Prolog

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Prolog:

„Blut überall Blut. Wo ich auch nur hin sah war alles voller grässlich rotem dickflüssigem Blut. Die Wände die Möbel, die Tür, einfach alles in dunklem Rot getaucht. Ich versuchte zu schreien, doch kein Laut verließ meine Lippen. Ich versuchte es noch einmal doch ich scheiterte kläglich. Panik breitete sich in mir aus. Jemand schrie meinen Namen. Immer wieder und immer wieder.“

Außer Atem setzte ich mich in meinem Bett kerzengrade auf. „Es war nur ein Traum. Es war nur ein Traum Mia, nur wieder einer deiner unsinnigen Träume.“ Versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Seit Tagen träumte ich immer wieder das Selbe. Jedes Mal saß ich auf dem Boden zusammengekauert und sah überall dieses scheußlich dunkelrote Blut. Überall, einfach überall im Raum war es verteilt. So langsam kam ich mir wie eine Irre vor, dass ich immer wieder den Selben Traum hatte. Erst jetzt realisierte ich das ich schweißgebadet war und ich mein ganzes Bettzeug zu Boden geworfen hatte. Mein Wecker zeigte mir dass es erst kurz nach fünf war und ich eigentlich erst in einer anderthalben Stunde aufstehen müsste. Doch nach diesem schrecklichen Traum konnte ich kein Auge mehr zu machen und beschloss kurzerhand mich schon mal für meine Kurse fertig zu machen. Ich machte mich mit einem Handtuch und meiner Unterwäsche ins Bad und ließ das warme Wasser langsam meinen Rücken hinunterlaufen. Nach circa einer halben Stunde entschied ich mich aus der Dusche zu gehen, da sich meine Hände schon anfingen zu schrumpeln und ich mich noch fertig machen musste. Vorsichtig stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Anschließend ging ich zurück in mein Zimmer und suchte mir meine Anziehsachen zusammen. Ich entschied mich für eine schwarze röhren Jeans und ein schlichtes weißes Top, da es draußen etwas kühler war zog ich mir noch ein dunkelblaues Cardigan über. Nachdem ich mich angezogen hatte föhnte ich mir meine braunen langen Haare. Bei mein Haarlänge dauerte es Jahre bis ich fertig war mit föhnen. Sie gingen mir mittlerweile schon fast bis zur Hüfte. Als ich dann nach einer halben Stunde endlich fertig war trug ich noch schnell etwas Makeup, Puder und Wimpertusche auf. Schnell suchte ich meine Schulsachen zusammen und stopfte sie alle in meine schwarze Umhängetasche. Leise ging ich die Stiegen hinunter und sah das mein Vater schon auf war und genüsslich in der Küche seinen Kaffee trank, während er wie jeden Morgen seine Zeitung las. „Guten Morgen Prinzessin.“ Begrüßte er mich freudestrahlend. „Morgen Dad. Ist Jonas schon auf?“ fragte ich meinen Vater. Jonas ist mein jüngerer Bruder und ist nur übers Wochenende bei uns, da er bei meiner Mutter in Brasilien wohnt. „Nein, aber er steht sicherlich bald auf, weil eure Mutter auch jeden Moment kommen sollte.“ Ehe mein Vater seinen Satz beenden konnte klingelte es an der Tür und meine Mutter stand mit einer traurigen Miene vor unsere Tür. Sie ging ohne ein Wort zu sagen an mir vorbei in die Küche zu meinem Vater. Wir hatten noch nie ein sonderlich gutes Verhältnis zueinander, da sie früher für mich nie da war als ich sie gebraucht hätte. Bei keiner Aufführung oder Ballettstunde war sie dabei gewesen. Doch hallo könnte sie mir wenigstens sagen. Verwundert darüber betrat ich ebenfalls die Küche. „Mia mein Schatz könntest du uns bitte kurz alleine lassen. Deine Mutter und ich würde gerne etwas bereden.“ Bat mich mein Vater mit einem Lächeln im Gesicht, während meine Mutter mich nur leicht anlächelte und mit ihren Lippen ein stummes Hallo formte. „Okay. Ich muss sowieso jetzt zur Schule. Wenn Jonas wach ist könnet ihr ihm vielleicht von mir Tschüss sagen?“ bat ich meine Eltern darum während ich mir noch schnell einen Apfel mitnahm. Beide nickten. „okay danke. Auf Wiedersehen.“ Im Flur schlüpfte ich schnell in meine weißen Convers und nahm mein Handy und mein Schlüssel von der Kommode. Mit meinem Apfel in der Hand und der Tasche machte ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle, wo der Bus auch schon stand. Mit schnellem Schritt ging ich auf ihn zu und setzte mich hinten neben eine meiner besten Freundinnen, Lea. „Hey. Und wie war das Wochenende mit deinem Bruder?“ begrüßte sie mich mit einem herzlichem Lächeln. „Hey. Joa war ganz gut.“ Antwortete ich ihr, woraufhin sie ohne meine Nachfrage mir ihr ganzes Wochenende berichtete. Lea war schon immer so, sie redete ununterbrochen und sprach über die unsinnigsten Dinge. Doch ich liebte sie wegen ihrer quirligen und aufgedrehten Art. Sie war ein bildhübsches Mädchen, mit ihren langen braunen Haaren und ihren kristallblauen Augen, wofür ich sie jedes Mal aufs Neue bewunderte. Ich hingegen war eher etwas zurückhaltend und hatte langweilige braune Haare und braune  Augen. Ich will jetzt nicht behaupten das ich hässlich bin oder so, aber ich bin halt keine Naturschönheit wie Lea jetzt zum Beispiel.

"Till the end" (Neymar Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt