Tod.
Für Sie war der Tod etwas schlimmes - aber auch wieder nicht. Der Tod nahm ihre Mutter, doch der Tod war die Erlösung für Sie selbst.
Ihre Mutter war kerngesund und hätte weiterleben sollen, doch Sie selbst? Sie selbst brauchte das Leben auf der Erde nicht um glücklich zu sein. Auf der Erde war sie sowieso nicht glücklich.
Aber ihre Mutter schon. Ihre Mutter liebte das Leben auf der Erde. Sie liebte das Essen, ihren Job und vor allem ihren Mann und ihr Kind. - Ihr einziges Kind.
"Solltest du irgendwann mal traurig sein und Hilfe brauchen, bin ich da. Versprochen", sagte damals ihre Mutter.
Aber sie war nicht da.
Sie war auch nicht da, als Sie sich das Leben nahm und weinte, weil Sie ihre Mutter verlor.
Sie war auch nicht da, als sie einen Neuanfang versuchte und Sie trotzdem wie ein Miststück behandelt wurde.
Sie war auch nicht da, als die Narben auf ihrer Seele immer größer wurden.
Sie war auch nicht da, als Sie verzweifelt in ihrem Zimmer saß und den Sinn des Lebens gesucht hatte.
Der Sinn des Lebens...
Denn mal ganz ehrlich. Wo ist der Sinn?
Sie wusste es nicht.
Deshalb holte sie der Tod.
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Sie. - Weshalb sie scheiterte
PoetryTränen in den Augen, die sich ihren Weg über die Wangen suchen. Narben auf der Seele, die nicht verheilen und Scherben, die sie ihr Herz nennt. Sie scheiterte. #13 in Narben #37 in Narben #137 in Poesie #184 in Poesie #264 in Poesie ~Das Werk ei...