichtfeld seines Vaters, schickte er die Wachen hinfort. Eine Weile liefen wir noch in totaler Stille bis letztendlich Thor diese unterbrach.
"Ich will das du weißt, das ich nichts von meines Vaters Vorhaben wusste.",sprach er.
"Ist schon in Ordnung. Ich habe nie erwartet das Odin mir ohne einen Gefallen helfen wird.",erwiderte ich.
"Ich habe auch vermutet das er etwas von dir verlangen wird, aber hätte ich eine Ahnung gehabt das es sich dabei um eine Heirat handelt, hätte ich alles erdenkliche getan um ihm das auszureden.",erklärte Thor.
Seine Worte verunsicherten mich, meinte er es nur gut oder verabscheute er den Gedanken mich als Frau zu nehmen etwa so sehr?
Mein Blick sprach wohl mehr als tausend Worte, denn Thor bemerkte fast sofort was er da gesagt hatte.
"Oh äh..tut mir leid, versteh mich nicht falsch so war das nicht gemeint. Du bist eine wunderschöne Frau wirklich, ich könnte mir schlimmeres vorstellen als dich zu heiraten. Aber ich finde es ziemlich ungerecht von meinem Vater dich sozusagen zu einer Heirat zu zwingen."
"Danke. Ich nehme an du findest es auch nicht wirklich gerecht von ihm das er dich auch dazu drängen will."
"Nein um ehrlich zu sein nicht, er hätte es wenigstens mit mir oder Loki besprechen können. Aber nun ja so ist er nun mal. Wahrscheinlich wusste nicht einmal meine Mutter davon."
"Immerhin meint er es nur gut.", versicherte ich Thor.
"Nein, er denkt nur an seinen Vorteil. Deine oder meine Gefühle sind ihm dabei doch völlig egal, sonst könnte er dir ja auch einfach aus Gutmütigkeit helfen, jedenfalls hat Asgard die dazu notwendigen Truppen."
"Seinen Vorteil? Er würde doch nicht König von Thyrgard."
"Ja aber er hat dennoch Einfluss auf mich und vorallem auf meinen Bruder."
"Wie meinst du das? Welchen Einfluss hat Odin auf Loki? ",fragte ich verwundert.
"Loki strebt nach Anerkennung unseres Vaters. Er macht ihm gerne alles recht. Aber sag ihm nicht das du das von mir erfahren hast, sonst tötet er mich."
"In Ordnung, meine Lippen sind versiegelt.",versprach ich.
"Gut. Siehst du die weiße Tür da? Das ist dein Gemach.",gab Thor zurück und ging währenddessen auf diese zu. Als er sie für mich öffnete, stach mir direkt das wunderschöne große Bett in mitten des Raumes ins Auge. Es war ein goldenes Himmelbett mit rotem Schleier und übersät mit unzähligen von roten und weißen Kissen. Ansonsten bestand das Zimmer aus einer weiteren Tür, die in das Badezimmer führte, einem großen ebenfalls goldenen verzierten Schrank und einem protzigen Standspiegel. Ansonsten war das Zimmer sehr hell beleuchtet durch ein großes Fenster mit Ausblick auf Asgard.
"Gefällt es dir?",fragte Thor, welchen ich vor lauter staunen für einen kurzen Augenblick vergessen hatte.
"Ja es ist wirklich sehr schön.",antwortete ich grinsend.
"Das freut mich. Öffne einmal den Schrank."
Direkt kam ich neugierig Thors Befehl nach. Der Kleiderschrank war komplett gefüllt mit Kleidern. Einige erkannte ich als meine eigenen wieder die ich mit hier her gebracht hatte aber die meisten waren mir neu. "Das wäre doch nicht nötig gewesen."
"Odin war da anderer Meinung. Vermutlich will er dich damit besänftigen."
"Gut möglich, richte ihm bitte dennoch ein Dankeschön aus."
"Das werde ich. Falls du sonst noch etwas brauchen solltest, vor deiner Tür sind dauerhaft Wachen stationiert."
"Danke, die werde ich sicherlich brauchen können."
"Also ich lasse dich dann jetzt in Ruhe, du bist bestimmt erschöpft."
"Ja das bin ich und wie.", seufzte ich und ließ mich dabei mit dem Rücken auf das Bett fallen.
"Gute Nacht.",sprach Thor noch während er die Tür schloss.
Ich schlüpfte schnell in eines meiner Nachtgewänder und dann in mein kuscheliges Bett. Allerdings schlief ich nicht direkt ein. Meine Gedanken hielten mich wach. Thor war sehr freundlich und zuvorkommend gewesen und schlecht sah er auch nicht aus, im Gegenteil solche Muskeln hatte ich bisher selten gesehen. Aber ich spürte keine tiefere Verbindung zwischen uns beiden.
Nach langem grübeln schlief ich ein.
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Die Königin von Thyrgard {Loki FF}
FanfictionNach einem Angriff der Eisriesen auf ihren Heimatplaneten, verliert die junge Nathaira ihre beiden Eltern und muss sich nun als neue Königin von Thyrgard behaupten. In ihrer Not bittet sie den einst besten Freund ihres Vaters, Odin um Hilfe. Dieser...