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Moonlight

Es war Mittlerweile schon 18 Uhr und meine Mum war noch nicht zu Hause, was keine Seltenheit war. Wahrscheinlich musste sie wieder Überstunden machen, was heißt, dass ich das Essen zubereiten muss. Es war nicht wirklich ein Problem für mich nur, dass ich in die Stadt musste, um die ganzen Sachen zu kaufen. Nun stand ich hier am Herd und telefonierte kurz mit Jacks Mum, damit sie Bescheid wusste, dass meine Mum noch nicht daheim war. ,,Das ist gar kein Thema, Elena. Es könnte bei mir auch etwas später werden, da ich noch was mit Jack klären muss",sagte sie etwas gehetzt, dennoch freundlich. Innerlich seufzte ich genervt. Was soll ich dann machen, wenn das Essen fertig ist? Soll ich es mit einem Zauber warm halten oder was? ,,Ist schon In Ordnung",gab ich nur freundlich zurück, obwohl ich am liebsten genervt gesagt hätte, dass ich mir gerade echt viel Mühe für das Essen gebe und es kalt wirklich nichts schmeckt, aber ich wollte  icht unhöflich zu ihr sein, sie ist schließlich wie eine zweite Mum für mich und war auch immer für uns da, wenn wir sie gebraucht haben. Dank ihr musste ich nie wirklich zum Arzt gehen, da sie Krankenschwester war. Ich hasste Ärzte.

Ich legte auf und legte das Telefon neben mich. Manchmal fragte ich mich echt, was der Sinn des Lebens ist. Das einzige was ich jeden Tag mache ist, Schule gehen, langweilen, Fernsehen, draußen rum laufen, auf meine Mum warten und die sonstigen Dinge eben, außer Freunde treffen. Wieder kam das Gefühl von Sehnsucht in mir hoch. Die Sehnsucht nach Freunden und einem Vater. Freunde, die mich so nahmen, wie ich war und einen Vater, der mich liebt und vor den Jungs warnt, der mich Abends nie lange raus lässt, meinen Freund bis ins kleinste Detail ausfragt, Abends nachhause kommt, meine Mum einen Kuss gibt, mich fragt wie die Schule war. Doch innerlich wusste ich, dass das alles niemals passieren wird. Mein Dad ist weg und er wird auch nie wieder hier her zurück kommen, ich verstehe einfach nicht, warum meine Mum das einfach nicht verstehen will. Er wollte uns nicht und wird das auch nie. Ich hoffe Nur, dass sie das endlich einsehen wird und mit mir von diesem grässlichen Ort verschwindet. Einfach weit weg von hier, an einen Ort, an dem uns keiner kennt, an dem wir neu anfangen können. Aber ich weiß genau, dass das bei Mum noch lange dauern wird. Sie hat Dad sehr geliebt, obwohl ich hier nicht ein Bild von ihm gefunden habe, was wohl daran liegt, dass meine Mum alles anscheindend vernichtet hat.

Ich hörte wie jemand die Haustür öffnete. Sie war da. Mein Blick richtete sich nun zur Küchentür. Wenige Sekunden später stand meine Mum lächelnd dort. Ihre schwarzen Haare fielen ihr in locken über die Schulter, ihre blauen Augen strahlten Freude aus und auf ihren Lippen lag ein lächeln. ,,Oh, du hast schon angefangen. Es tut mir so leid, dass ich nicht früher heim kam, aber ich musste noch der Helferin helfen und ach Gott war da viel Betrieb auf den Straßen",meinte sie schnell und lachte zum Schluss leicht. Ich sah sie nur an, nickte, holte Teller und Besteck und fing an den Tisch zu decken. ,,Wie war dein Tag, Süße. Ist heute was ungewöhnliches passiert, von dem ich wissen sollte?"fragte sie, als ich zurück in die Küche kam. ,,Nein, Mum. War alles wie immer",gab ich nur gelangweilt zurück. ,,Elena-" ein klingeln unterbrach sie. Mit schnellen Schritten ging sie zur Tür öffnete sie. Das konnte ja nur ein toller Abend werden.

Stunden später

Ich sah auf, als ich von draußen etwas von draußen hörte. Es war eigentlich nichts ungewöhnliches, da sich manche Tiere gerne an den Essenresten zu schaffen machten, doch es war definitiv nicht die Mülltonne die umgefallen ist. Etwas unsicher stand ich auf und ging zu meinem Fenster. Vielleicht war es ja wirklich nur ein Tier, dass sich im Garten verwirrt hat. Mit leisen Schritten ging ich die Treppe runter. In meiner Hand hatte ich einen Baseballschläger. Keine Ahnung, woher ich den hatte, er lag einfach in einer Kammer. Es war das einzige, was ich gefunden habe und was auch noch seinen Zweck erfüllt. An der Tür ankommen blieb ich noch einmal stehen.

Im ganzen Haus war es still, man konnte nur meinen leisen Atem hören und wahrscheinlich meinen viel zu schnellen Herzschlag. Augen zu und durch, denke ich mir nur und somit öffne ich nun die Tür und gehe hinaus in die Nacht. Dort ist nichts. Alles leer und still. Kann es doch möglich sein, dass ich mich verhört habe oder es mir einbilde? Ich drehte mich noch einmal um und ging dann wieder ins Haus.

Tja so schnell soll das hier nit gehen🤭 Wer hat gedacht das sie jz entführt wird?💋

M O O N L I G H T (TFP)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt