Stille

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Dröhnend laute Stille herrscht in meinem Kopf.
Und trotz der Fülle meiner Worte,
hör' ich nichts in meinem Kopf.
Nur das leise Tropf, Tropf,
zu schnell gedachter Gedanken,
hält mich fest in meinen Schranken.

Wie das Pfeifen alter Teekessel,
oder das Weinen eines Babys.
Wie das Rasseln meiner Fessel,
oder  das Kreischen von Ladys.

Wie das Quietschen von Fingernägeln auf der Tafel,
oder das Surren einer Mücke.
Wie nichtsnutzes Geschwafel,
oder das Knacken einer Brücke.

So hört sich die Stille an.
Unangenehm und laut.
Ich kann es nicht mit Worten einfangen,
wie es mir vor der Stille graut.

Und obwohl ich nichts höre, ist es doch zu laut.
Ich interpretiere so viel - zu viel.
Ich werde taub,
und taumele dahin, ohne Ziel.

Und dann diese leise geflüsterten Worte,
die mich entmutigen wollen.
Sie führen mich an Orte,
dort bin ich verschollen.

Und dann ist die Stille wie eine wärmende Decke,
oder wie ein schützender Schild.
Wie sichere Verstecke.
Sie bildet ein beruhigendes Bild.

Wie Kakao an einem Regentag,
oder ein gutes Buch zu lesen.
Wie die Schokolade, die ich so gerne mag,
oder ein wunderschönes Wesen.

Wie das Geräusch von Regentropfen auf dem Fenster,
oder der Geruch von Erdbeerkuchen.
Wie das Loswerden alter Gespenster,
oder den nächsten Urlaub zu buchen.

Wie barfuß am Strand laufen,
und das Rauschen der Wellen hören.
Wie hübsche Sachen kaufen,
oder einmal nicht zu stören.

So hört sich die Stille dann an.
Angenehm und leise.
Ich kann es nicht mit Worten einfangen,
wie ich empfinde - auf welche Weise.

Und nun höre ich viel,
und es ist doch so still.
Ich brauche kein Ziel.
Das ist nicht, was ich will.

Ja, die Stille ist beängstigend, zum Fürchten beinah.
Und doch, ist sie auch wunderschön und gut.
Sie ist eigentlich immer da,
und gibt mir manchmal Mut.

*~*~*~*

Ich hoffe euch gefällt das Gedicht und dass ich das Gefühl, das ich vermitteln wollte, irgendwie rüber gebracht habe. Irgendwie fasziniert mich die Stille und ich wollte diese Neugierde und Faszination irgendwie einfangen.

Und dann noch was. Danke, danke, danke an die Leute, die es bis jetzt gelesen haben. Ich weiß es sind noch nicht besonders viele Reads, aber ich bin total glücklich darüber, dass überhaupt jemand das Zeug hier liest.

Na dann, wir hören uns.

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