Lily starrte den Jungen an, der hervorgetreten war und eine feine röte kroch auf seine Wangen. Sie merkte, dass ihm die Situation nicht besonders angenehm war. Sie lies einen Blick über ihn schweifen: Er trug einen großen Mantel der albern über den Boden schliff, eine zu kurze dunkle Jeans und ein kittelartiges Oberteil, das sich wegen seiner geringen Größe seltsam aufplusterte. Sein schwarzes fettiges Haar wirkte so als wäre es seit Jahren nicht mehr gewaschen worden und es umrahmte ein blasses ausgemagertes Gesicht. Dennoch konnte Lily ihre Neugierde nicht zurückhalten.
"Was ist klar?"
"Du bist...du bist eine Hexe."
Snape flüsterte diese Worte nur, als fürchte er sich vor Lilys Reation.
"Es ist nicht besonders nett wenn man jemandem das sagt."
Lily war beleidigt. Tunia hatte sie manchmal schon als unnormal oder anders bezeichnet, aber Hexe
wurde sie noch nie genannt. Sie warf ihre dunkelroten Haare nach hinten und maschierte demonstrativ zu Petunia hinüber, die sicherheitshalber bei den Schaukeln geblieben war.
"Nein!"
Der Junge folgte Lily. Petunia schien hin und her gerissen wegzurennen oder ihn einfach weiter mit Ablehnung anzustarren.
Du bist eine. Du bist eine Hexe. Ich hab dir schon eine Weile zugeschaut. Aber das ist nichts Schlimmes. Meine Mim ist auch eine und ich bin ein Zauberer."
Lilys erster Gedanke war dem Fremden eine zu knallen weil er ihnen nachspioniert hatte. Der zweite Gedanke war ihn noch mehr über dieses Thema zu fragen. Doch Petunia hatte schon geantwortet. Sie sah ihn voller Hass an.
"Zauberer!"
Sie lies ein kreischendes Lachen vernehmen.
"Ich weiß, was du bist. Du bist dieser Junge von den Snapes. Die wohnen am Fluss unten in Spinner's End."
Lily nickte. Von den Snapes hatte sie schon manche Dinge gehört. Alle meinten sie wären nicht ganz richtig im Kopf und das Erscheinungsbild von dem Sohn schien diese Vermutung nur zu bestätigen. Petunia fuhr fort.
"Warum hast du uns nachspioniert?"
"Ich habe nicht spioniert. Und außerdem bin ich Severus."
Severus' Wangen hatten nun dieselbe Farbe wie Lilys Haare.
"Dir würde ich sowieso nicht nachspionieren du bist ein Muggel."
Auch wenn keiner der beiden Schwestern wusste was dieses Wort bedeutete, konnte es nur eine Beleidigung sein.
"Lily, komm, wir gehen."
Petunias Stimme hatte an Sicherheit verloren und ehe Lily es sich versah drehte sich ihre Schwester um und stolzierte aus dem Tor zum Spielplatz hinaus. Lily warf einen letzten Blick zu Severus Snape und folgte ihrer Schwester erhobenen Hauptes.
Beim Abendessen redete keiner der beiden über die Vorkomnisse am Nachmittag, aber Petunia warf Lily immer wieder seltsame Blicke zu. Als Lily abends im Bett lag dachte sie an die Worte von Severus.
Er hatte einerseits recht. Sie war außergewöhnlich, konnte Dinge die kein abnderer konnte. Aber wie wahrscheinlich war es, dass es stimmte was er sagte? Dass es nicht nur eine Fantasie von ihm war oder gar ein Scherz? Sie beschloss das Thema fürs erste zu vergessen und ihn am Morgen Rede und Antwort stehen zu lassen.
Am nächsten Tag wollte Lilys Schwester nicht mit ihr auf den Spielplatz. An den Rändern unterbihren Augen konnte Lily erkennen, das sie geweint hatte.
"Du hast doc nicht ernsthaft geweint nur weil dieser Snape dich beidigt hat oder?"
Tunia funkelte sie böse aus ihren blauen Augen an.
"Du hast ja gar keine Ahnung!"
fauchte sie und verschwand wieder in ihrem Zimmer.
Also beschloss Lily allein auf den Platz zu gehen. Vielleicht würde sie dort ja auch den seltsamen Jungen von gestern treffen.
Auf dem Spielplatz angekommen erkannte sie ihn sofort. Er stach wie immer aus der Masse hervor mit seinem merkwürfigem Aussehen. Die anderen Kinder machten alle einen großen Bogen um ihn. Severus saß auf dem Boden unter einer Wride und spielte mit ein paar Steinen, die zu Lilys überraschung bunt waren. Sie trat näher. Genau in dem Moment schloss Severus seine Hand über einem Kiesel und als er sie wieder öffnete war dieser von einem sttahlendem Saphirblau. Lily kam näher.
"Du kannst es also auch! Ich dachte du würdest lügen!"
Severus schrack aus seiner Vertiefung hoch und lächelte als er sie sah.
"Ich habs dir doch gesagt."
Lily setzte sich zu ihm, glücklich jemanden gefunden zu haben, der die gleichen Eigenarten wie sie hatte.
"Erzähl mir mehr über Hexen und Zauberer, Severus."
"Meine Mum ist auch eine Hexe. Deshalb bin ich Zauberer. Bei dit ist das anders du wurdest einfach so mit magischem Blut geboren, obwohl du von Muggeln abstammst. Muggel sind Menschen ohne magische Fähigkeiten so wie deine Schwester. Mit 11 Jahren bekommst du einen Brief wo drin steht, dass du nach Hogwarts gehen kannst."
"Hogwarts?"
"Das ist eine Schule auf der du ausgebildet wirst deine Magie richtig zu benutzen. Ganze 7 Jahre! Danach kannst du dann magische Berufe ausüben wie zum Beispiel im Ministerium für Zauberei."
"Zauberer haben ein eigenes Ministerium?"
Lily hing gespannt an seinen Lippen. Sie konnte kaum fassen, dass es derartige Dinge gab und sie nie etwas davon mitbekommen hatte.
"Ja natürlich. Irgendwo müssen die ja alle Dinge regeln wie zum Beispiel böse Zauberer fangen."
"Es gibt böse Zauberer?"
"Ja. Die benutzen dunkle Magie. So viel weiß ich auch nicht darüber, nur dass die nach Askaban ins Gefängnis kommen und dort von den Dementoren bewacht werden."
"Was sind Dementoren?"
"Das sind böse Wächter ohne Seele,die einem die Seele aussaugen."
Trotz des warmen Nachmittage erschauderte Lily. Severus neben ihr stand auf.
"Musst du weg?"
Ihre Stimme klang flehend. Lily wollte noch viel mehr über diese Schule und die Dementoren erfahren.
"Ich muss."
Severus verzog sein Gesicht.
"Leider. Ich kannes nicht ertragen wenn sich meine Eltern immer streiten."
"Das tut mir Leid."
Lily wusste nicht was sie sagen sollte dich Severus nickte nur umd verschwand mit dem Satz: Morgen um 15 Uhr wieder hier.
Zuhausr angrkommen traf Lily auf ihre Schwester.
"Guck mal Tunia die hab ich dir mitgebracht. Die flechte ich jetzt in deine Haare ok?"
Lily hielt ein paar Gänseblümchen in die Höhe.
"Tu was fu nicht lassen kannst." sagte Petunia und ließ sich in ein Sofa fallen.
Lily begann mit der Arbeit und färbte anschließend noch jede Blüte in einer anderen Farbe in der Hoffnung es würde ihrer Schwester gefallen. Als diese jedoch merkte was Lily tat kreischte sie laut auf und wollte die Blumen von ihrem Kopf reißen. Diese begannen jedoch sich wie Krebse zu öffnen und zu schließen und so rannte Petunia lauz schreiend aus dem Wohnzimmer. Lily konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
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Lily Potter-Zwischen zwei Welten
FanfictionDies ist quasi eine "Vorgeschichte" zu den Harry Potter Büchern und sie erzählt von der Schulzeit Lily Potters bzw. Evans' bis hin zu ihrem Tod.