Prolog

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Die Uhr zeigt 23:05 und dennoch ist an Schlaf nicht zu denken. Ich schaue in den Spiegel und das Mädchen mir gegenüber, ist mir so fremd und gleichzeitig so vertraut. Die langen, blonden Haare wellen sich bis kurz über mein Dekolleté, die Augen strahlen in einem wunderschönen grün,  meine vollen Lippen sind aufeinander gepresst. Die Stupsnase und die Augenbrauen,  welche nie ganz identisch gezupft waren. All das ist mir so bekannt, doch der Rest ist so anders. Ich habe tiefe Augenränder, meine Lippe ist aufgeplatzt und lange Kratzer ziehen sich durch mein Gesicht.  Ich wende mich vom Spiegel ab und lasse mich an der Wand hinuntergleiten. Selbstmitleid hat jetzt auch keinen Sinn. Ach was, das fällt dir auch auf? Doch Selbstmitleid war angepasst,  diese innere Stimme meldet sich nämlich immer in den besten Momenten. Dann wenn ich sie einfach nicht brauche,  gibt sie ihre selbstgefälligen Kommentare ab. Pahh! Das hat sich echt arrogant angehört!  Pass bloß auf,  dass das niemand mitbekommt , sonst ist dein einwandfreier Ruf bald im Eimer! Ach warte,  dass ist er ja schon! Ich knalle meinen Hinterkopf gegen die Wand in der Hoffnung,  das mich diese Stimme in Ruhe lässt.  Ob diese Viecher den Benutzer wechseln können? Ich brauche und will sie nicht! Ächzend rolle Ich mich auf den Boden zusammen und denke an die letzen 48 Stunden,  und an meine Zukunft.  Wie hatte das nur passieren können? 

'Cause I am CrazyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt