Kapitel 28

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Blind vor Tränen rannte ich durch Köln. Der Schmerz sollte weggehen, er sollte verschwinden. Bald war ich in einer Gegend, die Leute mit Verstand mieden, aber für mich war es vielleicht sogar gut. Die Häuser wurden verfallener und die Luft roch modrig. Ich blieb kurz stehen und tastete in meiner Tasche nach Geld. Ich fand einen 50€ Schein und ging langsam die immer enger werdende Gasse entlang, bis sie in einem Hof endete. An einer Wand saßen ein paar Jugendliche, die genau das hatten was ich wollte. Langsam ging ich auf sie zu. "Hey... kann ich euch vielleicht was abkaufen?", fragte ich leise. Ein Mädchen, das gerade an einem Joint zog, fragte mich nach Geld und ich hob ihr den Schein hin. Sie nickte, gab mir einen Beutel und ein Feuerzeug. Alles ließ ich in meine Tasche gleiten und ging ohne ein weiteres Wort. Ich hoffte es würde reichen. Als ich meinen Lieblingsplatz, unter einer Brücke am Rhein, angekommen war, ließ ich den Beutelinhalt auf den Boden fallen. Heroin. Und zwar viel davon. Ja, es würde reichen. Ich schmolz es und flüsterte die ganze Zeit "Es tut mir so Leid."

Dann setzte ich die Spritze an.

"Dner, es tut mir Leid. Mum, Dad, es tut mir so Leid. Taddl, jetzt bin ich weg. Tschüss Welt.", flüsterte ich leise

See You in My Dreams - Taddl FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt