Mord auf dem Friedhof

Tag 9-11

Neunter Tag

An diesem Morgen wurde Johannes wieder entlassen, aber arbeiten durfte er noch nicht. Erst am Montag dürfte er, aber nur, wenn bis dahin die Kopfschmerzen weg sind. So lag er den ganzen Samstag nur daheim auf der Couch und hatte den Fernseher an.

Zehnter Tag

Auch an diesem Sonntag durfte Johannes noch nicht arbeiten. Außerdem war eh niemand im Büro. So verlief dieser Tag genauso wie der vorherige.

Elfter Tag

Obwohl Johannes noch etwas Kopfweh hatte, ging er in die Arbeit. Er wollte endlich wissen, was das Verhör von Elias Laku ergeben hatte. Selina berichtete ihm, wie es verlaufen war:

„Er hat nicht versucht, sich herauszureden. Herr Laku erzählte, er sei seinem Mann nachgefahren, weil er wissen wollte, wo dieser hinwollte, weil Constantin Laku sich wohl so komisch verhalten habe. Als er dann auf dem Friedhof war, versteckte Elias sich hinter einem Baum, um Constantin zu belauschen. Nach etwa zehn Minuten kam Frau Lederer. Elias belauschte, dass Constantin Franziska Lederer erpressen wollte. Da war er so sauer, dass er sich bewegte und auf einen Ast trat. Das haben die beiden dann wohl gehört und Constantin versuchte wegzulaufen. Dabei fiel er hin und Frau Lederer lief ebenfalls weg. Als Elias ihr Auto gehört hatte, ging er auf Constantin zu, der immer noch auf dem Boden lag. Vor lauter Wut, dass Constantin ihre Ehe mit der Erpressung zerstören würde, nahm Elias einen großen Ast, der herumlag, und schlug zu. Als er merkte, dass Constantin tot war, brach er weinend zusammen. Er wollte ihn nicht töten. Doch im Gedanken, dass Constantin eigentlich sehr gläubig war, zog er den Leichnam in die Aussegnungskapelle, die er vorher mit einer Büroklammer geöffnet hatte. Er tat dies, dass sein Geliebter zumindest nicht allzu sehr unwürdig gestorben ist. Dann betete er für ihn. Nachdem er uns das alles erzählt hat, brach er weinend zusammen und sagte immer wieder ‚ich wollte das doch nicht, ich wollte das doch nicht'"

„Klingt glaubwürdig, oder?"

„Ja, sehr."

Dann schwiegen sie beide betroffen, bis Frau Bonhoeffer hereinkam und Johannes und Selina zur Pressekonferenz rief.