Winterwonderland

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Die nächsten Monate vergingen rasant.
Inzwischen war es Dezember und zwar der 20.
In vier Tagen war also Weihnachten und draußen lag meterhoch der Schnee.
In den letzten zwei Monaten war ich sehr viel mit lernen beschäftigt gewesen und umso froher war ich das ich jetzt durch die Feiertage frei hatte.
Auch Elena hatte sich die letzten Wochen stark in die Arbeit gestürzt und so hatte unsere gemeinsame Zeit ziemlich gelitten.
Aber auch sie hatte ab heute frei und so hatten wir uns für den Nachmittag mit Aiden und Emily in einem Café verabredet, denn auch die beiden hatte ich ewig nicht gesehen.
Wir wollten uns dort alle zusammen treffen hatten wir beschlossen und so war ich von der Uni direkt zum Café gefahren und hatte ein paar Straßen weiter geparkt.
Ich stieg aus während draußen ein regelrechter Schneesturm herrschte.
Ich zog meine Jacke näher an mich und lief los, nachdem ich das Auto abgeschlossen hatte.
Der Schnee peitschte mir ins Gesicht und vernebelte meine Sicht.
Ich kämpfte mich voran und beschleunigte meine Schritte.
Auf einmal spürte ich einen Stoß und wäre beinah gefallen, konnte mich aber im letzten Moment noch an der Person in die ich hinein gelaufen war festklammern. Jedoch verlor die Person mir gegenüber ebenfalls den Halt und so stürzten wir beide auf den Boden wobei der Schnee unseren Sturz glücklicherweise etwas dämpfte.
Ein äußerst Vertrauter Geruch stieg mir in die Nase als ich aufblickte sah ich in die blauen Augen in die ich mich damals auf Anhieb verliebt hatte.
>>Na schöne Frau, sie sind ja geradezu umwerfend<<, begrüßte ich Elena lachend worauf sie einstimmte.
>>Oh Gott Emma, sowas passiert wirklich nur uns<<, kam es lachend von Elena wobei jedoch tiefe Augenringe ihr wunderschönes Gesicht zierten.
Der Schnee rieselte weiter auf uns nieder während ich mich aufrappelte und Elena hoch half.
>>Ist alles ok bei dir? Hast du dir weh getan?<<, fragte ich fürsorglich und suchte Elenas Blick.
>>Alles in Ordnung keine Sorge, küss mich einfach<<, erwiderte sie und sah mir in die Augen wobei eine Last von ihr abzufallen schien.
Dieser Bitte kam ich nach und legte meine Lippen auf ihre.
Die Wärme die diese ausstrahlten war einfach wundervoll.
Wir lösten uns erst voneinander als die Kälte durch unsere Kleidung kroch und unsere Haut erreichte.
Elenas Finger verschränkten sich mit meinen und so kämpften wir uns gemeinsam durch den Schnee bis zum Café.
Angekommen betraten wir dieses und sofort umhüllte uns eine wohlige Wärme.
>>Gott sei dank, endlich warm<<, murmelte Elena und streifte sich den Mantel ab, was ich ihr gleich tat.
Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest das wir 10 Minuten zu früh waren, also waren Emily und Aiden garantiert noch nicht da.
Nachdem wir uns trotzdem umgesehen hatten, ohne Erfolg, setzten wir uns in eine Ecke die mit Sofa und Stühlen ausgestattet war.
Sofort ließ ich mich auf das weiche Polster sinken was Elena mir gleich tat.
Sie kuschelte sich im sitzen an mich und ich legte einen Arm um sie.
Ihren Kopf hatte sie auf meiner Schulter gebettet und sie sah so aus als würde sie jeden Moment einschlafen.
>>Die Woche war wirklich hart<<, murmelte ich leise wessen Elena zustimmte.
>>Ja bin ich froh das wir jetzt erstmal zwei Wochen frei haben, die Zeit haben wir uns wirklich verdient<<, sagte sie ruhig worauf ich nickte.
Wir unterhielten uns noch eine Weile über belanglose Dinge, bis die Tür des Cafés erneut auf ging und zwei eingeschneite Personen herein kamen.
Diese hängten ebenfalls ihre Sachen auf und sofort erkannte ich Emily und Aiden.
Diese sahen sich kurz um bevor sie uns entdeckten und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht auf uns zu kamen.
>>Emma, Elena endlich sieht man euch auch mal wieder<<, wurden wir von Emily begrüßt die uns beide in eine feste Umarmung zog.
>>Man hätte fast meinen können ihr wärt Tod<<, steuerte Aiden lachend bei und umarmte uns ebenfalls.
>>So sehen sie zumindest aus<<, kommentierte Emily das Ganze lachend und setzte sich mit Aiden uns beiden gegenüber.
>>Ihr seht auch nicht viel besser aus<<, erwiderte ich und setzte mich etwas aufrechter hin was Elena mir gleich tat.
>>Ja studieren ist gar nicht so entspannt wie immer alle behaupten, ich war auch nur einmal auf einer dieser Partys und das war ganz am Anfang ansonsten bin ich nur mit lernen beschäftigt<<, klagte Aiden und ließ den Kopf theatralisch auf den Tisch sinken.
>>Ja Finanzmanagement ist wohl nicht der entspannteste Studiengang aber immerhin war die letzte Klausur erträglich<<, sagte Emily worauf Aiden ungläubig den Kopf hob.
>>Erträglich nennst du sowas? Das war der blanke Horror<<, meinte er was Emily lachen ließ.
>>Würdest du häufiger zu den Vorlesungen erscheinen, wärst du auch nicht jedes Mal so am Arsch<<, meinte sie tadelnd was Aiden nur unwirsch den Kopf schütteln ließ.
>>Das ihr beide mal im selben Studium landet, hätte ich niemals erwartet<<, meinte Elena nun ebenfalls lachend.
>>Gib's zu du hättest niemals gedacht, das wir überhaupt eine Universität besuchen würden<<, lachte Emily worauf ich und Aiden beide einstimmten.
In dem Moment kam die Kellnerin und nahm unsere Bestellungen auf.
Nach dem wir alle bestellt hatten, wandte sich unser Gesprächsthema dem anstehenden Weihnachtsfest zu.
>>Also Weihnachten und die Feiertage bin ich bei meinen Eltern, aber wir könnten doch alle zusammen Silvester feiern oder?<<, fragte Aiden in die Runde was zu allgemeiner Zustimmung führte.
>>Ja ich bin auch bei meiner Familie, weil Sophie zu ihrer fährt<<, steuerte Emily bei.
>>Also ist das mit Sophie und dir jetzt was ernstes?<<, fragte ich gespannt nach was Emily stolz Lächeln ließ.
>>Aber sowas von, wir sind jetzt seit einem Monat offiziell zusammen<<, erwiderte Emily glücklich worauf ich die Hand hob um mit ihr einzuklatschen.
Lachend schlug sie ein, was uns nur einen verständnislosen Blick von Elena einbrachte.
>>Früher haben wir auf unsere Eroberungen der letzten Nacht abgeklatscht, jetzt eben auf eine Beziehung<<, meinte ich erklärend und zuckte mit den Schultern was Elena lachend den Kopf schütteln ließ.
>>Ich hoffe doch auf mich wurde nicht auch abgeklatscht?<<, fragte sie nachdenklich was Aiden nur laut lachen ließ.
>>Das war damals wohl das HighFive des Jahres, denn immerhin hatten Emily und ich schon gewettet wann sie uns es endlich sagt. Das zwischen euch war ja nicht zu übersehen<<, erläuterte er worauf Elena ihr Gesicht in den Händen vergrub.
>>Was hattet ihr bitte?<<, fragte ich ebenfalls lachend denn von der Wette hatte auch ich nichts gewusst.
>>Ja, ich hab 20 Dollar gesetzt das du es uns nicht vor der Hochzeit sagst und Aiden hat hingegen 50 Dollar gesetzt das du es uns vor der Verlobung erzählst<<, kam es von Emily was nun auch Elena mit  lachen ließ.
In dem Moment bekamen wir unsere Getränke serviert und ich nahm erstmal einen großen Schluck von meinem Kaffee.
>>Und was macht ihr über Weihnachten?<<, fragte Aiden schließlich.
>>Naja meine Eltern sind über Weihnachten noch im Urlaub, aber am zweiten Weihnachtsfeiertag sind wir eingeladen zum Festtagsessen<<, erzählte Elena ruhig.
Was sie noch nicht wusste war, dass wir das Weihnachtsfest in einer Hütte oben in den Bergen verbringen würden.
Dort stand ein Haus das meine Eltern damals noch erbaut hatten.
Damit würde ich sie aber morgen Überraschen damit wir zusammen dort hin fahren konnten.
>>Na das ist doch auch schön<<, erwiderte Aiden was mir ein Lächeln entlockte und Elena ebenfalls.
Die nächsten Stunden verbrachten wir mit Gesprächen über alles mögliche und der Planung für Silvester.
Auch Elenas Freunde wollten kommen und so beschlossen wir bei uns im Apartment zu feiern, da wir den meisten Platz hatten.
Gegen kurz vor 10 Uhr am Abend verließen wir schließlich das Café.
>>Wäre ich nicht so fertig würde ich ja glatt noch vorschlagen wir gehen in eine Bar, aber ich brauche echt mal Schlaf<<, kam es gähnend von Aiden dem wir alle zustimmten.
Wir umarmten uns alle zum Abschied, bevor Emily und Aiden nach links abbogen und Elena und ich nach rechts.
Wir hatten unsere Hände tief in den Taschen vergraben und die Köpfe eingezogen denn der Schneesturm hatte die letzten Stunden eher zugenommen.
Wir quälten uns bis zum Auto und waren froh als wir endlich in diesem saßen.
>>Gott so viel Schnee hatten wir sicher seit 10 Jahren nicht mehr<<, meinte Elena erschöpft und schaltete die Sitzheizung an während ich los fuhr.
>>Das stimmt, aber es ist auch schön. Weihnachten ohne Schnee ist kein Weihnachten<<, meinte ich lächelnd dem Elena zu stimmte.
Kurz darauf erreichten wir zum Glück die Garage und fuhren müde nach oben ins Apartment.
Wir betraten dieses und hängten erstmal unsere nassen Sachen auf.
>>Hast du Hunger?<<, fragte ich Elena müde worauf sie nickte.
Wir machten uns also noch etwas zu Essen und ließen uns dann auf der Couch nieder.
>>Ich bin so froh das wir jetzt frei haben<<, murmelte Elena wessen ich zustimmte.
>>Der Stress war in letzter Zeit wirklich enorm<<, fügte ich hinzu.
>>Wir hatten auch zu wenig Zeit für uns, ich meine wir haben nicht mal mehr am Wochenende was zusammen gemacht<<, kam es ruhig von Elena.
>>Das ändert sich ja jetzt zum Glück. Ich Rühr mein Studienzeug über die Feiertage nicht an, immerhin möchte ich gerne mal wieder etwas Zeit mit meiner Verlobten verbringen<<, pflichtete ich Elena bei.
>>Geht mir genauso, also die nächsten 8 Tage keine Arbeit versprochen?<<, fragte Elena lächelnd.
>>Versprochen<<, antwortete ich zufrieden lächelnd und zog Elena zu mir um meine Lippen kurz auf ihre zu legen was sie erwiderte.

Fuck the Rules (teacherxstudent) (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt