Das ist die Geschichte für den 2. Kurzgeschichten Wettbewerb von Emmabrinki . Das Banner ist auch von ihr.
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Dieses Tagebuch ist das Eigentum von Maryse Thunderbird.
4. September 3001
Mein Name ist Maryse, ich bin siebzehn Jahre alt und ich wünsche mir eine neue Welt.
In unserer Welt wird bald Krieg herrschen, das weiß jeder.
Manche sagen, es wird ein Krieg zwischen dem einfachen Volk und dem Königshaus, während andere sagen, dass es ein Krieg zwischen den Rebellen und dem Königshaus wird.
Wir sind uns nicht sicher, aber fest steht, es wird Krieg geben und die Regierung hat gute Chancen zu gewinnen.6. September 3001
Ich sitze hier in meinem Zimmer unseres kleinen Hauses, als Cassian die Tür auf reißt und herein stürmt. »Kannst du nicht anklopfen?«, fahre ich ihn an.
Er ignoriert mich und fährt keuchend fort: »Ich weiß, wo es ist!«
Aufgeregt springe ich auf. Es ist eine Art Code Wort für das Versteck der Rebellen.
»Woher?«, frage ich ihn.
»Jocelyn, Espen und ich waren gerade auf dem Markt, als plötzlich einige Rebellen auftauchten und Bomben auf drei Stände warfen. Die meisten Rebellen konnten dannach fliehen, aber einer blieb schwer verletzt zurück. Im allgemeinen Trubel ist Jocelyn zu ihm gelaufen und er hat ihr den Namen des Verstecks mitgeteilt«, erzählt er mir.
»Wir müssen da hin!«
Mit einem Mal reißt die zweite Person am heutigen Tag meine Tür ohne anzuklopfen auf und zum zweiten Mal frage ich, ob sie nicht anklopfen kann.
Dieses Mal ist es meine kleine Schwester Alyn.
Ihr Blick schweift kurz zu Cassian und mir. »Ich bin schon wieder weg«, versichert sie und schließt die Tür. Ich seufze.
Alyn glaubt noch immer, dass ich Cassian mag. Was natürlich stimmt. Aber sie glaubt, dass ich ihn mehr mag als ich zugeben will. Ich weigere mich das vor irgendwem zuzugeben, sogar vor mir selbst, obwohl sie vielleicht nicht ganz falsch liegt.7. September 3001
Jocelyn, meine beste Freundin, und ich sind auf dem Markt. Wir haben gestern beschlossen, dass wir morgen zum Versteck der Rebellen aufbrechen wollen. Ich habe Angst meine Familie zurück zu lassen. Was, wenn ihnen etwas zu stößt, wenn ich nicht da bin? Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass ihnen etwas passiert.
Mit einem Mal knallt es hinter uns gewaltig und Menschen schreien in einer Mischung von Entsetzen und Angst auf. Jocelyn und ich fahren herum und sehen wie eins der Häuser direkt am Marktplatz lichterloh brennt. Wir wollen gerade los rennen und helfen, als Jocelyn mich am Arm festhält.
»Das ist kein normales Feuer!«, ruft sie. »Das Haus ist jetzt schon vollkommen zerstört, obwohl das Feuer noch keine Minute brennt. Das war eine Bombe!«
Wie zur Bestätigung schlägt eine weitere Bombe in ein Haus in der Nähe ein und lässt es in Flammen aufgehen.
»Sie bombardieren unser Dorf! Lauft, solange ihr noch könnt!«, ruft eine der Marktfrauen. Doch ich denke nicht mal daran. Mit einem Mal packt mich die nackte Panik und ich renne los. Renne los um zu meiner Familie zu gelangen und mit ihnen zu flüchten. Ich kann an nichts anderes mehr denken.
Unser Haus ist nicht weit vom Marktplatz entfernt und als ich nur noch ein paar Meter davon entfernt bin bleibe ich stehen, weil ich Alyn und meine Eltern an der Tür sehe. Sie wollen gerade heraus kommen.
Nur eine Sekunde bevor sie über die Türschwelle treten knallt es plötzlich ein weiteres Mal. Die Bombe trifft unser Haus. Jocelyn, die mir gefolgt ist, und ich werden durch die Kraft des Einschlags mehrere Meter zurück geschleudert. Ich schlage mit dem Kopf auf dem harten Asphalt auf und das Letzte, was ich sehe, bevor alles schwarz wird, ist unser Haus, welches in lichterloh in Flammen steht.
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Kurzgeschichten
ContoIn diesem Buch werde ich meine Kurzgeschichten veröffentlichen.