Prolog

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"Wann kommen Mama und Papa wieder Onkel Toto?"  "Ich weiß es nicht Lyra. Aber ich bin ja hier, ich lass dich nicht alleine." "Haben sie mich den gar nicht lieb?" "Natürlich haben sie das. Sie arbeiten nur viel, damit du ein ganz tolles Leben hast." "Ich wäre glücklicher, wenn sie jetzt hier wären" "Ach Prinzessin, komm mal  her."


Liebevoll nimmt mein Onkel mich in den Arm. Seine Wärme löst ein wolliges Gefühl in mir aus. Es gibt mir einen Hauch von Vertrautem. Seit ich denken kann, war er immer da, wenn meine  Eltern es nicht waren. Mit meinen sechs Jahren habe ich eine tiefere Bindung zu ihm als zu irgendjemanden sonst. "Deine Eltern lieben dich sehr Lyra", seine tiefe Stimme wirkt  beruhigend auf mich ,"alle wollen nur dein Bestes. Sie arbeiten soviel,  um dir jeden Wunsch zu erfüllen." Seine große Hand streicht durch mein langes, blondes Haar.  Ich lächel ihn an. "Kannst du mir was versprechen?", flüstert er. Neugierig schaue ich ihn an und nicke. "Sei immer mutig und lass dich von niemanden aufhalten. Mach das, was du für richtig hälst, egal was andere sagen. Aber das Wichtigste ist, verliere nie dein wunderschönes Lachen, es wird dir noch viele Türen öffnen." Verwirrt blicke  ich ihn an. "Aber wie soll ich den ein Lachen verlieren? Mein Mund ist doch festgewachsen! Und wie soll ich den mit meinem Lachen eine Tür aufmachen? Dafür brauch ich doch meine Hände." Er grinst belustigt über meine Naivität. "Irgendwann wirst du verstehen was ich meine.", sanft drückt er mir einen Kuss auf  die Stirn und seine blau-grauen Augen schauen mich eindringlich an.

Damals wusste ich noch nicht, wie Recht er haben würde. Das verstand ich erst später...



Can you keep a secret?Where stories live. Discover now