Chapter 1

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Lucy

"Scheiße!", fluchte ich, als ich mal wieder verschlafen hatte. Wenn ich wieder zu spät zur Arbeit kommen würde, meine Chefin würde mich killen.
Ich sprang aus meinem Bett, wollte ins Bad rennen, aber krachte dabei doch allen Ernstes mit dem Zeh gegen die Tür.
"AUA", schrie ich und hielt mir den Fuß.
Ich ignroierte die Schmerzen und rannte ins Bad, um duschen zu gehen. Ich hatte noch haargenau dreißig Minuten Zeit, um mich fertig zu machen, bevor ich zur Arbeit fahren musste.
In Lichtgeschwindigkeit war ich duschen und zog mich an. Ich sprintete in die Küche, stopfte mir schnell noch einen Apfel in den Mund, bis ich in den Flur rannte und mein Portemonnaie, eine Flasche Wasser, kein Handy und mein Schlüssel in meine Tasche verstaute. Ich nahm meine Autoschlüssel, zog mir die Jacke und Schuhe an und machte die Tür auf. Die kühle Morgenluft überraschte mich, da es noch relativ frisch war. Aber ich denke, es würde den Tag über noch wärmer werden. Ich stieg in den Fahrstuhl, und fuhr in die Tiefgarage, um da zu meinem Auto zu laufen und einzusteigen.
Auf den Weg zur Arbeit würde ich noch schnell bei Starbucks anhalten, um mir einen Kaffee zu holen, auf den ich heute Morgen leider verzichten musste.
Im Auto lief das Radio, welches die morgendlichen Nachrichten brachte.
Ich stöhnte genervt auf, und machte New Divide von Linkin Park an.

"Let the floods cross the distance in your eyes. Across this new divide", sang ich mit als ich an einer roten Ampel hielt. Meine Schicht beginnt in vierzig Minuten. Starbucks ist noch zehn Minuten entfernt. Heißt ich konnte noch ganz gemütlich zu Starbucks, und mir den Kaffee holen.
Gesagt, getan.

Mit meinem Kaffee in der Hand und meinen Handy in der anderen Hand wollte ich gerade wieder zu meinem Auto laufen.
Ja, scheiße war's, denn ich lief voll gegen jemanden und verteilte somit meinen ganzen Kaffee auf ihn.
"Oh Shit! Scheiße, sorry, das.. das wollte ich nicht! Tut mir leid!", stammelte ich und blickte in die wohl schönsten grünen Augen, die ich je in meinem Leben gesehen habe.
"Ich kann wohl von Glück reden, dass der nicht heiß war, oder?", lachte er und raufte sich die Haare.
"Ähm.. es tut mir wirklich leid, das war keine Absicht."
"Alles gut. Das kann jedem passieren. Darf ich fragen wie du heißt?", lächelte er und ich musste auch leicht grinsen.
"Lucy, und du?", entgegnete ich lächelnd.
"Ich bin Kai. Freut mich dich kennenzulernen, Lucy.", lächelte er und ich blickte auf meine Uhr. Scheiße. Noch fünfzehn Minuten, und ich würde locker noch zehn Minuten bis zur Arbeit fahren, bei dem Verkehr, der heute Morgen wieder in Düsseldorf los ist.
"Du, hör zu, ich ähm ich muss los zur Arbeit. Ich bin sowieso schon viel zu spät.", stammelte ich, und wollte zu meinem Auto, als Kai mich aufhielt.
"Sehen wir uns wieder?", fragte er und ich lächelte. Er wollte mich wieder sehen. Warte mal, wieso freu ich mich darüber so?
"Weiß nicht.", grinste ich.
"Darf ich deine Nummer haben?", lächelte er und hielt mir sein Handy unter die Nase.
Ich grinste, tippte sie schnell ein und zog Kai in eine Umarmung, natürlich ohne den Kaffee auf seinem Shirt dabei zu berühren.
"Bis bald, Kai.", lächelte ich und stieg in mein Auto.
"Bis bald, Lucy.", lachte er und ich fuhr los.
Hab ich ihm gerade wirklich meine Nummer gegeben? Wahrscheinlich auch nur, als Wiedergutmachung für den Kaffee.
Über meine Gedanken musste ich grinsen, und das verflog mir die ganze Fahrt über nicht, bis ich dann mit paar Minuten Verspätung auf Arbeit ankam.
"Lucy, was machen wir nur mit dir?", wurde ich lachend von meiner Chefin begrüßt.
"Du tut mir leid, ich hatte einen kleinen Zwischenfall.", an den Gedanken mit Kai musste ich grinsen.
"Das erzählst du mir dann bitte alles in unserer Mittagspause. Wieder Vapiano?", lachte Nadine und warf mir meine Schürze zu.
"Aber natürlich.", grinste ich, legte meine Sachen im Pausenraum ab und band mir meine Schürze um.

Ich arbeitete in einem kleinen Café, etwas abseits von der Düsseldorfer Innenstadt, welches aber trotzdem oft überfüllt ist.
Mir macht die Arbeit ziemlich Spaß und auch wenn es wenig Geld ist, welches ich monatlich verdiene, komme ich damit gut aus und würde diesen Job niemals gegen einen anderen eintauschen wollen.

you and me - forever? (kayef fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt