Cayla

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Ich jage förmlich aus dem Schlaf hoch und merke, dass ich schweißgebadet bin.

Ich schaue auf meinen Wecker. Es ist schon 12:55.

Stöhnend falle ich wieder in meine Kissen, schlage dann aber meine Bettdecke zurück um aufzustehen. Auch wenn ich keinen Kater habe merke ich doch, dass mir der gestrige Abend noch tief in den Knochen sitzt. Meine Gedanken gehen zu der Zugfahrt und dem Jungen.
Er heißt Jay.
Er hat etwas so besonderes an sich.

Ich schüttle den Kopf und gehe runter in die Küche. Brötchen vom Frühstück stehen noch da und ich schmiere mir eins. Ich muss Jay wiedersehen. Dieser Gedanke ist die ganze Zeit in meinem Kopf. Er weiß wo ich wohne, aber ich weiß nicht wo er wohnt. Innerliche wünsche ich mir so, dass er hier her kommt.

Dann trifft es mich wie ein Schlag. Er ist gestern nicht Richtung Bahnhof zurückgegangen, was heißt, dass er hier in der Nähe wohnen muss.

Ich rufe Cara und Lydia über mein Tablett an. „Telefonkonferenz!!", schreit Lydia, sobald sie abgehoben hat. „Was gibt's süße?" ,Cara meldet sich zu Wort. „Ich muss heute Abend nochmal ins Infinity." Da wir eine Videokonferenz haben, starren mich beide jetzt vollkommen fassungslos an.
„Was?"
„Cay, ist alles okay bei dir? Hast du da was liegen lassen oder so?" Man hört diese Empörung in Lydias stimme.
Genervt schüttle ich den Kopf.
„Nein ich will einfach nochmal in den Club... mir hat es da, äh, ziemlich gut gefallen."
Innerlich hoffe ich, dass den beiden mein Unterton und das Zögern nicht aufgefallen ist.

Sie beißen an, denn plötzlich fangen sie an über beide Ohren breit zu grinsen. Jetzt bin ich es die geschockt in die Kamera starrt.
„Cay wird ja noch zum richtigen Partyengel." ,Cara lacht über ihren eigenen Witz und grinst in die Kamera.
„Also wann wollen wir los?" ,frage ich und ignoriere gekonnt die Bemerkung mit dem Partyengel. „Um acht bei dir?" Ich nicke in die Kamera und auch Cara nickt zustimmend.
„Gut dann sehen wir uns in" Kurz fällt Lydias Blick hinter sie. „Wir sehen uns in viereinhalb Stunden." Sie grinst und legt auf. „Bis dann" Ich winke in die Kamera und lege dann auch auf.

Das Tablett lasse ich neben mich aufs Bett fallen und sinke langsam in meine Kissen. Warum nochmal will ich wieder in den Club? Was ist, wenn Jay heute gar nicht da ist? Ich schüttle den Kopf und merke, wie müde ich noch von letzter Nacht bin. Bevor ich mich versehe nicke ich ein.

Ich schrecke so schnell hoch, dass ich fast vom Bett falle.

Mist. Ich bin eingeschlafen und hab die Zeit total verpennt.

Ich schaue auf meinen Wecker und bekomme fast einen Herzinfarkt. Es ist halb acht. Ich hab nur noch eine halbe Stunde mich fertig zu machen.

Ich springe so schnell auf, dass mir ganz kurz schwarz vor Augen wird und ich leicht hin und her wanke. Mein Gehirn fängt sich aber schnell, und ich sprinte Richtung Ankleidezimmer.

Ich wühle mich durch die Tonnen an Klamotten und ziehe einen metallic-silber schimmernden Rock und ein bauchfreies Top, was komplett mit Fingernagel großen Edelsteinen besetzt ist. Ich will gar nich wissen, wie teuer das schon wieder war. Ich reiße beides vom Kleiderbügel und zwänge mich in die engen Klamotten rein.

Das Oberteil ist so geschnitten, dass es meine Schultern betont und den Hals kaschiert, da es einen hohen Kragen hat.

Ich mache mir ein passendes Armband und tropfenförmige Ohrringe um.

Meine Haare sehen aus, wie ein Schlachtfeld. Ich greife zu meinem Lockenwickler, kämme sie schnell durch und mache in die Spitzen leichte locken. Dann nehme ich mir einen Haargummi und machen einen Zopf. Vorne lasse ich einzelne Strähnen raushängen, die ich noch etwas locke. Fertig.

Fehlt nur noch Make-up. Ich schaue auf die Uhr. 7:47. Ich greife nach meiner Foundation und schmiere sie mir auf mein Gesicht, genauso wie Concealer und den ganzen Müll. Dann Tusche ich meine Wimpern und ziehe einen Eyeliner. Und voilà fertig bin ich. Ich grinse in meinen Spiegel und werfe den Eyeliner zurück auf den Tisch.

Ich schlüpfe in ungefähr 13 Zentimeter hohe silberne Pumps und stolziere damit vor meinem Spiegel hin und her. Dann schnappe ich mir meine Clutch schmeiße mein Handy mit Powerbank und  Ladekabel, eine Hand voll Tampons, die auf meinem Schminktisch liegen und Kaugummis, wovon ich mir vorher noch eins nehme, hinein. Lässig hänge ich mir die Tasche über die Schulter und schaue auf die Uhr. Perfekt es ist acht.

Ich gehe nach unten und reiße die Haustür förmlich auf. Cara und Lydia fahren zusammen und gucken mich erschrocken an.
„Was sollte das denn?" ,fragt Cara.
Schulterzuckend gehe ich an den beiden vorbei aus der Haustür raus und Richtung Bahnhof.
„Kommt ihr?"
Die beiden schauen sich, dann mich verwirrt an, haken sich aber schnell bei mir unter die Arme und gemeinsam stolzieren wir zum Bahnhof.

Ich weiß nicht warum ich so nervös bin, aber wenn ich daran denke, dass Jay wieder dort sein könnte, schlägt mein Herz schneller.
Ich halte mein Id-Armband unter den Scanner.
„Cayla Morgan. Superklasse: Engel. Zugang zugelassen." Ich gehe durch den Gang und steige direkt in den Zug ein, der kurz vorher ratternd zum stehen kam. Lydia und Cara folgen mir.

Wir setzen uns in einen freien Vierer. „Also Cay, wieso möchtest du nochmal in diesen Club?" Lydia kann echt nicht aufhören zu stochern.
„Das hab ich doch schon gesagt. Es hat mir da gut gefallen und ich würde halt gerne nochmal hin."
Genervt lasse ich mich gegen meinen Sitz lehnen und keine der beiden bohrt weiter nach.

Schweigend fahren wir die 10 Minuten mit der Schwebebahn durch L.A. In solchen Momenten bin ich von der Stadt und unserer weit entwickelten Technik begeistert. Sie macht uns das Leben so viel einfacher.

Der Zug kommt am Bahnhof der Clubmeile an und leert sich dadurch fast komplett. Heute ist Samstag, was heißt, dass noch mehr Leute feiern gehen, da der Sonntag bei uns als sogenannter Katertag bezeichnet wird. Die meisten Wesen Katern an so einem Tag nämlich aus und gerade bei uns halbwegs jungen Wesen ist das beliebt. Die meisten von uns sind zwischen 100 und 250 Jahre alt. Ich bin 116, Lydia und Cara auch.

„Vielleicht hat Cay auch einen heißen Jungen gestern entdeckt und hat mit ihm abgemacht, sich heute wieder zu treffen." lachend stupst Cara mich an der Schulter an und ich falle auch mit ins Gelächter.

Immer noch grinsend werden wir von den Türstehern reingelassen. Heute haben wir nicht im VIP-Bereich gebucht, weshalb wir direkt auf die überfüllte Bar zugehen. Der Barkeeper dreht sich zu uns und lächelt feixend. Cara brüllt ihm irgendwas ins Ohr, da die Musik so laut ist, und zeigt dabei mit drei Fingern auf uns. Der Barkeeper nickt und stellt drei kleine Shotgläser mit einer leicht schimmernden goldenen Flüssigkeit vor uns hin.

Ich nehme mir eins der Gläser und wir stoßen an, um das Zeug dann schnell runter zu kippen. Es wird schnell sehr warm in meiner Brust und Magengegend und ich merke schon ganz leicht, dass das ziemlich hochprozentiges Zeug war. Ich frage auch mittlerweile gar nicht mehr, was Cara da überhaupt bestellt. Ich vertrau ihr einfach.

Wir bewegen uns langsam Richtung Tanzfläche. Aus den viel zu großen und lauten Boxen strömt ein Lied, was mir ziemlich gut gefällt und ich schließe mich schnell der schwitzenden und tanzenden Menge an. Auch die beiden Mädels machen es mir gleich.

Wörter:1236
Sorry Leute, dass so lange nichts kam und damit auch hallo. Ich habe meine Motivation wiedergefunden zu schreiben juhu. Hab ich einem User zu verdanken. Sie hat mich fleißig unterstützt und mir als einzige endlich mal Rückmeldung gegeben also vielen lieben danke an dich, liebe LineaXen !! Dank dir haben alle wieder was zu lesen höhö.

Also liebe Grüße
Mel💪🏻

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 14, 2018 ⏰

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