Der Notruf Teil 1

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Viele Menschen wissen nicht was passiert, wenn sie den Notruf 112 betätigen. Die Bärenbacher sind auch solche Nichtwisser. Eine Studie der ILS Bärenbach zeigt, dass nur 7%wissen, was sie machen sollen und wo sie rauskommen,wenn die 112 wählen. In der folgenden Geschichte ist es auch so ... Eine Frau , 38 Jahre alt, hat den Notruf betätigt ... Aber fangen wir mal von vorne an ...

Disponent { der den Notruf entgegennimmt}: Es war ein milder Sommer, ich saß gemütlich, zurückgelehnt in meinem Stuhl. Es gab ein paar KTW {KTW = Krankentransportwagen} -Einsätze, aber sonst war nicht viel los. Mein Display blinkte wieder, ein neuer Anruf. Ich schaute auf die Nummer, es war eine Handynummer aus Frankreich (!). Oh nein, ich kann kein Französisch. Ich ging gedanklich schonmal die Liste durch, von den Disponenten, die eine Fremdsprache können. Ich drückte auf mein Display und sagte den üblichen Satz: "Notruf Feuerwehr, Rettungsdienst, wo ist der Notfallort?" Eine aufgeregte, etwa 38 bis 40 jährige Frau, schrie mir ins Ohr, sodass ich dachte, mein Trommelfell reißt: "IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIILLILLLLLLLLLLLFFFFEEEEE !!! Ier liege eine tote Mann! Oh Monsieur aidez-moi! "Ich dachte nur ach du jemine. Puh, wird Arbeit. Ich sagte:" Beruhigen Sie sich! Wo sind Sie? "Sie war schon jetzt leicht genervt:" Wo ich bin? Ich weiß es nicht!" Oh nein bitte keine Handyortung. Das ist in Bärenbach so sch ... sagen schwerig. Sie war weiterhin am Schreien. Ich hob meine Hand, das ist das Zeichen, dass wir Hilfe von unseren Kollegen brauchen. Ein Kollege sorgte für die Handyortung, die ist hier echt scheiße. Ich fragte sie, in welcher Ort sie denn sei. "In Pappenhausen oder wie das eißt"-„Ok und was ist passiert?"-„Er ist tot", sagte sie trocken .- "Atmet er? Hat er Puls? Ist er kalt? Ist er blau? "Sie lachte und sagte:" Natürlich atme er nicht und bei keinem Puls mehr und kalt und blau glaube ich auch." Ok, er ist also tot. Sie schrie dann urplötzlich ins Telefon:" ALT!! NEIN ER HUSTET!!! "" Ich dachte: ok vielleicht schafft er es noch. Ich sagte zu ihr: "Ok, Sie müssen mir wirklich zuhören, ok? "Ich wartete ihre Antwort nicht ab und sagte: "Sie müssen mir sagen, Sie waren in einem Wald? Oder sind andere Menschen in der Nähe, die helfen können? „Oui, ja, da ist ein Mann. Allo, bitte helfen Sie mir. "Ich hörte Schritte, dann eine tiefe Männerstimme und dann ganz nach ihrem Telefon und ich sagte sofort:" Hallo, hier ist die Feuerwehr Bärenbach, wo sind Sie? " Er hörte sich an wie 60 bis 70jähriger Mann: "Hallo, hier ist der Klaus Werner und ich bin in Pappendorf, Oberekeilsstraße Richtung Schönblick auf Höhe des Notfallpunktes 271/22. Hier ist ein blauangelaufener Mann." Juhu, dachte ich, ein Notfallpunkt, jetzt weiß ich wo er ist. Ich schickte sofort einen RTW {RTW = Rettungstransportwagen} und ein NEF {Notarzteinsatzfahrzeug} los. Als Einsatzstichwort tippte ich: 'Bewusstlose Person, REA '{REA = Reanimation, also auch Wiederbelebung} ein.

Klaus Walter : Ich war gerade am Spazieren und hatte fast meine 5,3 Kilometer-Runde geschafft, da sah ich eine Französin ca. 45 Jahre alt gebeugt über einen ca. 47 Jahre alten Mann. Das war schon komisch. Ich rannte natürlich sofort zu ihr und half ihr. Ich nahm ihr Handy und mein Puls ging auf 180. Am Handy war ein junger Mann, der von der Feuerwehr war. Er sagte mir, was ich zu tun hatte und das machte ich dann auch. Aber an das, was danach geschah, kann ich mich nicht mehr erinnern.

Notruf Feuerwehr, Rettungsdienst, wo ist der Notfallort?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt