Der Rhythmus von Sex

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Sie stand an die Hauswand gelehnt, einen Fuß leicht angewinkelt. Sie trug High Heels mit Plateau, die an der Fusspsitze leicht abgewinkelt waren, so daß diese Haltung nahezu bequem war. Doch nach kurzer Zeit meldete sich der andere Fuß, der auf 12 cm unter voller Belastung langsam zu Schmerzen begann und sie hoffen lies, daß er bald eintraf.

Anouk hatte die Arme um ihren Oberkörper geschlungen, das knappe Bolerojäckchen auf ihrem sündhaft durchscheinenden schwarzen Kleid über ihrem Busen gerafft, das atemberaubende Dekolletée damit verhüllt. Ihre blonden, schulterlangen, stufig geschnittenen Haare, die ihr ein erfrischend freches, geradezu bübisches Aussehen verliehen, trug sie offen, und fuhr sich mit ihrer rechten Hand in Abständen nervös hindurch.

Es war kühl, noch kälter, wenn man so lange vor statt im Haus wartete, und sie war eindeutig nicht für eine Novembernacht gekleidet. Doch sie wollte ihm gefallen, wollte, daß er sie heute und für immer begehrte, und stellte sich vor, daß physische Affinität eine gute Voraussetzung darstellen könnte. Sie zupfte ihren Ausschnitt über ihrem Push Up zurecht und wechselte ihr Standbein, während sie ein weiteres Mal die schmale Wohngebietsstrasse nach links und rechts prüfend auf und ab sah. Es war dunkel, die Nacht schon eingetroffen, die Strassenlaternen warfen einen gelben, schummrigen Lichtkegel auf die parkenden Autos und sich darüber erstreckenden Baumkronen. Sie biss sich abwechselnd in Ober- und Unterlippe und befand, dass ihr Mund durch derartige Vorbereitung geschwollen besser zur Geltung kommen würde.

Wie dumm und albern sie sich fand. Wie Schwärmerei zu Zeiten Ihrer Pubertät, doch sie war bereits Mitte 20 und durchaus den Kinderschuhen entwachsen. Aber sie konnte sich nicht seiner Anziehung auf sie erwehren, und so, wie vielleicht auch schon die Motten tief in sich ahnten, daß eine Laterne ihnen womöglich den Tod bringen würde, wusste sie in sich, daß er ihr zumindest Leid bereiten würde. Sie seufzte, und wischte die Gedanken mit einer weiteren Handbewegung durch ihr Haar fort, sie freute sich so sehr auf ihn, sie wollte jetzt keinen inneren Weisheiten lauschen.

Und dann hörte sie wie ein Fahrzeug vorn in die Strasse einbog, sah die Scheinwerferkegel näher kommen und hörte das Blubbern seines Chargers. Es war kein Parkplatz mehr frei, so zog er es vor, diagonal in einer Einfahrt zu parken. Im gelben Laternenlicht sah das Racingorange mit den beiden schwarzen Viperstreifen längs über Motorhaube, Dach und Heck geklebt aus wie schmutziges ockerbraun, sogar das Chrom blitzte gedämpfter als am Tage. Er stellte den Motor aus, zog den Zündschlüssel ab und öffnete die Fahrertür. Sie hielt die Luft an und hielt sich mühsam davon ab, auf ihn zuzustürzen. Sie beobachtete, wie er ein Bein aus dem Fahrzeug schwang, mit einer Bluejeans und Bikerboots bekleidet, eine Hand an den Rahmen legte und sich ganz aus dem Dodge erhob, seinen braunen Kurzhaarschopf voran. Ben war Mitte dreissig, er sah unverschämt gut aus, hatte eine athletische Figur und war ziemlich belesen, die Sorte Mann, die man als Frau generell unbedingt haben wollte, die bei näherem Hinsehen jedoch auch mit großem Stresspotential behaftet war. Er hatte ein Lächeln, daß warm und auffordernd zugleich war, und genau das schenkte er ihr jetzt, wo er entspannten Schrittes die Strasse überquerte und auf sie zu ging. Sie fühlte jetzt schon Erregung wie eine innere Hitze in ihr aufsteigen, und rührte sich nicht. Angststarre wie bei einem Kaninchen im Fernlicht, dachte sie beschämt, doch ihr Atem ging schneller.

Ohne Hast kam er bei ihr an, blieb einen guten Meter vor ihr stehen, nahm ihre Hand und zog sie an sich. Mit der anderen Hand zog er eine Seite seiner Lederjacke auf und lies sie unterschlüpfen, an seine Wärme. Er hielt sie einen Moment fest, und sie roch sein Parfüm, seinen eigenen Geruch, und sie genoß den festen Druck seines Körpers an ihrem. Sie hob ihr Gesicht seinem entgegen und er beugte sich zu ihr, seine Lippen schlossen ihren Mund, und seine Zunge erforschte ihn, sanft, aber mit Nachdruck. Seine Hand legte sich um ihren Hinterkopf, in ihre Haare, und hielt sie daran fest. Sie hatte ihre Hände unter seinem T-Shirt auf seinem Rücken, fühlte die Festigkeit seiner Muskulatur unter ihren Fingern. Sie ergab sich seinen Küssen, als er sich von ihr löste und sie an ihrer Hand über die Strasse zu seinem Charger zog. Er setzte sich seitlich auf die Motorhaube und lies sie vor sich stehen, eine Hand unter ihrem Kleid, die andere auf ihrem Hintern. Er schob zwei Finger in ihr Höschen und sah sichtlich zufrieden aus, als ihn die Nässe zwischen ihren Schenkeln und ihr leises Stöhnen belohnte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 12, 2016 ⏰

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