Ich lachte erst, bevor ich anfing zu schluchzen und vollkommen die Beherrschung verlor.
Sein Griff lockerte sich etwas um meinen Arm.
Er wusste nicht, was er tun sollte.°°°
Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Was das Richtige ist.
Also tat ich dass, was am logischten schien. Ich breitete meine Arme aus und zog sie an meine Brust. Sie hörte kurz auf zu schluchzen, fing aber gleich wieder an.°°°
Er roch nach Aftershave.
Aber ein gewisser nussiger Duft schwenkte mit. Wahrscheinlich von seinen Haaren.
Ich hatte mich bereits beruhigt, aber ich schaffte es nicht, mich endgültig von ihm zu lösen.
Seine Umarmung tat so gut.
Ich konnte es einfach nicht.
Dann klingelte es und sofort löste ich mich aus seinen Armen, drehte mich um und verschwand, bevor sich die Gänge füllten und uns jemand sehen konnte.°°°
Sie begann zu schwänzen.
Ganz oft.
Unterricht, Club, Schulveranstaltungen.
Obwohl sie damals bei jedem Sportfest laut mitgejubelt hatte, blieb sie jetzt fern. In jeder Stunde die sie fehlte, überkam mich etwas Angst.
Angst davor, dass sie vielleicht gar nicht mehr kommen würde.
Und dann saß sie plötzlich da. Wie aus heiterem Himmel. Ihre langen Haare abgeschnitten.
Ein Gefühl überkam mich. Ich konnte es nicht deuten und hatte es noch nie zuvor erlebt.
Ich blieb vor ihrem Tisch stehen.
Erst weigerte sie sich zu mir zu schauen, aber irgendwann hob sie den Kopf.
„Ich hab morgen einen Leichtathletikwettkampf. Du kommst“
Bevor sie antworten konnte, lief ich an meinen Platz.°°°
Er hatte wieder diese Stimme.
Die kein Nein duldete.
Ich wollte nicht gehen. Ich wollte nicht alle sehen.
Ich war dabei, zu verschwinden.
Aus meiner Schule.
Meinem Leben.
Meiner Welt.
Ich wollte nicht hingehen.
Aber andererseits wollte ich wissen, was passieren würde.
Wie er reagieren würde, wenn ich auftauchen würde.
Ich ging zum Wettkampf.