In der Frauen Umkleide traf ich wie schon oft Jess. Eigentlich hieß sie Jessica, aber ich nannate sie immer so.
"Hey Jess", sagte ich und stellte meine Tasche ab.
"Hi Becc", antwortete sie mir und umarmte mich kurz.
"Lang nicht mehr gesehen"
"Du weißt ja ich hatte das Bein gebrochen...", antwortete sie mir und lächelte.
"Ich weiß. Wie geht's damit? Alles wieder in Ordnung? Ich fühle mich schuldig" Schuldbewusst lächle ich sie an.
"Ist alles wieder gut verheilt. Du machst dir doch nicht wirklich Vorwürfe." Gespielt böse schlug sie mir auf meine Schulter "Es war Training. Du kannst nichts dafür" sie umarmte mich diesmal länger.
"Also ist alles gut?"
"Klaro" sie lächelte mich herzlich an und wir zogen uns beide um. Währenddessen informierte ich sie über alles was in der Halle passiert war.
Nachdem ich meinen zweiten Schuh zugebunden hatte gingen wir in die große Halle hinein. Unser Leiblingsplatz war noch frei also steuerten wir auf den zu.
Nach einer halben Stunde kam Tyler zu uns. Ich bemerkte ihn erst gar nicht bis Jess auf ihn zeigte und ich mich umdrehte.
"Du hast mir nicht gesagt das du Kickboxerin bist", sagte er lächelnd.
"Hab ich wohl vergessen" antwortete ich schwer atmend.
Mir viel ein das er ja jetzt sah, das ich eigentlich nicht dick war. Meine Mitschüler dachten das, da ich immer Jogginghosen und große Hoodies anhatte. Sogar im Sommer. Ich war einfach eine Frostbeule.
"Kann ich bei euch mit trainieren? Ich bräuchte jemanden der mir alles zeigt." Er schaute mich bittend an und ich schaute fragend zu Jess, die mir zunickte.
"Klar" antwortete ich lächelnd. " Das ist Jess. Sie trainiert immer mit mir. Hattest du schon Mal Training? Oder hast du früher trainiert?"
"Ich hab eineinhalb Jahre einen Kurs besucht, aber da war ich noch sehr jung." Erst jetzt sah ich das er auch echt gut aussah. Gut trainiert, blonde Haare und blaue Augen.
"Kennst du die Basics noch?", fragte ich ihn. Ohne die würde es schwer werden.
"Glaub schon" Zu seinem (und meinem) Glück konnte er sie sogar recht gut. Nach einer weiteren Stunde hatten ich und Jess ihn auf den Stand von einem sehr guten Anfänger gebracht.
Er lernte schnell und nach insgesamt zwei Stunden Training für Jess und mich und eineinhalb für Tyler verließen wir die Halle.
Jess und ich beschlossen zusammen zu mir zu fahren und uns einen Film anzuschauen. Sie war mit dem Bus gekommen, also würde sie bei mir mit fahren.
Vor der Halle wartete Tyler auf uns. Er fragte ob wir noch was vorhätten und wir erzählten ihm von unserem Plan. Ich lud ihn auch ein und er stimmte grinsend zu.
Er fuhr uns mit seinem Auto hinterher und bei mir Zuhause angekommen fanden wir ein leeres Haus vor. Ich dachte mir nichts dabei und wir schmissen uns mit einer Schüssel Popcorn auf die Couch.
Wir entschieden uns für einen alten Bond-Streifen. Den Film kannten wir zwar alle, allerdings liebten wir diese Bond Filme alle und fanden es wäre eine gute Idee ihn zusammen zu schauen.
Jess ließ ich schon hinter meine Mauer blicken. Sie hatte genug getan damit ich ihr vertraute. Sie war eine Freundin für mich.
Tyler hatte sich nach dem heutigen Abend viel Vertrauen 'erwirtschaftet' und für ihn ließ ich die Mauer heute fallen.
Oft braucht es extrem lange bis ich mich zeige, aber Tyler war irgendwie anders. Er war ein herzensguter Mensch und ich sah ihn, also sollte er mich sehen können.
Tyler versprach mir bevor er ging, das er niemandem etwas sagen würde. Ich war ihm sehr dankbar dafür.
Jess ging erst später, aber sie musste sich auch irgendwann verabschieden. Da ich jetzt alleine war machte ich Hausaufgaben und legte mich irgendwann mit meinem Handy in mein Bett.
Rebecca hat eine Gruppe erstellt.
Rebecca hat Jessica hinzugefügt.
Rebecca hat Tyler hinzugefügt.
R: Hey Leute😄
T: Heyy😁
J: Hiii😚
R: Seid ihr gut nach Hause gekommen?
J: Jop, mein Bus hatte Verspätung, aber sonst ging's.😒
T: Mein Auto war pünktlich.😂
R: Wir müssen das Mal wiederholen.😌
J: Auf jeden Fall!😍
T: Klaro😁👍
T: Gute Nacht, Leute.
R: Nacht Nacht
J: Nachtii
Ich legte mein Handy auf mein Nachtkästchen und steckte es noch an, bevor ich mich im Bad zum schlafen fertig machte und noch schnell duschen ging.
Müde legte ich mich in mein Bett. Es war jetzt 23:23 und ich konnte einfach nicht einschlafen. Ich bekam den Arsch nicht aus meinem Kopf. Ich sah jedesmal seine Augen vor mir, die nach Angst suchten.
Und dann tauchte der Funke Bewunderung wieder auf. Ich war kurz davor zu glauben es wäre etwas anderes gewesen und ich hätte mich getäuscht, als ich hörte wie unsere Haustür aufgeschlossen wurde.
Ich hörte Mum und Dad leise reden und ging leise die Treppen nach unten.
"-sagen es ihr morgen" hörte ich meinen Vater sagen.
"Ich finde wir sollten für sie packen. So wäre die Überraschung größer."
"Aber wir wissen ja nicht was sie alles mitnehmen möchte", murmelt Dad.
"Gepackt sollte trotzdem schon sein!"
"Keine Eile. Sie braucht doch eh nur ein paar Stunden.", versuchte er Mum zu beruhigen.
Bevor sie in ihr Zimmer gingen, das glücklicherweise im Erdgeschoss war, gab Mum noch ein leises: "Ich mag es nicht unorganisiert zu sein..." von sich und das letzte das davon hörte war ein "Ich weiß".
Ich ging verwirrt in mein Zimmer.
Was hatten meine Eltern vor?
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Keine Gefühle gibt es nicht
RomanceRebecca ist nach außen gefühlskalt. Sie hat sich komplett für die Außenwelt verschlossen und lässt nur wenige sehen wer sie wirklich ist. Sogar Schmerzen kann sie gut verbergen. Irgendwann zieht sie mal wieder um und trifft auf Nicolas. Er ist der B...