Marie:
Ich lief mit einem Dauergrinsen nach Hause. Dieser Felix ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Sein Lächeln. Seine Stimme. Alles war so perfekt. Als ich wieder zuhause war, schrieb ich ihm gleich auf WhatsApp.
»Hey, ich bins Marie. Hast du heut Abend Zeit?«
Es war keine Minute vergangen, als eine neue Nachricht angezeigt wurde und ich musste gleich wieder grinsen. Er hatte mir einen Treffpunkt und Uhrzeit geschickt mit einem Herz. Ich kam mir vor, wie ein Teenager, der zum ersten Mal verliebt war, aber es fühlte sich auch total schön an.
//Am Abend//
In einer halben Stunde musste ich vorm Kölner Dom sein, aber ich wusste immer noch nicht was ich anziehen sollte. Normal oder naja… nicht normal? Letzendluch entschied ich mich für helle Jeans und ein weißes Top. Meine dunklen Haare ließ ich offen.
Als ich ankam stand Felix schon da. "Sorry, war heut etwas verplant!", entschuldigte ich mich, als ich etwas außer Atem vor ihm stand.
Er grinste. "Kein Ding. Pizza, Burger oder was andres?", fragte er.
"Pizza ist klasse!", antwortete ich. Auf dem Weg zur nächsten Pizzeria redeten wir die ganze Zeit. Er war so süß und toll, aber irgendwas schien ihn manchmal zu "blockieren".
"Ist irgendwas los?", fragte ich ihn, als wir einen Tisch gefunden hatten. Er seufzte.
"Meine letzte Freundin hat sich vor 4 Monaten selbst umgebracht… mit Heroin."
Ich sah ihn kurz geschockt an.
"Das… das tut mir Leid. Das muss schrecklich für dich sein!"
"Ach… es geht meine Freunde und meine Community sind… ", er stockte.
Community? Was für ne Community?
"Also… ich bin YouTuber", erklärte er.
"Und warum soll das schlimm sein?", fragte ich grinsend.
"Naja… ich weiß auch nicht. Ich hab fast 900.000 Abos… ", er sah auf den Tisch.
"Das ist mir doch egal.", murmelte ich.
