Etwas war anders, der schwarze Himmel, die vielen Leichen, was war hier nur bloß passiert? „Wärst du bereit zu töten?" Töten, Hass, beseitigen, wie kam ich eigentlich auf solche Gedanken? Manchmal war der Himmel nicht nur schwarz, die Landschaft nicht nur brennend und die Menschen nicht nur schreiend, manchmal war dort mehr, sowas wie Stille, wie als wäre man taub. Auf dem Weg nachhause beobachtete ich etwas, oder besser jemanden. Ein recht knapp bekleidetes, kleines Mädchen, das mittels Messer freudig auf andere Leute einstach. Sie entdeckte mich und jagte mir hinterher. Ich lief panisch um mein Leben. Gerade dachte ich, ich wäre das Kind los und eine Pause machen wollte, hüllte sich alles in einen dichten Nebel. Die Sicht wurde sperrig, das Atmen schwer und schon bald wurde es mir unmöglich sich weiter auf den Beinen halten zu können.
Mit einem Lachen kam sie auf mich zu, der Nebel- oder eher die giftigen Gase, wie ich später herausfinden sollte -schienen ihr nichts auszumachen, ob sie dafür verantwortlich war? Nein, das konnte nicht sein und selbst wenn, hätte vor allem ein Kind wie sie davon Schaden nehmen müssen. Ich versuchte mich aufzurappeln, den Nebel nicht einzuatmen, doch es war so gut wie unmöglich.
Je näher sie mir kam, desto genauer konnte ich einen Schriftzug über ihr erkennen, der die Worte "Jack the Ripper" formte. Jack the Ripper? Wie konnte das sein? Ich hatte schon etwas darüber gelesen, im alten England, so um 1888 herum, gab es einen Serienmörder, der so genannt wurde. Ich hielt das Ganze nur für eine Legende und glaubte nie an dessen Echtheit, außerdem steht in keiner Aufzeichnung darüber, dass Jack the Ripper ein kleines Mädchen ist, oder irre ich mich? Es verwirrte mich sehr.
Ich wusste nicht wie, aber ihre Hand senkte sich in meine Brust, es schmerzte unendlich, doch ich konnte nichts tun, ich war ihr schutzlos ausgeliefert. Als alles vorbei zu sein schien und ich nach dem letzten bisschen Luft japste wurde es schlagartig hell, wie als wäre ein Blitz direkt vor meinen Augen eingeschlagen. Als sich meine Sicht verbessert hatte, war das Kind samt dem Nebel verschwunden und stattdessen stand nun eine Frau in blau-weißem Kimono vor mir. In der Hand hielt sie ein Schwer, die Andere reichte sie mir zur Hilfe. Ich erhob mich „Ich bin gekommen! Shinsengumi's Kapitän des ersten Korps, Okita Souji! Bist du mein Master?", sprach sie. Master? Der Tag war schon komisch genug gewesen und jetzt tauchte auch noch eine Frau auf und fragte, ob ich ihr Master sei, was ist überhaupt ein Master? Das wurde mir langsam alles zu viel, ich brauchte erst mal eine Pause, ein wenig Zeit um in Ruhe nachdenken zu können. „Danke, dass du mir das Leben gerettet hast", sagte ich und lud sie ein mit zu mir zu kommen, schließlich hatte ich noch so viele Fragen an sie und da außer uns alle Menschen in der Umgebung entweder Tod waren oder sich in ihren Häusern versteckt hielten, war ich mir auch sehr sicher, dass niemand uns beobachtet hatte und uns auch niemand weiteres beobachten würde.
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Fate/Reborn
RandomEs ist schwer, besonders für mich, die diese Art der Welt noch nicht kannte. So viele Herausforderung und Abenteuer, so viele Gefahren. Jedoch bin ich dabei nicht alleine, sie sind immer bei mir, die Servants, aber ob ich mich je an dieses Dasein...