Verwirrt sehe ich noch kurz auf den Boden, bevor ich meinen Kopf zur Seite drehe, um Rugge zu sehen. Er ist ganz normal und nicht der Kindheitsrugge. "Alles okay?", fragt er. "Ja. Ich hab mich nur erinnert, wie ich hier weinend gesessen bin...und du gekommen bist. Und dann.." Ich stocke und sehe wieder nach vorne. "Ich weiß noch sehr genau was passiert ist.", murmelt er und ich bin sicher, dass er jetzt ziemlich breit grinst. "Also...willst du angeschupst werden? Ja oder Nein?" Ich bin froh, dass er von dem Thema abgelenkt hat und nicke. Da fällt mir ein, dass er es wahrscheinlich nicht gesehen habe und erwidere:" Klar." "Dann setz dich." Runzelnd sehe ich erneut nach hinten und bemerke, dass ich noch immer stehe. Ich schlage eine Hand auf meine Stirn und beginne zu lachen und Rugge grinst mit, während er seinen Kopf schüttelt. "Unverbesserlich.", murmelt er. "Hei! Das hab ich gehört!", rufe ich und drohe ihm lachend mit dem Finger. "Jaja. Also wenn Sie sich auf ihren Thron setzen, damit ich, ihre königliche Hoheit, anschupsen kann?", fragt er seuselnd, deutet auf die Schaukel und verbeugt sich. "Arsch.", kichere ich. "Ich bitte Sie!", ruft er aus, hält eine Hand auf seine Brust und legt die andere auf seinem Rücken. Er richtet sich noch extrem gerade auf und spannt seine Haltung an, damit es noch Adeliger wirkt. "Diese Ausdrucksweise. Wenn, dann bin ich ein dummes und niederträchtiges Gesäß!" Ich kann nicht mehr, pruste los vor Lachen und falle im nächsten Moment von der Schaukel." Rugge kann seine adelige Haltung auch nicht mehr halten und haut sich lachend auf den Oberschenkel. Als er sich beruhigt hat, lege ich eine Hand auf meine Stirn und äffe ihn mit hoher Stimme nach. "Ich bin ein dummes und niederträchtiges Gesäß! Nicht Mal zum Klogang bin ich geeignet. Besser sie beginnen nicht die Preise für jede Säuberung auf der Toilette zu zählen." "Baah!", erwidert Rugge und prustet leicht wieder los. Auch ich muss wieder lachen und kann mich nur langsam wieder beruhigen. "Mein Bauch!", jammere ich, während ich meine Füße anziehe und meinen Bauch halte. "Selbst Schuld. Aber jetzt komm hoch." Er reicht mir seine Hand, die ich annehme und mich hochziehe. Dabei zieht er mich auch etwas zu sich und unsere oberen Körperhälften kleben beinahe aneinander. Erschrocken sehe ich ihm in die Augen und löse mich mit einem Räuspern im nächsten Moment.
"Was wollten wir...achja das Gesäß...ich meine die Schaukel..ich...du wolltest mich anschupsen." Peinlich.
Rugge muss sich konzentrieren, um nicht wieder loszulachen und stellt sich wieder hinter die Schaukel. Ich will mich setzen, da ruft er:" Warte!" Ich verdrehe die Augen. "Zuerst flehst du mich beinahe auf Knien an, dass ich mich hinsetze und jetzt hälst du mich auf." "Also so übertrieben war ich nicht und außerdem hast du einen grünen Grasfleck hinten drauf." Wo hinten? Mir wird schrecklich heiß, als er schon beginnt vorsichtig an meinem Hinter herum zu wischen.AN MEINEM HINTERN!!!
"Hör auf meinen Hintern zu vergewaltigen." Im nächsten Moment klascht er mit seiner Hand auf ihn drauf. "Dein Ernst?", schnauze ich ihn noch immer leicht grinsend an. "DAS ist Vergewaltigung.", meint er und prustet schon wieder los. "Was ist denn?", frage ich ihn und laufe rot an. "Bevor es noch perves wird, solltest du mich NORMAL anschupsen.", erkläre ich ihm, damit er nicht auf noch dummere Gedanken kommt. Dann setze ich mich und er beginnt tatsächlich mir Schwung zu geben. Langsam werde ich höher und meine Haare beginnen mit zu fliegen. "Deine Haare klatschen mir die ganze Zeit ins Gesicht.", mault Rugge. Bei der Vorstellung beginne ich wieder zu grinsen. "Dann geh weg. Kann mich auch selbst anschupsen. Setz dich doch auf die Schaukel daneben.", entgegne ich. Er setzt sich tatsächlich daneben und beginnt ebenfalls zu schaukeln.
"Schön oder? Fast wie damals." Mir kommt der Kuss in den Sinn und höre auf mir Schwung zu geben. Auch er stoppt damit und so bleiben wir allmählich wieder stehen. Ich drehe meinen Kopf zu ihm, er seinen zu mir und ich verfange mich in seinen Augen. Er lächelt und beugt sich leicht nach vorne. Ich blinse leicht nach unten, bevor ich in wieder ansehe. Er kommt mir noch etwas näher und ich spüre, wie meine Augen sich schließen. Aber ich kann nicht. Ich habe doch Mike.Genau als ich an ihn denke, kommt mir "Eres" in den Sinn und ich höre es vor mir. Das ist es! Mein Traum und das Lied! Ich springe von der Schaukel auf, drehe mich von Rugge weg, aber wende mich doch wieder ihm zu. Er wirkt etwas enttäuscht, aber plötzlich beginnt er zu lächeln und legt seinen Kopf leicht schief gegen die Schaukelkette. Meine Hände, dich ich vor Freude, vor meinem Gesicht hatte, senken sich langsam und ich betrachte ihn, wie er mich ansieht. Seine Augen strahlen so viel Wärme und...Liebe aus. Sie glänzen beinahe in meine Richtung. Sein breites Grinsen ziert fast sein komplettes Gesicht und sein verträumter Blick macht das ganze noch komplett. Ich werde leicht nervös, da sein Blick so tief und voller Emotionen ist. Unsicher streiche ich mir durch die Haare. "Wieso...siehst du mich so an?" "Ich liebe es, wie deine Augen strahlen, wenn dir etwas schönes einfällt oder du komplett glücklich bist. Da kommt dieses tolle Grün richtig zur Geltung. Wie zwei...Smaragde."
Meine Augen sind wie zwei Edelsteine? Durch diesen Satz wird mir wohlig warm innen drinnen. "Echt? Sie erinnern dich an zwei Edelsteine?" "Nicht an irgendwelche Edelsteine." Er seufzt leise. "An die zwei schönsten Edelsteine auf der ganzen Welt." Ich knappere nervös an meinen Lippen herum und spiele mit meinen Haaren, um mich von seinem intensiven Blick abzulenken. "Was hat das Strahlen hervor gebracht?" Interessiert richtet er sich auf und ich bin ein wenig enttäuscht, denn nun sieht er nicht mehr so süß aus.
Süß? Ja.... süß.
"Eine mega Idee! Wieso singen Mike, ich und du nicht Eres? Das ist das perfekte Lied." "Klingt nach einer Schnulze." Ich setze mich auf die Schaukel zurück und nehme seine Hand. "Bitte vertrau mir. Ich hab davon geträumt, wie wir es singen. Das wird sicher super und wenn Mike einwilligt, dann ist es perfekt. Wir könnten damit eine Geschichte erzählen und viele Herzen berühren. Bestimmt wird das allen in Erinnerungen bleiben und dann...oh bitte...sag ja. Ich weiß du magst keine Schnulzen, aber.." Da drückt Rugge meine Hand ganz fest und beginnt mit seinem Daumen erneut meinen Handrücken zu streichelnd. Lächelnd sehe ich auf unsere Hände. "Keine Sorge. Wenn du willst, dass wir das singen, dann singen wir es. Ich vertraure dir immer und ich würde alles dafür tun, damit du glücklich bist." Ich beiße auf meine Lippen und sehe ihn zögerlich wieder in die Augen. "Ehrlich?", flüstere ich beinahe. "Ehrlich.", erwidert er genau so leise.
Da drückt er seine Lippen auf...
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Ja, worauf denn?😏😏😏 Hmm...vielleicht habe ich meine Meinung, wann der ersten Kuss sein wird, geändert? Vielleicht auch nicht? Wer weiß?? Erfahren wir wohl erst im nächsten Kapitel😂(Ihr Blick auf dem Bild passt so perfekt in das Kapitel❤❤)
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Die Vergangenheit und das Jetzt
FanfictionKarol und Ruggero, die besten Sandkastenfreunde. Doch sie werden getrennt, da Karols Eltern mit ihr nach Mexiko zurückfahren. Als sie nach vielen Jahren nach Buenos Aires zurückkommt hat sich viel verändert und sie merkt, dass die Vergangenheit n...