Kann aus Zwang, Liebe werden?

Kapitel 1

-Katelyn-

Ich biss fest die Kiefer aufeinander. Dabei unterdrückte ich die Tränen, die drohten meine Wangen runter zulaufen. Mit der Knarre am Rücken lief ich nach vorne zum Altar. Die weiße Schleppe schleifte hinter mir und dem Angestellten meiner Eltern hinterher. Vorne am Altar standen der Pfarrer und mein zukünftiger Ehemann. Jamie Campbell Bower. Meine Familie stand auf der einen Seite des Ganges und seine Familie auf der anderen. Ich wurde bis nach vorne gebracht und stellte mich neben meinen zukünftigen Mann. ,,Wir haben uns heute hier getroffen um die Eheschließung von James Metcalfe Campbell Bower und Katelyn Analena Presten mitanzusehen und zu feiern.", begann der Pfarrer. Ich schaute zu Boden. Die Knarre drückte sich stärker gegen meinen Rücken. Ich gab ein Wimmern von mir und schaute wieder nach vorne. Jamie drehte sich aufeinmal zu dem Angestellten um. ,,Übertreib es nicht.", knurrte er. ,,Entschuldigung, Mister Bower.", stammelte der Angestellte. ,,Gut, Sie wollten Ihre eigene Gelübte ablegen.", fuhr der Pfarrer fort. Er schaute Jamie an und dieser nickte. Dann drehte er sich zu mir. Ich drehte mich auch zu ihm. ,,Katelyn, auch wenn diese Ehe nicht unbedingt in unserem Wille ist, werde ich versprechen dich immer zu beschützen und zu ehren. Ich werde dafür sorgen, dass dich alle wie eine Königin behandeln und niemand dir weh tut. Um dieses Versprechen zu halten, werde ich alle in meiner Macht stehende geben und tun.", legte Jamie sein Gelübte ab. Wow. Das war echt beeindruckend. Nun war ich dran. ,,Jamie, wir beide kennen uns nicht sehr gut und trotzdem, werden wir von diesem Zeitpunkt an wohl unser Leben miteinander verbringen. Wie du eben schon gesagt hast, ist diese Ehe eher weniger im Sinne von uns beiden. Trotzdessen, werde ich dich wie jemanden behandeln, der zu meiner Familie gehört und den ich liebe. Ich werde alles tun, worum du mich bittest und werde von nun an, deine Familie auch als meine ansehen.", legte ich mein Gelübte ab. Dann drehten wir uns wieder zum Pfarrer. ,,Gut, Jamie Campbell Bower, wollen Sie die hier anwesende Katelyn Analena Presten zu Ihrer rechtmäßigen Frau nehmen? So antworten Sie mit, Ja, ich will.", sagte der Pfarrer. ,,Ja, ich will.", erwiderte Jamie. ,,Katelyn Analena Presten, wollen Sie den hier anwesenden Jamie Campbell Bower zu Ihrem rechtmäßigen Mann nehmen? So antworten Sie mit, Ja, ich will.", sagte der Pfarrer nun an mich gewandt. ,,Ja, ich will.", erwiderte ich. ,,Somit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.", strahlte der Pfarrer. Die Knarre an meinem Rücken verschwand und ich drehte mich zu Jamie. Er steckte mir meinen Ring an und ich ihm seinen. Dann legte er sanft seine Hand an meine Wange. Sanft zog er mein Gesicht zu sich und legte seine Lippen vorsichtig auf meine. Der Kuss war erst vorsichtig und sanft, aber dann öffnete ich meine Lippen und der Kuss wurde leidentschaftlicher. Jamie schob sanft seine Zunge in meinen Mund und ich erwiderte den Kuss. Dabei striff Jamie's Nasenring kurz meine Nase und ich musste mich zusammenreißen. Das kitzelte. Wir lösten uns und unsere Familien fingen an zu applaudieren. Jamie nahm meine Hand und verschrenkte unsere Finger miteinander. Dabei klirrte kurz sein Ehering an meinem Armband. Jamie lächelte mich kurz sanft an. ,,Wollen wir zu unserer Party, Miss Bower?", fragte Jamie leicht lächelnd. Ich nickte, aber konnte leider das Lächeln nicht erwidern. Jamie führte mich durch die Menge und wir wurden von Glückwünschen beworfen. Aber ich reagierte nicht. Es war ein gutes Gefühl, keine Knarre mehr am Rücken zu haben. Außer diesem Gefühl war ich gelähmt. Ich wollte noch nicht heiraten. Vor allem, wollte ich nicht Jamie heiraten. Ich kannte ihn ja nicht mal. Wir liefen zu der großen Halle in der die Feier stattfand. Wir stießen alle an und tranken dann unsere Sektgläser aus. Jamie entschuldigte sich kurz und lief dann zu seinen Eltern. Meine Eltern kamen zu mir. ,,Seid ihr jetzt zufrieden? Eure 23-jährige Tochter verheiratet mit einem 28-jährigen der im November 29 wird? Und den ich nicht mal wirklich kenne?", fragte ich, ohne sie anzusehen. ,,Katelyn...", fing meine Mum an. ,,Nein, sparr es dir.", unterbrach ich sie und lief mit zwei neuen Sektgläsern zu Jamie und seinen Eltern. Er schaute mich kurz lächelnd an, legte mir den linken Arm um die Hüfte und nahm dankend das eine Sektglas. Anne und David lächelten mich beide an. Und dazu kam auch noch Sam. ,,Na, Schwägerin?", grinste Sam. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Wir unterhielten uns alle noch lange, aber ein richtiges Lächeln bekam ich nicht zu Stande. Zwischendrin brummte kurz mein Handy und ich nahm es aus meiner Tasche. Bowerjamie hat dich in einem Beitrag markiert. Ich ging auf den Beitrag und sah ein Bild von mir und Jamie. Wir küssten uns und der Mann mit der Knarre war schon weg. Untendrunter hatte er geschrieben: Ja, ich will. 

Ich weiß, das Jamie dieses Jahr 30 wird, okay? Er ist in der Geschichte ein Jahr jünger:)