Neue Bekanntschaften

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„Tolle Scheiße." fluchte ich leise.
Innerlich betete ich, dass derjenige einfach an mir vorbeilaufen und mir keine Beachtung schenken würde. Ich hörte ein schluchzen. Es war kein schluchzen, als wenn jemand weinen würde. Nein, es war das gierige schluchzen nach Blut. Ein Beißer. Ich hob mein Messer von dem Boden auf und machte mich bereit es ihm durch den Kopf zu stechen. Da ich keine Aufmerksamkeit erregen wollte wartete ich bis der Beißer um die Ecke bog und langsam auf mich zu taumelte. Ich lief ihm entgegen, hielt ihn mit meiner linken Hand an der Schulter fest und stach mit meiner rechten Hand in seinen Schädel. Sofort sackte er zusammen. Ich zog mein Blutverschmiertes Messer aus seinem Kopf und ging zurück zu meinem Rucksack der noch angelehnt an der Wand stand. Ich holte mir noch schnell meine Wasserflasche aus dem Rucksack, bevor ich sie mir auf den Rücken schmiss und weiter marschierte. Wohin ich wollte? Keine Ahnung. Aber ich musste mir einen Unterschlupf für die Nacht suchen.
Ich ging die Straße entlang. Ein eisiger Wind zog auf der mich kurz erschauern lies. Die Sonne ging ebenfalls langsam unter weshalb ich meinen Schritt verschnellerte um nicht in der Dunkelheit umher zu irren. Nachdem ich in eine Straße eingebogen war, sah ich an den Straßenseiten, Häuserreihen. Sofort lief ich auf eines der Häuser zu um dort meine Nacht zu verbringen und um nach Lebensmitteln zu schauen. Ich klopfte wie jedes mal drei mal gegen die Tür. Wenn ein Beißer drinnen gewesen wäre, dann wäre er schon längst auf mich aufmerksam geworden. Aber ich sah und hörte keinen. „Komisch" dachte ich und drehte den Türknopf nach rechts um die Tür aufzubekommen. Zum Glück war sie nicht abgeschlossen. Ich öffnete langsam und so leise es ging die Tür. Ich ging in das Haus hinein und verschloss hinter mir die Tür wieder so leise wie ich sie auch aufgemacht habe.
Ich schritt behutsam durch das Haus und checkte vorsichtshalber noch einmal alle Räume. Aber es war nichts zu finden. Weder ein Beißer noch ein Mensch. Obwohl es ziemlich unwahrscheinlich war noch einen Menschen zu treffen. „Vielleicht bist du ja die einzige Überlebende" sagte ich zu mir selber. Ich ging in die Küche und durchwühlte sämtliche Schränke um nach etwas essbarem zu suchen, denn das Knurren meines Magens verstärkte sich von Minute zu Minute. Und tatsächlich. Ich fand eine Wasserflasche und eine Dose Ravioli. Ich stellte sie auf den großen Tisch doch bevor ich sie aß ging ich nochmal hoch in das Badezimmer. Ich verschloss die Tür hinter mir und sah mich in dem Raum um. Ein übliches Badezimmer. Eine Toilette, eine Dusche, ein Spiegel und ein Waschbecken. Ich trat auf dem Spiegel zu und erschrak mich vor meinem eigenen Spiegelbild. Ich sah wirklich schlimm aus. Meine dunkelblonden Haare waren struppig und verfilzt, meine hellblauen Augen hatten jeglichen Glanz verloren und an meinen Lippen klebt Blut. Ich sah schon fast so aus wie eines von diesen Dingern da draußen. Ich drückte den Wasserhahn an, in der Hoffnung das Wasser rauskommen würde, doch vergebens. „Hätte ich mir aber auch denken können" dachte ich. Plötzlich hörte ich ein Scheppern. Ich riss die Badezimmertür auf und schlich mich leise die Treppe hinunter. Meine Pistole hatte ich griffbereit und ich machte mich auf alles gefasst. Als ich unten ankam sah ich aber niemanden. Ich wollte gerade das Erdgeschoss durchsuchen als plötzlich eine Tür aufgerissen wurde. Ein junger Mann, meines Alters kam aus der Tür und sein Blick weitete sich als er mich mit der Waffe in der Hand sah.
„Wooow, nimm die Waffe runter" sagte er ängstlich.
Doch ich machte keine Anstalt dazu sie runterzunehmen. Ich ging näher an ihn heran.
„Ich bin Toby."

Daryl Dixon: Dangerous love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt